Montagsfrage – eigene Fanfiction?

 

Auch heute stellt das Buchfresserchen wieder eine Frage, die mich zur Beantwortung reizt. (Vielleicht auch deshalb, um ein Lebenszeichen abzugeben, dank Erkältung hab ich gerade nicht die Konzentration, zu lesen.)

 

Hast du schon einnmal eine Fanfiktion zu einem Buch geschrieben?

Hier muss ich mal eine Lanze für Fanfiction brechen. Viele Buchleser tun diese als albern, kindisch, qualitativ minderwertig, etc. ab. Und wenn man sich anschaut, was dabei manchmal für Romane herauskamen (50 Shades!), scheint dieses Urteil auch gerechtfertigt.

Generell sind bestimmt fast die Hälfte der Fanfictions so schlecht geschrieben, dass sich einem die Fußnägel hochklappen. Rein stilistisch gesehen, und daraufhin geschaut, was In Character und Out Of Character ist.

Und ein ziemlich hoher Prozentteil, teils von den stilistisch schlechten, teils von den stilistisch guten, besteht eigentlich nur aus immer wieder neu zusammengewürfelter Darstellung von Sex, bevorzugt zwischen Charakteren, bei den die Erschaffer nie irgendwie ähnliches geplant hatten und es auch keinerlei Andeutungen im Originalwerk gab. (Draco/Harry, Snape/Harry, Snape/Hermine, Mycroft/Lestrade – ich gebe zu, die beiden mag ich -,…)

Aber dann gibt es dort auch die wirklichen Juwelen. Die Fanfictions, die besser als das Original sind, oder es vervollkommnen, die Logiklücken komplettieren, oder die Nebencharaktere beleuchten, die im Buch dann einfach achtlos zur Seite geschoben wurden. Es gibt Fanfiction, die so unglaublich gut ist, dass ich wünschte, sie würde lizensiert veröffentlicht werden. 

So welche schreibe ich aber, fürchte ich, nicht. Ich schreibe, sehr gern sogar. Und ich find mich nicht bei der Sex-Kategorie wieder. Wie schon öfter gesagt, bin ich kein großer Freund von Sex in Geschichten (oder RL), daher lasse ich es immer raus. Aber gut? Ich glaube, das bin ich auch nicht. Wenn ich mich mit den Größen meiner Fandoms vergleiche, bin ich klar ein ‚ferner liefen‘.

Dabei schreibe ich aber auch nur selten zu Büchern direkt. Ich habe nur 3 zu Harry Potter geschrieben. Dafür 6 zu Doctor Who/Torchwood, 21 für Star Trek TOS und eine für Sherlock (BBC). Zu allem davon gibt es auch Romane, beziehungsweise Sherlock basiert auf den Werken von Arthur Conan Doyle, aber da haben meine Fics klar die Serien und keinen der einzelnen Romane als Grundlage.

Insgesamt lese ich Fanfiction aber lieber, als dass ich sie schreibe. Nur schreiben die Leute mir einfach nicht schnell genug. Es gibt mehrere tausend Geschichten zu Kirk/Spock (die sind Canon), aber ich habe sie alle schon durch. Zumindest die, die nicht nur Sex beinhalten, und weder Sklaverei, noch Vergewaltigung verherrlichen. (Ja, in den Anfangszeiten um 1970 schienen die Leute das besonders gern zu schreiben.) Und da ich, wenn es mir schlecht geht, einfach eine kleine Dosis Niedlichkeit der Liebe zwischen den beiden brauche, muss ich eben manchmal selbst schreiben.

Ähnlich geht es mir mit Snape und Lily. Ich mag es, zu erkunden, was hätte sein können. JKR hat ja selbst gesagt, wäre Snape nicht der Dunkelheit verfallen als Schüler, hätte sich Lily in ihn verliebt. (Mal ehrlich, bis zur 7. Klasse hat James viel dunklere Taten begangen, sich weitaus mehr strafbar gemacht. UND gemobbt. Wieso kann sie dann das Ekelpaket lieben, lässt aber ihren besten Kumpel, ein Mobbingopfer, fallen? UNLOGISCH! Charakter nicht ordentlich durchdacht.) Aber da die halbe Welt Snape hasst, schreibt keiner Geschichten für ihn. Und diejenigen, die ihn als Charakter spannend finden, lassen ihn eher Harry oder Hermine verführen, obwohl er in 38 Jahren nur Lily geliebt hat. Auch das ist für mich zu unlogisch. Ergo … wenn ich da etwas lesen möchte, muss ich es selbst schreiben.

Um das Ganze jetzt also kurz zu machen: Ja. Ich schreibe FF zu Büchern. Aber lieber zu Serien. Und ich bin maximal mittelmäßig.

4 Gedanken zu „Montagsfrage – eigene Fanfiction?“

  1. Hallöchen,

    ich stimme dir zu. Leider haben Fanfictions heutzutage echt einen schlechten Ruf, was man aber auch verstehen kann, da dort doch sehr viel Schund zu lesen gibt. Perlen gibt es aber auch einige. Leider gibt es doch zu viele Fanfictions in denen es eigentlich nur darum geht die Charaktere miteinander Sex haben zu lassen. Zu dem Slash-Thema habe ich auch mal einen Beitrag auf meinem Blog geschrieben: Klicke mich

    Ich selbst habe Fanfictions regelmäßig geschrieben und schreibe auch ab und zu heute noch. Am Anfang habe ich auch den ein oder anderen Liebes-SC geschrieben (ScoRose im Harry Potter Bereich, McAbby im NCIS Bereich), aber mittlerweile schreibe ich, wenn ich überhaupt etwas schreibe, eigentlich nur noch humorvolle Geschichten ganz ohne den Romantikschnickschnack.

    Liebe Grüße,
    Abigail

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  2. Zu Snape:
    Snape war nie wirklich ein Guter. Er hat sich Voldemort angeschlossen. Er war ein Todesser.
    Wenn er Gut gewesen wäre, dann wäre er nicht zu Leuten gegangen die Muggel hassen.
    Was sagt das über ihn aus? Wer weiß schon, was Snape, als Todesser, gemacht hat, bevor er Dumbledores Spion würde? Snape könnte, im Namen Voldemorts, Muggel umgebracht haben.
    Zu James Potter:
    James hing mit Leuten rum die man nicht unbedingt zu den Guten zählen kann.
    Sirius Black, seine Familie alle Todesser. (Regulus wandte sich vom Lord ab) (Tatze)
    Peter Pettygrew, ein Todesser und der Verräter an den Potters. (Wurmschwanz)
    Remus Lupin, ein Werwolf. (Werwölfe beißen Menschen Tod) (Moony)
    Wieso war James ausgerechnet mit solchen Leuten befreundet?
    Und sie nannten sich Rumtreiber. Tatze, Wurmschwanz, Moony und Krone.
    Zu Lily:
    Wie man an Lilys Freunden ja sieht, hat sie immer Leute ausgesucht die verrucht waren. Zuerst Severus Snape, dann James Potter, und dessen Freunde, die Rumtreiber. Lily kannte Snape schon, lange bevor sie nach Hogwarts kam. Lily lernte James Potter erst in Hogwarts kennen.
    Vielleicht tat sie es, um ihre Schwester (Petunia) zu ärgern? Denn Petunia hasst alles was mit der Zauberwelt zu tun hat. Petunia mochte weder Snape, noch Potter. Die Leute von dieser Sippe; die Zauberer.
    Außerdem denke ich, war Lily keine so Herzensgute Person, auch wenn versucht wurde sie als solche darzustellen.

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    • Snape war zwar kein Held, aber wer 17 Jahre lang jeden Tag sein Leben riskiert, um für das Gute zu kämpfen, nachdem er nur 4 Jahre zu den Todessern gehörte, hat doch eindeutig mehr gutes Karma angesammelt, muss also als gut gelten.
      Zumal eigentlich klar ist, dass er nicht hundertprozentig aus Überzeugung bei den Todessern ist. Sie hassen immerhin auch Halbblüter und Severus ist eines. Er ist da nur akzeptiert, weil er ein sehr talentierter Zauberer ist.
      Und da er in Hogwarts ausgerechnet zu den Rassisten gesteckt wurde, die ihn fertig gemacht hätten, hätte er nicht getan, was sie wollten, können wir davon ausgehen, dass er unter anderem aus Selbstschutz bei ihnen war. Und wo sollte er sonst hin? Die ‚Guten‘ haben ihn immerhin schon fertig gemacht, bevor er überhaupt eingeschult wurde.

      Und Voldemort wird nicht so dumm gewesen sein, Snape für sowas einzusetzen. Er hatte mit ihm einen Zauberer, der eigene Sprüche erfinden und bestehende Tränke noch verbessern konnte. Einen solchen Joker riskiert man nicht für alberne Muggelhetze. Wäre Snape im Knast gelandet, wäre er nicht mehr von Nutzen. Also können wir davon ausgehen, dass er nie gemordet hat. Zumal er Dumbledore noch fragt, was denn mit SEINER Seele sei, als es darum geht, Dracos zu schützen. Heißt, dass seine Seele noch nicht durch Mord beschädigt wurde, bis er Dumbledore tötet.

      James:
      Er war aber auch von sich aus ein Arschloch, vom Hogwartsexpress vor der Einschulung an. Tatsächlich sieht es doch eher aus, als wäre er der schlechte Einfluss auf die anderen. Sirius hat sich sofort von seiner Todesserfamilie losgesagt, Wurmschwanz war nur ein Speichellecker und Remus wurde immerhin Vertrauensschüler, weil man hoffte, er könnte die anderen bremsen. Dafür, dass er ein Werwolf ist, konnte er immerhin nichts und er hat immer alles getan, um niemanden zu verletzen. Jetzt ausgerechnet Potter als das Opfer der anderen drei darzustellen, finde ich irgendwie verfehlt.

      Lily:
      Herzensgut definitiv nicht, da bin ich mit dir einer Meinung. Wer herzensgut ist, lässt einen Freund nicht fallen, weil er in einer Stresssituation nach einiger Demütigung im Ärger spricht.
      Und ein herzensguter Mensch geht nicht mit einem Mann aus, der einen vorher dazu erpressen wollte, um dessen Dreistigkeit noch zu unterstützen. Also nein, Lily ist nicht der Engel als der sie immer dargestellt wird.

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      • Das mit dem Halbblut ist eigentlich ein Witz. Denn auch Voldemort (Tom Riddle) ist ein Halbblut. Mutter Hexe, Vater Muggel.
        Eigentlich geht es darum, dass keiner von ihnen richtig Gut ist.
        Denn selbst Dumbledore strebte nach der Macht über die Muggel, aber dann stellte er sich dagegen. Stichwort: Grindelwald.
        Albern würde ich die Hetze nicht nennen. Denn eigentlich sind die Todesser die Nazis der Zauberwelt. Nur das die Zauberer eben gegen die Muggel sind. Zumal sie als Grund die Hexenverfolgungen haben. Weshalb sie in den Untergrund gegangen sind. Was auch Graves im Film „Fantastische Tierwesen“ erwähnt.
        Sirius kann sich ja lossagen von seiner Familie, aber er ist und bleibt mit ihnen verwandt. Er kommt trotzdem noch aus dieser Familie. Er bleibt der Sohn seiner Eltern. Sippe ist Sippe. Sein lossagen ändert nichts daran. Das heißt eher nur, dass er seine Politischen Ansichten gegen sie verteidigt.
        So wie auch Nymphadora Tonks die Nichte von Narzissa und Bellatrix bleibt, egal was wer sagt.
        Es geht nicht darum das James das Opfer der drei war, denn er war wohl ihr Anführer. Nein, es geht darum, dass alle vier ihre Böse Seite haben, und diese auch mal offen zeigten.
        Und Lily schützte weder Severus, noch trennte sie sich von den vieren. Sie war also wohl eine Mittäterin, aber zumindest eine Mitläuferin.
        Ich denke, das Snape nicht allzu viel Sympathie den Muggeln gegenüber verspürte. Er sagt ja auch zu Lily, wegen Petunias hetze, sie ist ein Muggel, und verstehe davon nichts. Vielleich hegte er deshalb Sympathie für die Ansichten des Lords? Und später? Entweder Snape rebellierte nicht offen gegen den Lord (so wie es Regulus tat), oder es war dem Lord egal. Zumal er einen Spion unter den Leuten vom Phönix Orden gut gebrauchen konnte.

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