Krappweis, Tommy – Sag niemals niemals (Ghostsitter Hörspiele #12)

Das Cover des Hörspiels. Es ist in Blautönen gehalten und wir sehen im Vordergrund links Tom, der sich hinter einem Baum versteckt, während im Hintergrund ein verschneiter Wald zu sehen ist, aus dem ein Riese heraustritt.Buchdetails

  • Erinnert an: // (Anlehnungen an die nordisch-germanische Mythologie)
  • Genre: Fantasy, Family Entertainment
  • Erscheinungsdatum: Dezember 2021
  • Verlag: Amazon Music
  • ASIN: – (zum Zeitpunkt dieses Beitrags noch nicht bei Amazon zu finden)
  • Hörspiel 0 Seiten
  • Sprache: Deutsch
  • Triggerwarnungen: Tod, Gewalt, sozusagen Spritzen mit Medikamenten
  • Positiv anzumerken: keine Besonderheiten, aber das soll nicht heißen, das Hörspiel sei schlecht. Im Gegenteil.

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John Jackson Miller – Die Standing (Star Trek Discovery #7)

Die StandingBuchdetails

  • Erinnert an: //
  • Genre: SciFi
  • Erscheinungsdatum: 2020
  • Verlag: Simon & Schuster (die deutsche Version dürfte wieder bei CrossCult rauskommen)
  • ISBN: 9781797105130
  • Hörbuch 12 Stunden 15 Minuten
  • Sprache: Englisch
  • Triggerwarnungen: Exzessive Gewalt, Alkoholmissbrauch
  • Positiv: Offen bisexueller Charakter (allerdings, wie bisher bei Star Trek, immer nur die Mirrorverse-Charaktere)

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[Kurzrezension] Una McCormack – Die letzte und einzige Hoffnung (Picard #1)

Die letzte und einzige Hoffnung (Star Trek: Picard #1)Una McCormack | CrossCult Verlag | 2020 

 

!Spoiler für Star Trek (2009) und Star Trek Picard, sowie natürlich dieses Buch!

McCormack hat hier ihren Job so gut wie möglich erledigt – aber mit der Vorlage ging es eben nicht besser.

Der Roman führt eigentlich nur das aus, was zwischen Star Trek Nemesis und der ersten Folge von Picard passiert ist. Dabei wirkt er eher wie ein Geschichtsbuch als wie ein normaler Roman, denn Spannung steht nicht im Vordergrund. Wer die erste Folge der Serie geschaut hat, weiß auch schon genau, was passiert, es gibt keine Überraschungen. Das ist aber das, weshalb das Buch überhaupt Sterne von mir bekommen hat. Denn ich mag so etwas. Ich lese auch gerne Fanfictions, die einfach ein bekanntes Faktum noch mal näher betrachten und die emotionalen Auswirkungen genauer beleuchten, ohne zusätzlich Action hineinzudichten. Das ist hier sehr angenehm.

Inhaltlich aber … hat das Buch schon verloren, als J. J. Abrahms mal eben die romulanische Sonne vernichtete, nur, um Leonard Nimoys Spock in die andere Zeitlinie zu kriegen. Und als dann die Autoren der neuen Picard-Serie beschlossen, das nicht nur nicht zu ignorieren, sondern auch noch auszuweiten und zum Totalversagen der Föderation zu machen, gab es leider keine Möglichkeit mehr, diesen Inhalt auch nur in irgendeiner Form angenehm zu lesen zu machen.

Dieses Buch ist schlicht der Tod der Föderation als Utopie. Stattdessen wird die Föderation hier ein wenig wie Europa in der Zeit von gleichzeitig Flüchtlingskrise und drohendem Brexit gezeigt. Ohne jegliche gemeinsame Wertgrundlage und nur getrieben von egoistischen und letztlich kapitalistischen Interessen – was Roddenberrys Weltenbau diametral entgegen steht.

Hinzu kommt, dass auch die Romulaner noch ein wenig dekonstruiert werden. Wurden sie einst zu Verbündeten im Krieg gegen das Dominion, sind nun offenbar sämtliche diplomatischen Kanäle wieder geschlossen. Und schlimmer noch: Die Romulaner, die doch eigentlich von Vulkaniern abstammen, sind so unlogisch und denkunfähig, dass sie lieber Millionen ihrer eigenen Leute – also ihre Macht, auf die sie doch ach so stolz sind – sterben lassen, als von Anfang an ihre eigene Rettung vernünftig mit der Föderation zu organisieren. Anstatt von Anfang an einen Plan zu machen, welche Welten Hilfe brauchen, welche genau und wohin man umsiedeln kann – notfalls auch als Pioniere auf unbewohnte Welten -, torpediert man sogar die wenigen Hilfsaktionen, die man der Föderation ERLAUBT?

Und die? Statt zu schauen, welche habitablen, aber unbewohnten Welten es im Föderationsraum noch gibt und diese den Romulanern zu übergeben, ohne Ansprüche, gibt es sogar Ärger, wenn eine Mitgliedswelt freiwillig Flüchtlinge aufnehmen will? Und auf die Idee, zivile Schiffe aller Mitgliedswelten anzuheuern, und daraus eine gemeinsame Aktion, nicht nur der Flotte, zu machen, kommt auch keiner. Sie sind nur besorgt über Wählerzahlen, und, dass Außenwelten nicht schöne, neue Replikatoren bekommen.

Und dann überlegen sie noch, ob sie nicht eine neue Ära der Sklaverei einläuten wollen?

Nein, das hier ist eine völlige Abkehr von dem, was Star Trek einst sein sollte. Statt Roddenberrys erleuchtetem Menschen haben wir hier die Wiederholung der heutigen Zeit. Denn ja, dieses Szenario spielt sich ziemlich genau so heute ab.

Diesen Inhalt kann der schönste Schreibstil nicht mehr retten. Und es tut mir leid, dass McCormack, die SO tolle Romane geschrieben hat, ihren Namen hierfür hergeben musste.

 

[Kurzrezension][Hörbuch] Trevor Noah – Born a Crime

Born a Crime: Stories from a South African Childhood

Diese Biographie gehört wieder zu den Büchern, die eher beißen und weh tun, aber auf eine notwendige Art.

Trevor Noah, heute Comedian und Moderator der Daily Show, erzählt von seiner Jugend in Südafrika, als ein Kind, das einen weißen Vater und eine schwarze Mutter hat und das zur Zeit der Apartheid. Er erzählt von Gewalt, Kriminalität, Ausgrenzung und für uns veraltete Rollenbilder.

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Jo Platt – Die Bücherfreundinnen

Buchdetails

  • Erscheinungsdatum: 23. Juni 2016
  • Verlag: Argon Verlag
  • ISBN: 978-3839814789
  • Hörbuch  6 Stunden 21 Minuten
  • Sprache: Deutsch

 

Klappentext: 

Alice, Miriam, Sophie und Abigail sind die besten Freundinnen. Sie teilen alles miteinander, auch ihre Liebe zu Büchern. Einmal im Monat trifft sich ihr Buchclub. Doch eine fehlt – Lydia. Vor zwei Jahren starb sie an Krebs. Ihr letzter Wunsch an die Freundinnen: Ihr Mann sollte in den Club aufgenommen werden, seitdem ist Jon festes Mitglied. Die Freundschaft hat allen fünf geholfen, mit dem schweren Verlust fertigzuwerden. Nur Alice ist nicht glücklich. Eine Dating-Katastrophe jagt die nächste, kein Mann scheint richtig zu sein für die Innenarchitektin. Ihre Freundinnen ahnen längst, was Alice sich nicht eingestehen will: Sie ist verliebt in Jon, den einzigen Mann, der wirklich tabu ist …

Inhalt: 

Zunächst einmal muss man sagen, dass der Klappentext ziemlich übertrieben ist. So gibt es zwar ein einziges katastrophal verlaufenes Date, was auch genauer beschrieben ist, aber mehr nicht. Und Jon ist auch nicht in dem Sinne tabu, es gibt über das ganze Hörbuch hinweg keinerlei Andeutungen, dass irgendjemand damit ein Problem haben würde, er ist lediglich Alice‘ bester Freund und der Mann ihrer verstorbenen Freundin.

Aber beginnen wir von vorn. Ein Jahr nach einer unschönen Trennung lehnt Alice noch immer jedes Date ab. Als an einem Buchclubabend die Freundinnen beginnen, sie damit aufzuziehen, und noch raten, sie möge sich doch erst einmal nur mit Bekannten ihrer Freundinnen treffen – diese abzulehnen, wäre immerhin schwieriger -, beschließt sie, dass sie jedem, der ihr vorgeschlagen wird, eine Chance geben will und schreibt das auch in einer Rundmail an ihren Buchclub.

Von da an wird das Verhältnis zu Jon, ihrem besten Freund und seit dem Tod seiner Frau an ihrer Stelle im Club, immer schlechter, ohne dass sie das groß verstehen könnte. Während dessen trifft sie also ein paar der Männer. Einer sieht erst wie ein totaler Reinfall aus, als sie sich aber eingestehen, dass sie sich nicht anziehend finden, stellen sie fest, dass sie als Freunde sehr gut harmonieren. Und dann kommt Stephen. Mit ihm ist Alice zum ersten Mal seit einem Jahr wieder mehr oder weniger glücklich. Doch warum nagt es so an ihr, dass auch Jon wieder ausgeht und eine neue Freundin hat?

Und auch in den Leben der anderen Buchclubdamen läuft es nicht so gut. Was ist nur mit Sophie und ihrem Chef? Warum kündigt sie? Und geht Miriams Ehe den Bach runter?

Vieles davon wirkt aber sehr vorhersehbar und teilweise ziemlich konstruiert, lehnt doch eine der Freundinnen ein gewisses Verhalten bei Männern ab und legt es dann selbst an den Tag.

 

Charaktere: 

Das Hörbuch ist gekürzt, daher ist es durchaus möglich, dass die Charaktere im Buch genauer ausgearbeitet sind. Vor allem erfährt man viel über Jon, David (Sophies und Alice‘ Chef) und Alice selbst. Die anderen Charaktere werden zwar leicht skizziert, hier und da erfährt man Eigenheiten, aber ansonsten bleiben sie auch in ihrer Aufmachung Nebenfiguren, was letztlich auch der Grund ist, warum man sofort merkt, dass Stephen eben nicht Alice‘ große Liebe am Ende sein wird und das Geschehen nur noch vorhersehbarer macht.

 

Fazit: 

Alles in allem bietet der Roman in der Hörbuchfassung leichte Unterhaltung. Partiell werden sogar tiefgehende Gedanken aufgegriffen, die den Leser oder Hörer auch zum Nachdenken anregen könnten, aber im Mittelpunkt stehen dann doch eher Verstrickungen in der Liebe. Dabei erkennt man sehr schnell, wie alles ausgehen wird, nicht nur für Alice, sondern auch für all die anderen Damen. So ist es nicht allzu spannend, kann aber locker nebenbei gehört werden und wird auch nicht wirklich langweilig, da immer kleine unterhaltsame Stellen und Dialoge eingeflochten werden.

Was mich am Hörbuch selbst aber etwas störte, ist die stimmliche Charakterisierung einiger Figuren. Einerseits hat Alice nicht durchgängig die selbe Stimme. Mal wirkt sie kindlicher, mal erwachsener, was nicht mit den Zeitsprüngen in ihre Collegezeit einher geht, und so muss man geistig immer wach bleiben, um zu begreifen, dass es immer noch Alice ist, die erzählt.

Aber sehr viele Charaktere, die abseits der Stimme nicht so dargestellt werden, sprechen unglaublich affektiert, was mich beim Hören gestört hat. So wird man mit ihnen nicht warm und lehnt sie von vornherein ab. Daher muss ich das Hörbuch etwas schlechter werten, als das Buch an sich eigentlich gewesen wäre.

Lauren Graham – Talking as fast as I can

Buchdetails

  • Erscheinungsdatum: 29. November 2016
  • Verlag: Random House Audio
  • ASIN: B01N8T8L0H
  • Hörbuch  4 Stunden 38 Minuten
  • Sprache: Englisch

Als ich hörte, dass dieses Buch rauskommen würde, wusste ich, dass ich es haben wollte. Ich bin kein großer Freund von Biografien, finde sie normalerweise langweilig, aber ich bin Gilmore Girls Fan der ersten Stunde – zumindest für deutsche Verhältnisse. Seit dem ersten Trailer damals auf Vox hat mich die Serie fasziniert. Einfach und doch tiefgründig. Spannend und doch gemütlich. Lustig und gleichzeitig dramatisch. Und obwohl ich gern eine Rory gewesen wäre, eine sympathische Streberin, die in ihrem jungen Alter sehr erwachsen wirkt, war es doch Lauren Grahams Lorelai, die mir deutlich näher kam.

Aber zurück zu dem Buch. Ich wusste, ich wollte es haben, konnte aber warten. Doch dann las ich eine Rezension und wurde unruhiger. Ich las eine zweite und nun konnte mich nur vom Kauf abhalten, dass ich gerade aufgrund eines zu großen SUBs Kaufverbot hatte.

Als sich das vor drei Tagen wieder in Lust auflöste, sah ich, dass die deutsche Übersetzung erst Ende August erscheinen würde. Doch Amazon sagte mir ‚Hey, du bist Prime-Mitglied. Wir haben das Hörbuch. Wie wäre es mit einem Audible-Probeabo?‘. Und obwohl ich das große A nicht sonderlich mag, wenn es um Bücher geht, bin ich doch sehr froh, dass ich so leicht zu beeinflussen bin. Ich glaube, das Hörbuch war in diesem Fall genau die richtige Wahl für mich.

 

Inhalt: 

Lauren Graham erzählt hier vor allem – wer hätte es geglaubt, bei einer Biografie? – von ihrem Leben. Von der frühen Trennung ihrer Eltern, ihrem Leben auf einem Hausboot und ihren Anfängen im Schauspielbusiness. Natürlich wird ein großer Teil davon von den Gilmore Girls bestimmt, sowohl von den ersten sieben Staffeln als auch von der aktuellen Reunion.

Dabei geht sie mit ihren Fehlern und Rückschlägen offen, aber auch humorvoll um. Sie schreibt und liest, wie man sich das auch von Lorelai vorstellen würde. Hinzu kommen Telefonate mit ihrem Vater und ihrer Literaturagentin, um andere Perspektiven, aber ebenso auch mehr Humor hineinzubringen, und eine Reihe von Fotos, um das Erzählte grafisch zu untermauern.

 

Fazit: 

Ich hatte selten ein Hörbuch – oder auch nur ein Buch -, das mich so begeistert hat, noch dazu als Nonfiction. Bei den Stellen über die neue Staffel und wie sehr Edward Herrmann als Richard Gilmore dabei fehlte, standen mir Tränen in den Augen. An anderen Stellen habe ich laut gelacht – sehr zum Leidwesen der Leute um mich herum, denn ich hab teilweise unterwegs gehört. Gleichzeitig finden sich gute Ratschläge darin, sowohl für angehende Schriftsteller als auch für die, die glauben, irgendeinem Ernährungstrend Hollywoods folgen zu wollen.

Und immer wieder gibt es diese kleinen Abschweifungen, diese kleinen Anmerkungen, die so nach Lorelai Gilmore klingen. Von Lauren selbst gelesen, fühlt es sich an, als hätte man hier 4 Stunden weitere Folgen der Lieblingsserie.

Es liegt mir fern, irgendwas als Muss für irgendwen zu bezeichnen. Dies ist klar kein Muss für jeden Gilmore Girls Fan, denn jeder Mensch ist anders. Aber ich persönlich habe nicht nur die Einblicke in die Serienproduktion genossen, die man sonst bisher nirgends erhalten konnte, sondern auch alles darum herum, was nicht mit der Serie zu tun hatte. Präsentiert auf ihre eigene, leicht schrullige, amüsante Art. Und ich bin sehr froh, es gehört zu haben.