Mein Jahr in Büchern [Teil 2] – Gesamtübersicht

Endlich kann ich euch auch von meinem Jahr erzählen, denn das reizt mich schon, seit Goodreads einem die Möglichkeit gibt, das Jahr in Büchern anschauen zu können.

Gestern habe ich euch ja schon meine 5 Sterne-Bücher aus 2016 vorgestellt, heute schau ich mir mal die Statistik an.

Bücher gelesen in 2016: 103, darunter waren aber auch vier Fanfictions über 100.000 Worten (was ja etwas über 200 DIN A4-Seiten sind). Angefangen ist darüber hinaus eine Fanfiction mit bisher 336.000 Wörtern (also 3-4fache Romanlänge), die aber leider noch nicht zuende geschrieben ist. (Wenn das je der Fall sein wird, muss ich sie rezensieren, sie ist einfach zu gut.)

Weitere gelesene Fanfictions: ~300, darunter alles von 500 bis 99.000 Zeichen.

Neue Bücher hinzugekommen: nicht nachzuvollziehen. Bei Goodreads sind es weit über 200, aber ich habe mich dieses Jahr an das Projekt gemacht, all meine Bücher hinzuzufügen, auch die, die noch nicht im System zu finden waren. Ich schätze, neu gekauft habe ich etwa 150.

Stand SUB: Zu hoch. 273 Bücher. Aber solange der Stapel der ungelesenen Bücher kleiner ist als der der gelesenen, finde ich das in Ordnung. Bin ja noch nicht in der Hälfte des Lebens angekommen. Denke ich.
Plan für 2017: 100 gelesene und SUB unter 250 kriegen.


Insgesamt war es aber ein sehr erfolgreiches und buchiges Jahr. Nicht nur, dass ich mein 100er-Ziel erreicht habe, ich habe mit meiner Masterarbeit auch ständig andere Bücher um mich herum gehabt. Es war interessant zu sehen, was die Leute alles so lesen, mit ihnen ungeplant ins Gespräch zu kommen, und auch bei der Online-Umfrage zu bemerken, dass ich nicht alleine bin. Ich finde es nur schade, dass ich den Leuten, die Brautprinzessin, Potter  und Co. als Lieblingsbücher angegeben haben, nicht sagen konnte „Ihr seid jetzt meine neuen besten Freunde, Widerstand ist zwecklos“. Aber jetzt, wo die Arbeit endlich vorbei ist, hat es doch Spaß gemacht, sich für die Uni mit Büchern und Nutzungsverhalten zu beschäftigen.

Das Jahr an sich mag furchtbar gewesen sein. Peter Lustig, Alan Rickman, so viele weitere Lieblinge sind gestorben. Aber mein Buchjahr? Ich muss sagen, dass ich sehr zufrieden bin.

Warum die Hälfte meines Lesens nicht zählt

Ich mag Goodreads, ich liebe es, zu verfolgen, wie viel ich gelesen habe und auch der Horror, zu sehen, dass mein TBR/SUB eher wächst als schrumpft, ist fast schon bittersüß. All diese Bücher. Alles meins. Mein Schatz. Ich gebe zu, dass ich es vielleicht etwas zu ernst nehme, dass ich mein Lesen zu sehr optimieren, kontrollieren will. Dabei ist es doch nur ein ‚Hobby‘. Aber es hilft mir, mich zu motivieren, mich neu zu begeistern. Ich liebe es.

Aber gleichzeitig hasse ich es, denn vieles, was ich lese, kann ich nicht verfolgen. Sammelwerke mit Einzelbeiträgen zum Beispiel. Wenn ich für die Uni nur bestimmte Texte lesen muss, dann enden sie mit Glück in meiner Hausarbeit, aber die harten Stunden, die ich mich durch trockenes Faseln gekämpft habe, wie Soziologen es hierzulande gern verfassen, sind im Nirwana verschwunden. Hunderte, tausende Seiten im Jahr, die am Ende nicht in meiner Jahresbilanz stehen. Dass sie nicht als Bücher angerechnet werden können, verstehe ich. Aber als Seiten?

Und dann wäre da noch Fanfiction. Zugegeben, ein paar gibt es auch bei Goodreads, aber nur etwa 600. Allein für Doctor Who gibt es auf Fanfiction.net aber 72.000! Und das ist nur eine Serie auf einer der unzähligen FF-Seiten. Natürlich, über Qualität lässt sich streiten. Aber auch hier finden sich kleine Diamanten in der Länge ausgewachsener Romane. Und wenn man mal ein paar Tage dort versumpft? Mit den Jahren kann man sich nicht einmal merken, welche man schon alle gelesen hat. Wäre es nicht schön, wenn man sie auch verwalten könnte? Zentral, damit man am Ende des Jahres sieht, was man geleistet hat? Aber bis dahin wird vieles, was ich lese, in kürzester Zeit wieder vergessen sein. Nicht nur vom Internet, auch von mir selbst.