Ilona Schmidt – Flauschangriff

Buchdetails

  • Erscheinungsdatum: Oktober 2014
  • Verlag: Piper
  • ISBN: 978-3-492-30447-4
  • Taschenbuch  304 Seiten
  • Sprache: Deutsch

 

Klappentext: 

Lady hatte keinen einfachen Start ins Hundeleben, doch bei Jennifer findet sie alles, wovon sie immer geträumt hat: eine Familie, eine Heimat und ein Leben ohne Gitterstäbe. Doch dann muss ihr Frauchen sie schweren Herzens abgeben, und Lady setzt Himmel und Hölle in Bewegung, um wieder nach Hause zurückzukehren …

Inhalt: 

Lady ist ein Produkt von Zucht, die gegen jedes Gesetz verstößt und weil sie – spätestens nach einem Tritt ihres Züchters – mit deformiertem Kiefer kein Geld mehr wert ist, soll sie im Müllsack in der Tonne spätestens bei der Abholung elendig sterben. Zum Glück holt sie die angehende Tierärztin Jennifer dort raus und päppelt sie auf. Jennifer schließt die kleine Hündin ins Herz und nimmt sie mit zu sich nach hause. Doch dort lebt schon Katze Minnie, die nicht nur alles tut, um die Konkurrenz um Frauchens Liebe wieder loszuwerden, sondern auch noch das eine, einzige Tier darstellt, dass der Vermieter genehmigt. Also wird Jennifer vor die Wahl gestellt: Entweder kommt der Hund weg oder sie fliegt aus der Wohnung. Zum Glück bietet sich da Musiker Manni an, dessen Hund Plato Frauchen schon aus der Tierklinik kennt. Doch wie kommt es, dass ein Mann, der ruhige Musik mag und Menschenmengen hasst, Drummer in einer Hardrockband ist, auf die er nicht einmal Lust zu haben scheint? Manchmal wäre es eben doch besser, wenn nicht nur Hunde den Menschen, sondern umgekehrt auch Menschen die Hunde verstehen könnten.

 

Aufbau:

Viele, teils sehr kurze Kapitel, die sich problemlos auch zwischendurch lesen lassen. Die Sprache ist so leicht, dass das Buch schnell gelesen ist.

 

Charaktere: 

Geschrieben ist der Roman aus der Sicht von Lady, und wirkt damit oft sehr naiv. Nicht nur, dass Hunde menschliches Verhalten nicht vollends nachvollziehen können, als junge Hündin, die noch nichts von der Welt kennt, wirkt Lady oftmals einfach ziemlich dumm – wird deswegen aber auch von ihren tierischen Zeitgenossen aufgezogen.

Die Vermenschlichung eines Tiers wirkt dabei hier ein wenig albern. Oft weiß sie plötzlich Dinge oder Worte, ohne dass man ihr die an der Stelle schon beigebracht hätte, und dann wiederum stellt sie sich bei den einfachsten Dingen an, als hätte sie noch nie auch nur einen eigenen Gedanken gedacht.  So wird man mit ihr lange Zeit nicht warm, aber ihre Loyalität und ihr Mut ringen einem letztendlich doch etwas Respekt ab.

 

Fazit: 

Nicht gerade das beste Buch, das ich je gelesen habe, aber für zwischendurch war es ganz nett. Enttäuscht hat mich hierbei die Covergestaltung – denn das süße, weiße Fellknäuel existiert in der Geschichte nicht. Lady ist vielmehr ein blonder Cocker-Spaniel. Andererseits war es angenehm, mal einen behinderten Protagonisten zu haben, auch wenn es ’nur‘ eine Hündin ist und diese nur eine Schnauzenverformung hat. So lag das Buch letztlich im guten Mittelfeld der Unterhaltung,