[Kurzrezension][Hörbuch] Kerstin Gier – Silber. Das erste Buch der Träume

Silber: Das erste Buch der Träume (Silber, #1)Liv Silber und ihre Schwester Mia freuen sich schon auf das Cottage in das sie mit ihrer Mutter, neuerdings Professorin in Oxford, ziehen wollen. Doch dann erklärt die Akademikerin die Pläne kurzerhand für geändert und stellt den Mädchen ihren neuen Freund und dessen Kinder vor, zu denen sie ziehen werden.

Was zunächst wie ein großes Drama wirkt, entpuppt sich aber schon bald als eigentlich ganz angenehmer Umstand, während da nicht diese merkwürdigen Träume, die Liv plötzlich hat. Sie kann mit ihren neuen Mitschülern im Traum reden und seltsamerweise wissen diese auch in der Realität, was sie im Traum erzählt hat.

 

Obwohl der Roman an und für sich spannend ist, hat er so einige Schwächen. Zunächst einmal stört es ungemein, dass alle unglaublich hübsch sind und das auch immer wieder betont wird. Auch der langwierige Anfang ist zwar angenehm geschrieben, hätte aber gekürzt werden können. Im Hörbuch passiert über eine Stunde hinweg nichts.  Dazu kommt das typische, hormonbeladene Teenie-Klischee, dass sie alle immer alles alleine schaffen wollen, sich nie Rat holen und alles in Drama ausartet. Man sollte meinen, dass das auch den Autoren langsam zu langweilig wird.

 

Achtung, ab hier herrscht Spoilergefahr!

Aber am meisten hat mich ein Fehler in der Logik gestört. So stellt Liv schnell fest, dass diese Träume alles andere als normal sind. Als ihr als Erklärung dafür aber gesagt wird, dass das mit einem beschworenen Dämon zusammenhängt, will sie es nicht glauben. Dass da etwas geschieht, was mit naturwissenschaftlichen oder psychologischen Mitteln niemals zu erklären wäre, sie dann aber konsequent jede übernatürliche Erklärung für lächerlich erachtet, ging mir einfach nur auf die Nerven. Ebenso wie ihre anfängliche pseudowissenschaftliche Herangehensweise an das Phänomen.

Dennoch ist es insgesamt ein – für die Länge von fast 10 Stunden Hörbuch – kurzweiliger Roman. Nur die weiteren Teile werde ich mir wohl nicht mehr zu Gemüte führen. Bis auf das letzte Kapitel kann man den Roman sehr gut als abgeschlossen betrachten und das gedenke ich zu tun.

 

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