[Kurzrezension] Bob Fenster – Dümmer geht immer

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Als ich dieses Buch hier in meinem SUB-Regal gesehen habe, habe ich mich erschreckt. Denn ich erinnerte mich, dass ich schon einmal ein Buch von Bob Fenster gelesen habe – Die Katze in der Mikrowelle – und es einfach schlecht fand. Auch dort hat er die Dummheiten des menschlichen Lebens gesammelt. Oder es zumindest vorgegeben. Dieses Buch hier soll quasi die Fortsetzung sein.

Dennoch wollte ich ihm noch einmal eine zweite Chance geben.

Leider entdeckte ich aber auch hier wieder das gleiche Problem. Einerseits schreibt Bob Fenster unstrukturiert. Er gibt seinen Kapiteln zwar Namen, die eine Sortierung andeuten, dann schreibt er aber nach drei oder vier Beiträgen, die dazu passen, wieder wahllos alle ‚Fehlleistungen‘ darunter, ob sie passen oder nicht.

Hinzu kommt, dass er hier sehr subjektiv schreibt. Für ihn sind andere Geschmäcker – und ich rede wirklich hier von Essen – dumm. Selbst dann, wenn ein Restaurant, dass etwas Unorthodoxes serviert – damit reich wird und seltsamerweise sehr vielen Menschen schmeckt, was dort serviert wird. Aber nein, Mr. Fenster hat es nie probiert, will es nicht probieren, also muss dumm sein, wer so etwas isst.

Was zum nächsten Punkt führt. Er schreibt teilweise menschenverachtend herablassend. Und für ihn sind vollkommen normale Dinge schon der Gipfel der Dummheit. Wenn zum Beispiel eine Mutter den Wochentag vergisst und ihre Kinder am Samstag zur Schule fährt. Na und? Ich weiß auch oft nicht, welcher Wochentag es ist. Und ich bin mir sicher, dass es auch dem Autor mal so geht, wenn er im Stress ist. Aber an die eigene Nase fassen, das wäre ja zu schwer.

Und ein letzter Punkt irritiert mich noch. Denn viele der Beiträge kamen mir schon sehr bekannt vor. Ich würde fast annehmen, dass er manche Geschichten aus dem ersten Band in der Fortsetzung einfach noch einmal eingesetzt hat, in der Annahme, dass es bei der Masse (min. 3 pro Seite bei mehr als 400 Seiten) niemand merkt. Hier hoffe ich aber, dass ich mich täusche. Im Zweifel für den Angeklagten.

Dennoch war dieses Buch, wie schon sein Vorgänger, nicht im Geringsten lustig. Teilweise sind interessante Geschichten drin gewesen, daher nicht nur ein Stern, diese sind aber sehr rar gesät und oft durch die Formulierungen des Autors gleich schlechter als möglich niedergeschrieben.

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