Fräulein Krise, Frau Freitag – Gangster in der Aula

Gangster in der Aula (Frl. Krise und Frau Freitag ermitteln, #3)Buchdetails

  • Genre: als Krimi verkauft, eher Psycho, Thriller, Charakterstudie
  • Erscheinungsdatum: November 2015
  • Verlag: Rowohlt Polaris
  • ISBN: 978-3-499-27144-1
  • Taschenbuch 336 Seiten
  • Sprache: Deutsch

Klappentext: 

Die Adventszeit neigt sich langsam dem Ende zu. Aber Frau Freitag ist alles andere als besinnlich zumute. Die Schüler stressen, die Kollegen husten, der Vertretungsplan wird immer länger. Und selbst Frl. Krise ist mit ihrem vorweihnachtlichen Dekofimmel kaum zu ertragen. Aber es kommt noch schlimmer: Drei Bankräuber, von der Polizei in Aktion überrascht, flüchten sich in die benachbarte Schule. Dort tobt gerade die Weihnachtsfeier. Schüler und Lehrer werden als Geisel genommen. Es dauert nicht lang und die Nerven liegen blank. Auf beiden Seiten.

Inhalt: 

Der dritte Krimi der Reihe. Diesmal aber ermitteln Fräulein Krise und Frau Freitag nicht, sondern sind mitten im Geschehen. Denn drei Bankräuber verbarrikadieren sich ausgerechnet in ihrer Schule und nehmen die verbliebenen Kollegen auf der Weihnachtsfeier als Geiseln. Über fast zwei Tage müssen sie die Geiselnehmer nun überall hin mit begleiten, wobei McDonalds noch der normalste Ort ist, und dabei die unschönsten Seiten an einander ertragen lernen.

 

Meinung:

Eigentlich liebe ich Frau Freitag und die Krimis, die sie mit Fräulein Krise zusammen geschrieben hat, waren bisher spannend und lustig. Aber hier war ich schnell desillusioniert. Über die meiste Zeit des Romanes geht es eigentlich nur um Geheimnisse der Kollegen untereinander, nervige Charakterzüge, und dass sich alle bei Stress nicht mehr riechen können und sich gegenseitig an die Gurgel gehen. Dass sogar zwei beste Freundinnen sich nicht mehr vertrauen und nicht mit einander reden.

Über lange Zeit passiert so eigentlich nichts, außer, dass die Charaktere gegenseitig mit Gift spritzen. Dabei werden auch am Rande einige gesellschaftliche Dinge angesprochen, aber unglaublich unsensibel behandelt, sei es Inklusion oder das Leben mit Aids.

Und die paar Fragen, die den Leser am Ende vielleicht dann doch interessieren, werden nicht einmal geklärt.

So bleibt es bei einer Art Dschungelcamp. Das Verhalten von Leuten in Extremsituationen. Als psychologische Studie ist das vielleicht gar nicht einmal so schlecht, aber in einer Reihe lustiger Krimis wirkt dieser Band deplatziert.

 

Fazit: 

Dschungelcamp in Buchform mit teils ziemlich menschenverachtenden Aussagen zu Themen, die nur am Rand vorkommen.

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