Das Jahr 2017 in Büchern – Gesamtübersicht

Ja, ich habe wieder bis zum bitteren Ende mit der Gesamtübersicht gewartet. Warum? Weil ich in diesem Jahr so viel gelesen habe, dass ich Sorge hatte, ein Buch übergehen zu müssen, würde ich diesen Beitrag schon vorher setzen. Auch jetzt habe ich noch etwas Bedenken. Noch 9 Stunden, in der Zeit kann man mit viel Konzentration noch zwei Bücher lesen.

Dennoch, schauen wir mal auf das Jahr zurück.

Gelesene Bücher

Das sind genau doppelt so viele Bücher wie 2016, allerdings lag damals der Seitendurchschnitt mit 249 Seiten pro Buch auch noch höher.

Wobei man den 47.000 Seiten in diesem Jahr nicht ganz glauben kann. Bei englischen Büchern werden oft Vorwort, Appendizes und Co. nicht mitgezählt. Bei deutschen Büchern hingegen ist oft selbst die Werbung hinten noch mit dabei. Teilweise sind auch Hörbücher bei Goodreads noch mit 2-10 Seiten angegeben, … Also so ganz kann man dem nicht trauen. Zumal auch die Seiten selbst nicht immer vergleichbar sind.

Aber mit einem Durchschnitt von 3.2 war das Jahr insgesamt buchtechnisch doch nicht schlecht. Knapp über dem Durchschnitt, kann man doch mit leben. Allerdings bin ich damit wohl kritischer als der durchschnittliche Leser, denn der Schnitt der durchschnittlichen Bewertung aller Goodreadsleser liegt bei meinen gelesenen Büchern bei 3,6 und damit 0,4 besser als meine Beurteilung.

Hier habe ich jeweils unbekannte Bindungen und zu selten vorkommene Genres (Märchen und Krimi mit je einem mal zum Beispiel) rausgelassen. Bei der Anzahl hätte man sie eh nicht gesehen.)
Es erstaunt mich aber, wie wenig Fantasy ich gelesen habe.

 

Am meisten gelesene Autoren:
Tommy Krappweis: 5 mal
Charlie Holmberg, Hans Kneifel: 4 mal
Alan Dean Foster, Cecelia Ahern, Daniela Schreiter, Jacqueline Rayner, James Blish und Terry Pratchett: 3 mal

 

Am meisten gelesene Verlage:
Ullstein: 11 mal
Rowohlt: 9 mal
Piper, Drömer Knaur: 7 mal
Pocket Books, BBC Books, Goldmann: 6 mal

Leider nicht viel Unabhängiges bei den meistgelesenen dabei.

 

Jahr der Veröffentlichung:
Da rangieren meine Bücher zwischen 1947 und 2017, wobei 2013 mit zwanzig Büchern am häufigsten vorkommt. Mittelwert ist hier 2005 … was heißt, dass ich verdammt viel neuere Bücher gelesen habe, was irgendwie beschämend ist. Immerhin rühme ich mich damit, um die neuen Bücher in den meisten Fällen einen Bogen zu machen. Aber viele Bücher sind nicht mal 10 Jahre alt.

 

Weitere Zahlen

Abgebrochene Bücher: 24. Seit diesem Jahr quäle ich mich nicht mehr durch alle Bücher. Bücher, die mich so ärgern, dass ich sie deswegen rezensieren will, die beende ich auch. Aber die, die mich einfach nicht interessieren können, breche ich mittlerweile ab. 50 Seiten hat aber jedes von ihnen mindestens, um mich zu überzeugen.

 

Gelesene Fanfictions: ca. 300-400 zwischen 1000 und 99.000 Worten. Ich hatte mir am Anfang des Jahres eine Tabelle hierfür angelegt, weil ich es gern wissen wollte. Aber oft lese ich FFs im Bett, direkt vor dem Einschlafen, und vergesse morgens, sie einzutragen. So habe ich das Ganze schon im April abgebrochen. Bis dahin kamen etwa 100 FFs zusammen, mit 600.000 Worten. Das sind etwa 2.500 Seiten, zumindest in der Manuskriptform, die Verlage von Autoren verlangen. (Damit habe ich dieses Jahr einige Erfahrung sammeln können, aber dazu später. Alle Fanfictions über 100.000 Worte behandel ich wie Romane und trage sie auch bei Goodreads ein, da das schon über der durchschnittlichen Länge eines Romans liegt.

 

Neue Bücher hinzugekommen: nicht nachzuvollziehen. Wie im letzten Jahr ergab sich auch diesmal das Problem, dass aus irgendwelchen Ecken immer noch Bücher auftauchen, die eigentlich längst im System hätten sein sollen, es aber entweder nicht sind, oder durch einen Goodreads-Bug wieder daraus verschwanden. Laut Goodreads kamen aber 194 Bücher neu hinzu. Was in Anbetracht der Veränderungen (-90 auf dem SUB, 200 gelesene) nicht stimmen kann. Zumindest müssen da sehr viele schon gelesene Bücher dabei gewesen sein, die bisher nur noch nicht eingetragen waren.

 

Stand SUB: 183 Bücher. Damit kann ich sehr gut leben. Alles unter 200 baut bei mir keinen Druck mehr auf. Und für das nächste Jahr setze ich mir hier auch gar keine Grenzen. Nächstes Jahr wird erst einmal vor allem Rereads gewidmet sein. Dass da der SUB nebenbei heimlich wächst, ist da normal und zu verschmerzen. Und haben wir nicht alle eigentlich ganz gern viele Bücher zur Auswahl?

 

Blog

Ich hatte in diesem Jahr unglaubliche 4.770 Aufrufe auf meinen Blog, was im Schnitt 13 pro Tag sind. Für andere mag das jetzt vielleicht nicht nach so vielen klingen, aber das ist mehr als viermal so viel wie im letzten Jahr. (Also der Tagesdurchschnitt, denn zu WordPress umgezogen bin ich ja erst im April 2016.) Außerdem gab es 396 Kommentare, auch wenn ich annehme, dass die Statistik da Pingbacks mitzählt. Dennoch war der Blog erfolgreicher, als ich mir je ausgemalt habe. Und das, obwohl ich doch eigentlich gar nicht so der Mainstreamleser bin.

Und das habe ich nur euch zu verdanken, dass so viel hier los war. Vielen, vielen Dank.

 

Und sonst so?

 Es war ein durchwachsenes Jahr. Ich hatte einige Erfolgserlebnisse. So habe ich gleich am Anfang des Jahres meinen Master mit einer sehr guten Note abgeschlossen. Darüber hinaus habe ich in diesem Jahr 1 1/2 Romane geschrieben.
Andererseits kam nach dem Abschluss aber die Arbeitslosigkeit, die dank meinem über die Jahre angesparten Weihnachts- und Geburtstagsgeld auch damit einher geht, dass ich nun ein Einkommen von sage und schreibe 0 Euro habe. Ich habe nicht einmal Anrecht auf Grundsicherung. Was ich verstehen kann, was mich aber auch ärgert. Immerhin war das angesparte Geld kein Notgroschen, sondern Geschenke, die mich glücklich machen sollten. Ich ärgere mich, das nicht vorher für DVDs, Bücher, Technik oder Urlaube ausgegeben zu haben.
Und dann waren da noch die Rückschläge im Schreiben. So habe ich von meiner zweiten Testlesergruppe nie wieder etwas gehört. Und in Autorenforen wurde mir – neben ein wenig konstruktiver Kritik, ja – vor allem eine ‚Mach mal nach Schema F, alles andere ist dumm‘-Mentalität um die Ohren gehauen. Und eigentlich sagt einem jeder, dass man nicht so schreiben soll, wie man es selbst lesen will. Mit Ausnahme, komischerweise, der Autoren, die von ihrem Job leben können. Wer hat denn nun Recht?
Naja, und so hadere ich noch mit meinem Erstlingsbaby. Ich weiß, dass ich ihn alleine nicht noch besser kriege. Ich finde ihn schon gut, mir macht er Spaß. Aber gleichzeitig habe ich Angst, dass mein Roman abgeschmettert wird. Und das Exposé ist da noch mal eine Hürde für sich.

Und ich bleibe bewusst nur bei meinem privaten Jahr. Würden wir uns hier noch die politischen Ereignisse anschauen, würde ich entweder in einer Zwangsjacke enden, oder aus Versehen die Welt in die Luft jagen. Und das vermutlich nur mit einem Stück Schnur und einem Radiergummi schaffen, sehr MacGyver-esk.

Wenn man das aber noch hinzu nimmt, war es abseits der Bücher leider ein ziemlich schlechtes Jahr. Ich würde gern sagen, dass es ja nur besser werden kann. Aber das hab ich schon sehr oft gesagt, also erwarten wir lieber das Schlimmste und freuen uns dann, wenn es nicht eintritt.

In dem Sinne, habt einen schönen Rutsch.

1 Gedanke zu „Das Jahr 2017 in Büchern – Gesamtübersicht“

Schreibe einen Kommentar

* Die DSGVO-Checkbox ist ein Pflichtfeld

*

Ich stimme zu