#SchullektuereChallenge Rezension 2: Sophokles – König Ödipus

König ÖdipusBuchdetails

  • Erinnert an: /
  • Genre: Klassiker, Theaterstück
  • Erscheinungsdatum: 425 v. Chr. (Auflage von 2003, Übersetzung von 1989)
  • Verlag: Reclam
  • ISBN: 9783150006306
  • Taschenbuch 84 Seiten
  • Sprache: Deutsch
  • Trigger: Selbstmord, Inzest, autoaggressives Verhalten (alles aber indirekt und nicht allzu explizit ausgeführt

Inhalt: 

Nachdem Ödipus die Stadt Theben von der Sphinx befreit und den Thron der Stadt eingenommen hatte, hat er sich eingelebt, Kinder gezeugt, … Doch plötzlich bricht eine Epidemie in der Stadt aus.

Er schickt seinen Schwager Kreon nach Delphi, um das Orakel zu befragen und der Spruch ist klar: Derjenige, der den vorigen König umgebracht hat, muss fort, erst dann wird die Stadt gesunden.

Ödipus macht sich also auf die Suche nach dem Schuldigen, muss dabei aber einiges über sich selbst lernen.

 

Gelesen habe ich das Buch in Fach/Klasse: 

Klasse 10, im Deutschunterricht. Das müsste im Schuljahr 2004/05 gewesen sein. Ich hatte einen Lehrer, der nie vorher Deutsch unterrichtet (oder studiert) hat, sondern eigentlich Lehrer für Latein und Altgriechisch war. Entsprechend hat er den kompletten Lehrplan ignoriert, Bücher mit uns gelesen, die in dem Jahr im Abi dran waren und wir haben nie wirklich gelernt, wie man Bewerbungen schreibt – denn das wäre in dem Jahr dran gewesen.
Außerdem hat er IMMER NOCH einen Hausaufgabenaufsatz von uns zuhause, den er nie korrigiert zurückgegeben hat.

 

Das hielt ich als Schüler von dem Buch:

Ich habe es GEHASST. Meine Ausgabe ist ziemlich verunstaltet, so sehr habe ich es verabscheut, das lesen zu müssen.

 

So hat sich meine Meinung geändert:

Ich glaube, ich hasse es heute noch mehr als früher. Die Sprache ist unglaublich pathetisch, Ödipus alles andere als die hellste Kerze auf dem Kuchen, und die Botschaft des Ganzen ist einfach nur … moralisch nicht unbedingt gut.

Denn eigentlich sagt das Buch vor allem, dass das Schicksal vorgeschrieben ist, und man sich nicht dagegen wehren kann. Früher oder später holt es einen ein. Das ist in meinen Augen ein klein wenig ZU fatalistisch.

Wobei ich zugeben muss, dass die andere Botschaft – Wenn dir jemand im Weg steht und dich abdrängen will, ist es besser, der Klügere zu sein und ihn nicht zu erschlagen. – durchaus eine ist, nach der man auch heute leben sollte.

Und noch heute habe ich meine Probleme mit griechischen Dramen. Der Chor, der damals ja dazu gedacht war, dem Publikum mehr Informationen zu geben, ist für mich einfach zu anstrengend. Er spricht in langen, verschwurbelten Strophen, die für den heutigen Zuschauer keinerlei Mehrwert haben.

Was ich wirklich schade finde, ist, dass der Grundstoff an sich gar nicht schlecht ist. Die Geschichte steht der griechischen Mythologie in nichts nach mit verhängnisvollen Affären, Monstern und Visionen. Man hätte so viel mehr daraus machen können, sicher auch schon in der damaligen Zeit.

 

Fazit: 

Ich bin sehr froh, dass das Theater sich weiter entwickelt hat. Die Sprechart ist einfach nur nervtötend.

(Wer wirklich am Stoff interessiert ist, dem empfehle ich Bodo Wartkes musikkabarettistische Umsetzung, die ganz nebenbei auch die Vorgeschichte besser ausführt.)

 

 

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