[Monatsrückblick] März 2023

Zwischen zwei schwarzen Balken steht in rot "Monatsrückblick". Links davon ist ein rotes Ziffernblatt mit Zeigern.

Der April macht was er w – wie, das war erst der März?

Der Monatsrückblick kommt diesmal einen Tag zu früh, weil ich heute frei habe – und morgen noch abends arbeite. Außerdem hab ich gerade zwei Bücher mit je 300+ Seiten angefangen. Die Chancen, dass ich die zu Ende lese, bevor April ist, ist sehr gering.

 

Bücher und Zahlen: 

Diesen Monat waren es nur 11 Bücher, davon nur ein Reread – aber 4 Hörspiele.

Mittlerweile kann ich die neuen Bücher nicht mehr nachverfolgen, weil StoryGraph die Funktion nicht hat – aber man bei Goodreads ja keine neuen Bücher in den Katalog hochladen kann. Vielleicht wird das nächsten Monat wieder besser, falls ich nicht wieder wage, neue Bücher oder aber Bücher aus deutschen Kleinverlagen zu lesen, die halt schlicht in 90% nicht bei GR zu finden sind.

Abgebrochen habe ich 3 Bücher.

 

Der Fall der eleganten Eskapade by Nancy Springer, Nancy Springer

Enola Holmes enttäuscht nie, und so ist Nancy Springers aktueller Band  „Der Fall der eleganten Eskapade“ mein Top des Monats. Ich bin mir nicht sicher, wie gut die psychische Erkrankung hier dargestellt ist. Also, wie realistisch.

Aber dass eine psychisch kranke Person hier als über die Maßen liebenswert dargestellt wird, eine ‚beste Freundin‘ ist, für die man gern sein Leben riskiert, und auch nicht nur Opfer spielen muss, ist zumindest progressiver als in den meisten anderen Büchern, auch heute noch. Hinzu kommt wieder der lockere, schnell lesbare Schreibstil. Nur, dass Sherlock jetzt schon wieder einen auf „Oh, meine Schwester weiß nicht, was sie tut“ macht, obwohl er es mittlerweile besser wissen sollte, hat etwas gestört.

 

Keiner darf es wissen! (Die Wunderfabrik #1) by Stefanie Gerstenberger

Uff. Also, wirklich, UFF! Flop des Monats ist Stefanie Gerstenbergers „Keiner darf es wissen (Die Wunderfabrik #1)„. Ich hab schon lange kein dermaßen ableistisches Buch mehr gelesen. Drei Kinder sollen die Ferien bei ihren Großeltern verbringen, die die Kinder nur zum Arbeiten zwingen. Und als Aufpasser bekommen sie einen kleinwüchsigen Mann, sowie eine blinde und eine gehörlose Frau. Und als ob Kinderarbeit in dem Ausmaß nicht schon furchtbar genug wäre, hier aber völlig verharmlost wird, wird es von da an schlimmer. Zweimal fällt die Aussage, dass Behinderte doch eher in den Zirkus gehören würden bzw. von da ausgebrochen sind, und die drei werden von den Kindern den ganzen Roman über „Das tragische Team“ genannt, weil Behinderung ja eine Tragödie ist.

Auch ansonsten werden sie ziemlich unangenehm dargestellt, obwohl sie zu den Guten gehören. Sie bleiben, auch ohne Job, bei den Großeltern, weil sie ja „nirgendwo anders hinkönnen“, und sind durchgängig nur Diener. Wirklich eine eigene Persönlichkeit dürfen sie nicht entwickeln und sie sind nur Instrumente, um die Kinder und den Plot voranzutreiben.

Ernsthaft, welche*r Lektor*in hat so eine furchtbare Darstellung von Behinderten durchgewunken, und wieso hat da kein*e Sensitivity Reader*in das Manuskript genommen und es dem Verlag um die Ohren gehauen?

Außerdem merkt man, dass die Autorin sonst für Erwachsene schreibt. Das Buch ist ziemlich künstlich aufgeblasen und in die Länge gezogen, und findet nie so richtig zu seiner Sprache.

 

Monatsplanung April:

Im April stehen vor allem Rereads an. Da ist zunächst einmal Lady Trent, die ich gerade wieder lese, und dann lese ich mit einer kleinen Leserunde „Uhura’s Song“ noch einmal. Daneben und neben den Arbeitsstunden, die sich diesmal nur auf 17 Werktage verteilen, wird wohl nicht ewig viel Zeit für mehr bleiben. Zumal im April auch noch die nächsten Anzuchten dran sind. Und der Mangold vielleicht endlich nach draußen ziehen kann.

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