[Monatsrückblick] August 2021

Pünktlich zur Rückkehr des Sommers – ih -, schließe ich diesen Monat ab.

Der August war eine Erholung, eine Oase. Zumindest temperaturtechnisch – und mit diesen Wassermengen auch für den von drei Jahre Dürre immer noch leidenden Boden.

 

Bücher und Zahlen: 

Auch bei Büchern lief es erstaunlich gut im August – eigentlich hatte ich das Gefühl, so gut wie nichts gelesen zu haben. 23 Bücher waren es. Darunter waren allerdings auch acht Rufus T. Feuerflieg-Hörspiele, die jeweils nur etwa 20 Minuten dauern. Insgesamt waren die Bücher diesmal – bis auf Blausteinkriege 3 – relativ kurz. Viele Kinderbücher, Ratgeber und sonstige Sachbücher, die im Schnitt ja eher um die 250 Seiten haben.

33 Bücher kamen neu dazu – ups. Und da sind noch gar nicht alle, die ich auf dem Dachboden gefunden habe, mit drin. (Weil die teils keinen Barcode haben und ich sie deshalb händisch werde eingeben müssen und bisher einfach zu faul war.

Selbst mit den drei Abbrüchen – insgesamt jetzt 110 – ist mein SUB damit aktuell sieben Bücher höher als im letzten Monat.

 

Das rätselhafte Rollenspiel

Hab ich schon erwähnt, dass ich Ghostsitter-Fan bin? Ja? Ach was. Mein Top des Monats jedenfalls ist aus der Spin-Off-Reihe ‚Die phantastischen Fälle des Rufus T. Feuerflieg‘, die jetzt endlich auch bei Goodreads ist (wobei die neueste Folge noch fehlt). Folge 7 von bisher 9 dreht sich um Pen and Paper-RPG und ist dabei so herrlich absurd, dass ich finde, das ist bisher die beste Folge – auch wenn sie in vereinzelten Momenten fast ein bisschen vulgär ist. Viel mehr kann ich nicht verraten – wie ich oben schon sagte, sind die Folgen je nur etwa 20 Minuten lang, also ist beinahe alles, was ich sagen könnte, ein Spoiler. Aber ihr könnt ja einfach mal reinhören. (Keine Werbung, leider absolut keine Bezahlung, aber wenn ihr Prime-Kunde seid, könnt ihr alle Feuerflieg- und Ghostsitter-Folgen über Prime Music kostenlos hören. Und da sind sogar Doctor Who-Hörspiele mit im Paket … die muss ich auch irgendwann mal alle durchhören.)

 

Die Bewegungs-Docs: Bewegung als Medizin

Mein Flop des Monats ist das Buch der Bewegungs-Docs. Die Sendung an sich ist ganz interessant. Dort behandeln sie auch junge Leute, und ich hab den einen oder anderen Tipp zumindest für den Umgang mit meiner Skoliose gefunden. Im Buch aber wird Krankheit fast ausschließlich mit Alter in Verbindung gebracht – und bei den Übungen wird nicht daran gedacht, dass auch andere Probleme als nur Alter vorliegen können. Die meisten sind für Menschen mit tatsächlichen Behinderungen, zum Beispiel, nicht tauglich. Bei anderen haben mir sowohl meine Orthopädin, als auch meine Physio schon früh gesagt, dass sie mit meinem Krankheitsbild ein No-Go sind. Das wird hier aber nicht einmal bedacht. Kein ‚Wenn Sie Krankheit X haben, sollten Sie auf diesen Teil verzichten‘. Eigentlich richten sich die Übungen also eher an gesunde Menschen, die Krankheiten vorbeugen wollen – was das Gegenteil dessen ist, worum es in der Sendung geht.
Und schlimmer noch, beim Kapitel zu Depression – das kürzer gehalten ist, als alle anderen Krankheitskapitel – überbieten sich die Bewegungs-Docs mit Plattitüden und Falschinformationen. Haben die denn nicht mal wenigstens kurz befreundete Psychiater*innen und Neurolog*innen um Hilfe gebeten?! Empfehlen kann man dieses Buch jedenfalls höchstens völlig gesunden Leuten, die Krankheit im Alter vorbeugen wollen, nicht Menschen mit akuten oder chronischen Problemen, die Übungen suchen, um etwas Beweglichkeit herzustellen, Schmerzen zu minimieren, oder sonst wie mit ihrer Krankheit besser klarzukommen.

 

Links und Aktionen: 

Eigentlich teile ich keine Rezensionen – schlicht, weil ich selbst kaum welche lese, da ich Bücher gern erst dann bespreche, wenn ich sie schon gelesen habe und Rezensionen mir vorher nichts geben. Aber in diesem Fall mache ich eine begründete Ausnahme: Schon die Rezension von Alexandra (Read Pack) erzählt sehr eindrücklich, warum Märchen, aber auch aktuelle Geschichten über Held*innen ein Bild von Behinderung transportieren, dass tatsächlich behinderten Menschen massiv schadet. (Ein Grund, warum ich die Märchen der Gebrüder Grimm in der nicht-disneyfizierten Version abgebrochen habe. Ich hab es einfach nicht mehr ertragen, wie ableistisch, aber auch frauenfeindlich die Märchen sind.)

 

Monatsplanung September:

Bisher plane ich vor allem, den zweiten Martha Wells-Sammelband zu lesen, gemeinsam mit meiner Mutter. (Sie hat ihn zum Geburtstag bekommen, ihn sich aber auch einen Tag vorher aus der Bücherei geholt, also … hab ich das Büchereibuch schnell in Sicherheit gebracht und so haben wir das Buch grad doppelt im Haus. Da bietet sich gemeinsames Lesen doch an.)

Ansonsten hab ich nicht groß was vor. Der Welt beim Brennen zusehen? Naja, ich hab genug Bücher, um mindestens ein komplettes Jahr Lockdown durchhalten zu können, das wird schon. Ärgerlich ist nur, dass das eigentlich nicht nötig wäre, würden sich die Leute mal etwas beschränken und nicht gleich alles machen, was erlaubt ist. Aber wie gesagt, notfalls hab ich hier genug Lesematerial, um durchzuhalten. (Und Hochbeet mit Deckel und viel Platz auf der Fensterbank, um auch im Winter zumindest Salat und Radieschen ziehen zu können, und so sogar bei Lieferengpässen nicht nur Konserven essen zu müssen.) Also schaue ich relativ entspannt auf den Herbst und hoffe nur, er versucht nicht noch mal, mich im eigenen Saft zu garen.

Schreibe einen Kommentar

* Die DSGVO-Checkbox ist ein Pflichtfeld

*

Ich stimme zu