
Juhu, statt über das Wetter zu jammern, kann ich diesen Monat über meinen Körper jammern. Liebt ihr sie nicht auch, diese Abwechslung?
Diesen Monat war ich quasi zwei Wochen am Stück krank, aber mit lustig wechselnden Sachen, yay. Seltsamerweise hat das aber tatsächlich dafür gesorgt, dass der Monat nicht ganz so buchlos war, wie er ansonsten gewesen wäre.
Bücher und Zahlen:
So waren es am Ende doch noch 10 Bücher – 5 davon Hörspiel-Rereads, dank miserablen, schlaflosen Nächten.
Hinzu kommt noch ein abgebrochenes Buch – wieder mal ein Star Trek-Roman, wenn man es so nennen will. Allerdings einer, der ein Crossover mit einer Western-Show aus den 60ern ist, die ich nicht kenne und die mich nicht interessiert. (Also WIRKLICH Crossover. Eine der Hauptfiguren der Westernserie ist offenbar Spocks Vorfahr. Warum man das als reines Star Trek-Buch veröffentlicht hat, und dann noch auch hier in Europa, wo diese Westernserie nicht wirklich bekannt ist, erschließt sich mir nicht.)
Der Top des Monats war „Ein Psalm für die wild schweifenden“ von Becky Chambers. Für mich nicht so gut wie die Wayfarer-Reihe, was auch daran liegt, dass wir Informationen, die wichtig für das Verstehen des Plots und des einen Charakters gewesen wären, erst kurz vor Ende bekommen.
Aber dennoch ein gutes Buch. Ich finde es aber nicht wirklich cozy, wie andere, weil es getrieben ist von einer tiefen Unzufriedenheit, einem Verlangen, ohne zu wissen, wonach. Das widerspricht für mich jeglicher coziness – also Gemütlichkeit.
Flop des Monats war erneut ein Star Trek-Roman. „Ein Ruf in die Dunkelheit“ besteht aus mindestens acht verschiedenen Perspektivcharakteren, die nicht einmal immer klar von einander abgegrenzt sind, was es schon anstrengend zu lesen macht. Hinzu kommt, dass mindestens die erste Hälfte drastisch hätte reduziert werden können – und der Autor, Michael Jan Friedman, gegen Ende noch jegliche Logik aus dem Fenster warf, um das Buch überhaupt beenden zu können. Zwischendurch hatte die Geschichte durchaus Fahrt aufgenommen und wurde interessant, aber oh nein, natürlich musste sich das Buch dann noch schnell selbst sabotieren.
Monatsplanung September:
Letzten Monat habe ich ja erwähnt, dass ich mich einer Lesechallenge angeschlossen habe. Ja, nee. Ich hab gemerkt, dass die mir gerade die Lust am Lesen nimmt, statt, dass ich wie sonst plötzlich obsessiv für die Challenge lese. (Was auch daran liegt, dass es jetzt nicht sooo der Ansporn zum Lesen ist, wenn man für einen Abbruch, auch ab Seite 1, schon einen Punkt kriegt, für ein beendetes Buch, ob 200 oder 1000 Seiten, aber nur zwei Punkte. Ist klar, dass da Abbrüche irgendwie reizvoller erscheinen, als sich durch ein Buch durchzuquälen, das vielleicht nur einen schlechten Einstieg hat, oder?
Ich weiß noch nicht, ob ich die Challenge abbreche, oder nur zurückschraube – da sie keine Deadline hat -, aber ich les, glaub ich, lieber erstmal wieder, wie ich Lust und Laune habe, und nicht für Punkte. Denn das ist der Hauptgrund, warum mein Lesemonat ohne die durchschmerzten und eimerkuschelnden Nächte so mies gewesen wäre.