Ich hatte mich sehr auf dieses kleine Büchlein gefreut, als ich es in der Hand hielt. Schon als Kind war Ranga einer meiner Helden, schaffte er es doch, mich für Wissenschaft zu interessieren – etwas, was erst die Schule wieder kaputt machte, weil Physik da zu trocken und Chemie oft lebensgefährlich war. Ranga, Peter Lustig, und Christoph und Armin von der Sendung mit der Maus formten meine reale Welt, wo Spock, die Tiere aus dem Talerwald und letztlich Harry Potter die Welt meiner Fantasie beflügelten.
Natürlich hatte ich entsprechend hohe Erwartungen an das Buch. Sicher würde es mir meine eigene Welt noch näher bringen. Und es hat sich auch alle Mühe gegeben, aber beim ersten Versuch vor zwei Jahren legte ich es schon schnell wieder zur Seite, weil es mich einfach nicht packte. Und auch jetzt, beim zweiten Versuch, stellte ich fest, dass zwei Minuten Lesezeit da, wo man sonst 45 Minuten Sendung hatte, einfach unzureichend sind. In der Zeit wäre man sonst erst langsam ins Thema eingeführt worden und hier war es schon wieder vorbei. Und die sonst so spannenden Anekdoten des Wissenschaftsjournalisten empfand ich in schriftlicher Form sogar als störend und nervig, raubten sie mir doch noch mehr Platz der schon wenigen Seiten pro Thema.
So konnte es mich leider nicht so begeistern, wie in meiner Kindheit all die Sendungen, die ich mit Ranga schauen durfte, obwohl eigentlich längst Bettzeit war.