Guten Morgen, heute fragt Steffi in ihrer Aktion nach
10 Bücher, deren Titel mit einem „H“ beginnen.
Zehn kriege ich zwar nicht zusammen, aber ein paar Bücher habe ich da doch, die ich für empfehlenswert halte.
William Shakespeare – Hamlet
Beginnen wir mit dem Barden höchstselbst. Und da muss ich sagen, dass Hamlet für mich sein bestes Stück ist. Der Prinz von Dänemark kommt vom Studium nach hause und nicht nur ist sein Vater tot, sondern seine Mutter hat auch noch dessen Bruder geheiratet. Schließlich erscheint Hamlet der Geist seines Vaters, der seinen Sohn darum bittet, ihn zu rächen.
Darin enthalten auch einer der schönsten (und ekligsten) Sätze der Menschheitsgeschichte:
„Wenn die Sonne Maden in einem toten Hund ausbrütet: Eine Gottheit, die Aas küsst.“
Bastian Sick – Happy Aua
Kein Textbuch, sondern eine Sammlung von Fotos, die zeigen, dass es mit dem Sprachgefühl der Deutschen nicht weit her ist. Aber hier sind natürlich nur die herausgesucht, die auch witzig sind und nicht nur die, deren Verursacher man bloßstellen wollen würde.
Dennoch bleibt es eher tragikomisch, ist aber ein gutes Training für das eigene Sprachgefühl.
J. K. Rowling – Harry Potter-Reihe
Natürlich darf auch Harry Potter hier nicht fehlen und wem ich dazu noch was sagen muss, der lebt vermutlich hinter dem Mond. Aber hier möchte ich gerade die ersten zwei Bände empfehlen, weil sie in meinen Augen besser sind als der Rest. Gerade in Band 1, Der Stein der Weisen, ist es noch die Entdeckung einer fantastischen neuen Welt voller Wunder. Bunt und voller Erstaunen. Hier merkt man erst gegen Ende, dass diese Welt vermutlich irgendwann ziemlich düster werden wird, aber das wird noch nicht so sehr an den Leser herangelassen. Statt dessen darf er nun in einer Art Wunderland wandeln. Auch ist hier noch mehr Liebe zum Detail eingeflossen, als in den späteren Bänden. Allein die Aufgaben, die den Stein der Weisen schützen, sind so unglaublich genial und vielseitig ausgearbeitet. Und wenn ihr endlich alle sieben Bände durch habt, geht noch einmal zur ersten Zaubertrankstunde zurück und googelt die Blumensprache des viktorianischen Zeitalters. 😉
John Tiffany & Jack Thorne – Harry Potter and the Cursed Child
Andere Autoren, selbes Universum. Cursed Child ist in der Fangemeinde umstritten, ich persönlich würde es aber empfehlen. Es ist leichter geschrieben als die Romane, irgendwie … luftiger. Man dringt nicht so tief in die Geschichte ein, was es aber leichter macht, nicht in ihr unterzugehen und zu sehr mitzuleiden.
Harry Potters Sohn Albus Severus freundet sich mit Malfoys Sohn Scorpius an. Gemeinsam beschließen sie, gut zu machen, was Harry verweigert. So viele Menschen sind für ihn gestorben, nur damit er selbst noch leben und eine Legende sein kann. Aber sie werden wenigstens einen Toten zurückholen. Und so beginnt eine abstruse Zeitreise. Viel interessanter allerdings sind die Dynamiken zwischen den Charakteren. Die Jungenfreundschaft, die fast schon an der Grenze einer Romanze ist (diese Grenze aber nicht innerhalb des Stücks überschreitet), und die unglaubliche Unfähigkeit des großen Harry Potter im Umgang mit seinem Kind. Spannend, wenn auch nicht perfekt gemacht.
Andreas Lehmann – Heiraten ist gut gegen Depressionen
Eine Sammlung von Studien, die zwar vielleicht gerade aufgrund der möglichen Unterhaltsamkeit ihrer Ergebnisse ausgewählt wurden, die aber dennoch auch für wissenschaftlich interessierte Leser spannend sein kann. Großer Mangel sind hierbei die fehlenden Quellenangaben.
Dabei täuscht der Untertitel. Die meisten aufgegriffenen Studien sind nicht von amerikanischen Wissenschaftlern verfasst und das Buch dient auch nicht dazu, unwissenschaftliches Arbeiten in Amerika aufzudecken. Im Gegenteil, auf die Gütekriterien der Studien wird nicht eingegangen und so ist es dem Leser selbst überlassen, zu überlegen, ob sich eine Reproduktion der Studie lohnt und ob er interessiert daran wäre, sie durchzuführen, oder ob er sich nur von den Ergebnissen im Buch unterhalten lässt.
Lars Ruppel – Holger, die Waldfee
Lars Ruppel geht in Form von Gedichten Sprichworten auf die Spur und kreiert um sie herum teils tragische, teils unglaublich komische Geschichten, die den Leser amüsieren und faszinieren. Und vor allem, ihn dazu bringen, all die Sprichworte genauer zu betrachten, die wir in unserem Alltagsgebrauch haben. Woher kommen sie? Und steckt dahinter vielleicht sogar wirklich solch eine abenteuerliche Geschichte?
Rebecca Hohlbein – Helga, oder: Mit der Al Qaida nach Sibirien
Rebecca Hohlbein schreibt ihre Biografie. Nein, nicht so ganz, aber es liest sich doch recht glaubhaft, was ihr in ihrer Nachbarschaft, gerade mit der resoluten Gottkönigin der Reihenhaussiedlung, alles wiederfährt. Was genau da die Wahrheit ist und wie viel Fantasie (neben der Kreation von Helga) in das Buch geflossen ist, lässt sich gar nicht genau enttüddern, was das Buch aber umso interessanter macht, weil jede kleine Peinlichkeit, jedes Fettnäpfchen, aber auch jede merkwürdige Situation so glaubhaft wirkt, dass man sich schnell selbst in der Geschichte findet. In dieser chaotischen Welt, die aber dadurch umso liebenswürdiger wirkt.
Tommy Krappweis – Hilfe, Zombie-Party (Ghostsitter #3)
Kaum eine Aktion, ohne dass ich nicht einmal Tommy Krappweis erwähne. Ich muss mich dafür langsam wirklich entschuldigen. Dennoch können seine Bücher ja nichts dafür, wie sehr ich sie mag.
Im dritten Band der Ghostsitter-Reihe muss für Zombie Wombie eine Geburtstagsparty geschmissen werden, weil er sonst wieder zu einer normalen Leiche wird. Und so beginnt ein Rennen gegen die Zeit, um alle Zutaten für den Voodoo-Zauber zu besorgen – und den Zauberkundigsten unter ihnen wieder zu erhalten, der sich leider aufgrund eines Missgeschicks (zu viel Durst auf Hamsterblut) in ein Nagetier verwandelt hat und einige Tage braucht, bis er wieder er selbst wird.
Alleine schon für den Hamstervampir und den durch ihn entstandenen Vampirhamster ist das Buch schon unglaublich lustig, niedlich und durch und durch empfehlenswert.
Damit bin ich zumindest auf acht Bücher gekommen und hoffe, dass auch für euch etwas dabei war.
Haben wir Gemeinsamkeiten? Welche H-Bücher liebt ihr so sehr, dass sie euch einen Platz in einer Topliste wert sind?
Hallo Taaya,
wir haben leider keine Übereinstimmungen, aber ich freue mich, das ich mal andere Bücher, die man nicht so häufig findet, bei Dir sehe.
Das Buch von Rebecca Hohlbein klingt sehr interessant.
Harry Potter habe ich nie gelesen…frag mich bitte nicht warum 😉
Irgendwie hat es nie einen Reiz für mich ausgeübt.
Ich wünsche Dir schon mal frohe Ostern und ein paar ruhige Tage.
Liebe grüße
Selina
Hi Taaya!
Gemeinsam haben wir heute leider nichts, aber Harry Potter kenne ich natürlich (wer auch nicht?) und Hamlet habe ich sogar gelesen 😀
Falls du Lust hast, findest du meinen Beitrag hier:
https://fluegelauspapier.wordpress.com/2017/04/13/toptenthursday-4/
Viele liebe Grüße, Hermine
Hallöchen,
ich habe gerade bemerkt, dass ich Hamlet auf meiner Liste vergessen habe.In Happy Aua habe ich mal in der Buchhandlung hinein geblättert – da waren echt „witzige“ Wortschöpfungen drinn. The Cursed Child will ich noch lesen.
Viele Grüße
Christiane