Parodie, Belletristik | 160 Seiten | Taschenbuch | btb | Deutsch
(Memo an mich: Ich sollte mir das endlich merken, damit auch Kurzrezensionen übersichtlich bleiben.)
Dieser Roman wurde mir in seiner Hörbuchfassung schon vor einigen Jahren empfohlen, doch das Hörbuch bei Sputnik habe ich damals irgendwie verpasst. Leider, denn ich glaube, dass der akustische Konsum des Romans zumindest ein Ärgernis aus dem Weg geräumt hätte: Die unglaubliche Anzahl genutzter Kommata.
Der Stil Orths‘ ist leider wirklich anstrengend. In einem Satz teilweise 23 Kommata, obwohl nicht alle Teile des Satzes grammatikalisch und thematisch überhaupt zusammengehören.
Aber auch inhaltlich kann mich der Roman nicht überzeugen. Zu absurd, zu überspitzt und teilweise auch zu albern. Einzig der Prolog war wirklich lesenswert. Die Charaktere sind eigentlich nur Beiwerk, auch den Protagonisten lernt man kaum kennen.
Einzig positiv anzurechnen ist ein Gedanke: Wäre es nicht besser, bei diesen sich selbst aufwickelnden Handtuchautomaten dem Nächsten ein frisches Stück Stoff zu hinterlassen, anstatt dass er erst das Benutzte anfassen muss, um sich ein frisches Stück herauszuziehen? Der Handlungsablauf wäre der Gleiche, nur ohne fremde Bakterien.
Abseits dieser Idee, von der ich wünschte, dass man sie umsetzen würde, war der Roman wirklich nicht mein Fall, sondern erinnerte mich eher an völlig albern-überspitzte Nachmittagssendungen von RTL und RTL2.
Ich finde es schade, dass bei witzig gemeinten Büchern oft so stark übertrieben wird, dass es schon wieder aufhört, witzig zu sein. Da nicht die Grenze zu überschreiten scheint vielen Autoren echt schwer zu fallen. Schade, dass das Buch nichts war.