Buchdetails
- Genre: Kinderbuch, Steampunk, Detektivgeschichte
- Erscheinungsdatum: September 2016
- Verlag: Thienemann
- ISBN: 978-3522184380
- Hardcover 304 Seiten
- Sprache: Deutsch
Klappentext:
Spukt es in den Straßen von London? Türen öffnen sich wie von Geisterhand. Gegenstände schweben durch die Luft. Und durch die Nebel am Themseufer huscht eine schattenhafte Gestalt und versetzt die Menschen in Angst und Schrecken. Während Sherlock Holmes über diese Geschichten lacht, beginnen Lucius und seine Freunde zu ermitteln. Dabei kommt das Team nicht nur einem unglaublichen Geheimnis auf die Spur, sondern es gerät auch in höchste Gefahr!
Inhalt:
Bei der Auswicklung einer alten Mumie, bei der einige Forscher hoffen, Grabbeigaben zu finden, sind auch Lucius und einer seiner Freunde zu Gast. Dabei kommt es zu einem Zwischenfall. Ein Dienstmädchen behauptet, von einem Geist angerempelt worden zu sein. Und auch die beiden Jungen sehen etwas im Nebel.
Als Mycroft sie darauf aufmerksam macht, dass sich Geistersichtungen gehäuft haben und dass er nicht uninteressiert daran sei, was sich dahinter verbirgt, machen sich Lucius Adler, Sohn von Irene Adler, und seine drei Freunde an die Arbeit. Mit der spirituell begabten Theo, dem klugen Fährtenleser Sebastian und Jungerfinder Harold geht es nun also auf Geisterjagd. Oder steckt doch jemand anderes dahinter? Und warum verschwanden überall, wo es Sichtungen gab, wertvolle Gegenstände?
Who you gonna call?
Meinung:
Wir erleben hier Nebencharakter Sherlock Holmes im gesamten Spektrum seines Charakters und zum ersten Mal beginnt Lucius auch zu verstehen, was den Mann antreibt. Der Vergleich zwischen ihm und dem großen Detektiv, bei dem er wohnt, zieht sich dabei durch das Buch.
Doch im Mittelpunkt stehen natürlich unsere vier jungen Freunde, die hier erneut alle ihre jeweils eigenen Talente auffahren können.
Neben dem schönen Beispiel dafür, dass eine Gruppe gut harmoniert, wenn alle unterschiedlich sind, war hier aber wunderschön versteckt auch eine Lektion zur heutigen Zeit eingebaut. Denn die Autoren haben – ob bewusst und dem aktuellen Trend geschuldet oder unbewusst – das Thema Fake News und Medienkompetenz mit einfließen lassen und zwar so, dass man im Vorbeigehen lernen kann, ohne den erhobenen Zeigefinger zu bemerken.
Einzig gestört hat mich das Ende ein wenig, weil sich die Helden hier ein wenig … dämlich anstellen. Das hätte man einfacher haben können. Aber sie sind eben noch Kinder.
Fazit:
Eine gelungene Mischung aus kurzzeitigem Grusel, Detektivgeschichte, Steampunk und Kinderroman. Dennoch geeignet auch für Erwachsene und alle Fans von Sherlock Holmes.
Randbemerkung:
Oh, bitte lasst Lucius Sherlocks Sohn sein. Ich würde unglaublich gern lesen, wie die beiden darauf reagieren würden. Ja, ich bin ein Lucius Adler-Reihenfangirl!