Der Top Ten Thursday ist mittlerweile weitergewandert und nun beim Weltenwanderer zu finden.
Heute ist das Thema recht spannend (zumindest für mich), vor allem deshalb, weil ich vor dem Zusammensuchen nicht wusste, ob ich überhaupt mehr als zwei passende Autoren nicht nur gelesen habe, sondern auch mag. Denn es geht um:
10 Bücher, bei denen der Autor weder deutsch- noch englischsprachig ist
Dabei habe ich das etwas erweitern müssen zu Autoren, die gebürtig nicht deutsch- oder englischsprachig sind, denn mindestens einer in meiner Liste schreibt heute auf Englisch und lebt in den USA.
Die Reihenfolge ist hier willkürlich und nur davon ausgehend, wie Goodreads sie aufgelistet hat. Alle Autoren habe ich gelesen und mit mindestens 4 Sternen bewertet. Sie sollten ja auch für mich ‚top‘ sein. Und ich geh auf das jeweils beste Buch ein, dass ich vom Autor kenne.
Ich dachte, ich wär ein Panther | Paola Mastrocola | italienisch
Eine Fabel für Erwachsene über die Suche danach, wer man selbst ist, und ob man dabei Erwartungen Anderer gerecht werden kann und will. Sprachlich leicht und doch tiefgehend beschrieben.
Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki | Haruki Murakami | japanisch
Murakami schreibt völlig anders, als ich das gewohnt bin. Noch immer bin ich mir nicht völlig sicher, wie ich damit umgehe, denn er lässt einen oft ratlos zurück. Aber „Herr Tazaki“ berührt einen. Es beschreibt, wie Tazaki von allen immer wieder verlassen wird und nie wusste, warum. Nun macht er sich auf die Suche nach der Antwort und es werden viele alte Wunden aufgerissen und Geheimnisse aufgedeckt, ohne dass es je in Fantasy abwandelt.
Denken hilft zwar, nützt aber nichts | Dan Ariely | hebräisch? Er ist jedenfalls Israeli
Dan Ariely ist Professor für Verhaltensökonomie und auf seine Bücher bin ich nur durch meine VWL-Vorlesung gestoßen. In den USA – anders als bei uns – dürfen Fachbücher auch humorvoll und spannend geschrieben sein, und Ariely ist darin ein Meister. Er erklärt uns, warum der Mensch macht, was er macht, obwohl er oft weiß, dass es falsch ist.
Ronja Räubertochter | Astrid Lindgren | Schwedisch
Einmal Astrid Lindgren muss in diese Aufzählung wohl rein. Und obwohl die Brüder Löwenherz berührend sind und Pippi lustig ist, gehört mein Herz klar Ronja, die mutig, in jungen Jahren selbstbestimmt, und moralisch ist. Eine stärkere Heldin findet man selten, und das, obwohl sie ziemlich oft in brenzlige Situationen kommt und ohne Hilfe sterben würde.
Ein Buchladen zum Verlieben | Katarina Bivald | schwedisch
Ein absolutes Herzbuch für mich. Schwedin Sara reist in die USA, um eine Brieffreundin kennen zu lernen, die sie über die gemeinsame Liebe zu Büchern gefunden hat. Doch als sie ankommt, ist ihre Freundin nach langer Krankheit gestorben und hinterlässt eine große Sammlung herrenloser Bücher und eine Stadt voller gebrochener Existenzen, die sich jetzt alleine zurechtfinden müssen. Als Andenken an ihre Freundin beschließt Sara, den Urlaub dazu zu nutzen, dem Ort die Bücher näher zu bringen, damit ihre Freundin darin und in der Liebe zu den Büchern weiter lebt. Ruhiger, sanfter Roman, der einfach bezaubert.
Das verschwundene Buch | Edward Berry | spanisch
Obwohl der Name anderes vermuten lässt, ist Edward Berry das Pseudonym eines ansonsten nicht herauszufindenden spanischen Autors. Ausschließlich an der übersetzten Sprache kann man das erkennen, was aber sehr gut zu dem Buch passt. Denn es geht um ein Buch, das als das Beste der Welt von Kritikern gefeiert wird. Als es aber rauskommt, gibt es einen Fehler. In keinem der Millionen Exemplare gibt es Text und auch der Titel ist nicht zu sehen. Und jeder, der es vor Veröffentlichung hatte lesen dürfen, kann sich nicht mehr daran erinnern, was drinstand. Außerdem spielen plötzlich auch andere Geschichten verrückt. Also müssen zwei Kinder unter Anleitung ihrer Tante in die Bücher und sie wieder in Ordnung bringen. Zuerst geht es in Peter Pan. Hook sollte schließlich keine Laserpistole besitzen.
Die Chronik des Moriarty | Sylvain Cordurié (Text), Andrea Fattori (Illustrator) | französisch-italienische Kollaboration
Ein sehr blutiger Fantasy-Horror-Graphic Novel auf Basis der Figuren von Arthur Conan Doyle. Obwohl ich sonst eigentlich gar kein Freund von viel Blut bin, fand ich das doch sowohl schön gezeichnet, als auch in der Geschichte von Moriarty als nicht unbedingt Bösen sehr gut erzählt.
Asterix (alle) | René Goscinny, Albert Uderzo | französisch
Mein Lieblingsband ist eigentlich Asterix und Kleopatra, aber irgendwie hat Goodreads den noch gar nicht unter meinen Büchern.
Jedenfalls bin ich normalerweise gar nicht so der Comicfan und gerade die französischen finde ich anstrengend. Aber Asterix und Obelix sind einfach Kult. Und greifen gern auch neumoderne Themen auf, die sie kunstvoll in den altertümlichen Geschichten mitverweben.
Mit Findus durch das ganze Jahr | Sven Nordqvist | schwedisch
Petterson und Findus sind einfach nur Kult! Und es gibt sie in allen Ausführungen. Als reine Geschichte, als Geschichts-Sachbuch-Mix, als Spiele, als … alles. Sie sind gut, lest sie! Mehr kann man dazu eigentlich kaum sagen, denn wer sie wirklich nicht kennt, ist entweder schon sehr alt oder hatte keine Kindheit.
Born a crime | Trevor Noah | (verschiedene südafrikanische Sprachen)
Trevor Noah ist ein Kind eines Weißen (eines Deutschen oder Schweizers, wenn ich mich recht erinnere) und einer Schwarzen und hat so schnell gelernt, dass er sich in einem Land, wo gemischtrassige Beziehungen verboten sind, gut einfügen muss, um zu überleben. So lernte er bald alle Sprachen, die in seiner Umgebung gesprochen wurden, von denen verschiedener Volksstämme über Afrikaans bis hin zu Englisch. Dieses Sprachwissen lässt er auch mit in seine Biographie einfließen, und wie die verschiedenen Sprachen ihm geholfen haben, trotz seines Außenseiterstatus nicht völlig unterzugehen. Ein erschreckendes, bewegendes und gleichzeitig manchmal doch lustiges Buch, auch wenn einem das Lachen oft im Hals stecken bleibt.
Leider bin ich literarisch noch nicht allzu weit gereist. Vielleicht sollte ich das noch ausbauen. Aber zumindest 10 verschiedene Autoren habe ich unter meinen Lieblingsbüchern gefunden, die ich euch ans Herz legen kann.
Und wo wart ihr literarisch-sprachlich schon überall?
Hallo Taaya,
von deinen Büchern habe ich nur RONJA und ASTERIX gelesen. Über das Buch von trevor Noah und Patterson und Findus bin ich shcon öfter gestoßen, habe mich damit aber noch nicht weiter auseinander gesetzt.
Meine Liste ist sehr frankophil (warum auch immer, aber ich habe mir nicht die Mühe gemahct 10 verschiedene Länder zu suchen)
😉
Liebe Grüße
Martin
Mein Beitrag: https://bit.ly/2D3b2QK
Hallo,
ich habe von deinen Büchern als Kind natürlich „Ronja Räubertochter“ gelesen.
Meine Tochter mag heute „Petterson und Findus“ sehr gern.
Von Haruki Murakami will ich unbedingt auch bals mal war versuchen.
Und „Das verschwundene Buch“ klingt ja echt toll.
Viele Grüße, Julia
Mein Beitrag
Guten Abend 🙂
Astrid Lindgren hätte ich heute auch beinahe für meine Liste ausgewählt, da ich ihre Bücher sehr gerne mag. „Ronja Räubertochter“ gehört hierbei auf jeden Fall zu meinen Favoriten, das Buch habe ich bestimmt schon 4, 5 Mal gelesen. „Petterson & Findus“ kenne ich natürlich, aber von den Büchern habe ich tatsächlich noch keines gelesen, das sollte ich vielleicht nachholen. Die „Asterix“-Comics mag ich sehr und von Haruki Murakami will ich bei Gelegenheit auch noch etwas lesen.
Unser Beitrag
Noch eine schöne Woche!
Liebe Grüße,
Kerstin
Guten Morgen!
Ohhh, Petterson und Findus ♥ Ganz tolle Kinderbücher! An die hab ich ja gar nicht gedacht 🙂
Genauso wie die Asterix Reihe, ich weiß nicht wie oft ich die als Kind gelesen hab 😀
Ansonsten kenne ich natürlich noch „Ronja Räubertochter“, von der Autorin gibt es ja viele ganz tolle Bücher.
„Das verschwundene Buch“ klingt lustig, das sehe ich gerade zum ersten Mal!
Alle anderen kenne ich nur vom Cover her.
Liebste Grüße, Aleshanee
Hallo,
Das ist so eine tolle Liste!!! „Farbenblind“ habe ich erst kürzlich gelesen und fand es wirklich wahnsinnig gut. Astrid Lindrgren habe ich nur indirekt bei mir in der Liste, weil ich sonst vermutlich zehnmal Lindgren gehabt hätte, also habe ich eine Biografie über die gewählt. „Das verschwundene Buch“ ist dann direkt mal auf meiner Leseliste gelandet, das klingt wirklich spannend 🙂
Und ja, sonderlich weit herumgekommen bin ich auch noch nicht. Wobei ich tatsächlich einen isländischen Nicht-Krimi-Autor in meiner Liste habe und drei verschiedene Ungarn. Ich finde es aber ganz spannend, mal weit über den Tellerrand rauszuschnuppern und versuceh zumindest, Bücher zu lesen, die nicht nur in den großen drei (USA, Deutschland, England) spielen, im Moment bin ich in Honduras, in Israel und in Kanada unterwegs damit.
Liebe Grüße
Ponine
https://nichtnocheinbeautyblog.blogspot.co.uk/2018/01/top-ten-thursday-bucher-bei-denen-der.html