Die Aktion Stempeln von Damaris liest macht eine Zeitreise und man blickt ein oder mehrere Jahre zurück, um zu schauen, welche im damaligen Monat gelesenen Bücher noch im Gedächtnis geblieben sind. Diesmal schaue ich zurück in den Mai 2016.
Na, das war mal ein stiller Monat. Lediglich 3 Bücher habe ich offenbar damals gelesen. Das dürfte der schlechteste Monat seit meinem Goodreads-Beitritt sein.
Dass ich mich an Krabat von Otfried Preußler erinner, kann auch an dem Album von ASP und dem Film liegen. (Lieber Regisseur, ich bin immer noch beleidigt, dass ASP ein ganzes Album zu der Thematik macht, düster und schön, und ihr echt so einen Elektroschrott wie ‚Allein allein‘ als Soundtrack nehmt. FURCHTBAR. Elektro passt nicht zu einer Zeit, in der es noch keine Autos gab!) Wie dem auch sei, ich erinnere mich an das Buch und es ist besser als der Film – was für eine Überraschung, Achtung Ironie. Krabat ist auf Wanderschaft, hungrig, und erfährt, dass es einen Platz an der Mühle für ihn geben könnte. Zwar hat er schnell das Gefühl, dass dort etwas seltsam ist, aber der Verdacht bestätigt sich erst, als er bemerkt, dass der Müller ein Magier ist. Zuerst ist er davon fasziniert. Doch einmal im Jahr verschwindet einer der Gesellen oder Lehrlinge. Und dann ist da auch noch die Sache mit der Liebe. Wer dort dient, darf nie ein Mädchen haben. Doch Krabat verliebt sich, und bald muss er auch um sein Leben bangen. Und um das seiner Liebsten.
Aber natürlich erinnere ich mich auch an Geister geerbt von Tommy Krappweis! Und das liegt nicht nur daran, dass ich die Reihe seit dem mindestens zweimal rereadet(?) … naja, die Bücher eben häufiger gelesen habe. Tom ist eigentlich ein ganz normaler Junge mit einem Hang zu Videospielen, als plötzlich Hugh Jackman vor seiner Tür auftaucht. Nein, in Wirklichkeit ist es nicht Jackman, sondern sein ‚Onkel‘ Welf, der zwar nicht verwandt mit ihm ist, und den er noch nie gesehen hat, der ihn und seine Oma – auch nicht verwandt – aber für eine Fahrt zum Anwalt abholt. Dort erfährt der Junge, dass er ziemlich viel Geld erbt. Wenn er es denn schafft, eine alte Geisterbahn bis zu seinem 18. Geburtstag in Betrieb zu halten. Denn der Bruder seiner Oma ist verstorben und nun muss jemand anderes das Geschäft leiten. Kaum ist Tom aber bei der Geisterbahn, merkt er, dass die nicht nur ein einfaches Fahrgeschäft ist. Sie ist die Heimat einiger Untoter, die dringend einen Sterblichen brauchen, der ihnen zur Seite steht. Ohne könnten sie vielleicht nicht mehr in Sicherheit leben. Als Zombie ‚Wombie‘ ausbüxt, wird auch schnell klar, warum. Während die Untoten allesamt spezielle Kräfte haben, kann keiner von ihnen all das, was auch Sterbliche können. Und so wird Tom der ‚Ghostsitter‘ der Bande und muss sich auch gleich mit dem geheimnisvollen Zoracz, der die Geisterbahn an sich bringen will, und den Mächten des Himmels herumschlagen. Toller Reihenauftakt!
An Nenne drei Nadelbäume von Greiner/Padberg erinnere ich mich eher deshalb nicht wirklich, weil es eben eine Sammlung von Schülerantworten ist. Sich da an Inhalte zu erinnern, ist bei solchen Büchern so gut wie unmöglich. Da muss eine Antwort schon besonders clever oder dumm gewesen sein, dass sie hängen bleibt. Das ist aber nicht die Schuld des Buches. Liegt eben in der Art begründet.
Zwei von drei also. Kein guter Schnitt, aber auch kein guter Monat.