Der November ist vorbei und es wird grau und kalt. Jetzt beginnt endlich das perfekte Lesewetter. Holt eure Decken raus, setzt Tee auf und wir schnappen uns gemeinsam ein gutes Buch.
Aber zuerst schaue ich auf den November zurück.
Bücher und Zahlen:
In diesem Monat habe ich nur 5 Bücher gelesen, darunter zwei Rereads. Wie immer so einige Fanfictions nebenher – dieses Mal wollte ich wissen, wie es für Harry und Karen aus Tatsächlich Liebe weitergehen wird, weil der Film da irgendwie alles offen lässt. Bisher bin ich da aber noch keine schöne Geschichte für gefunden. Oder zumindest keine plausible.
Mein Top des Monats war Myriam Klatts ‚Liebe geht immer‘. Ein Buch, dass einen erst leiden lässt, dass dafür sorgt, dass man die Protagonistin mehrfach erwürgen möchte und deren beste Freundin gleich mit, einen dabei aber immer so interessiert, dass man weiterlesen will. Gleichzeitig lässt es einen auch mal kritisch auf sich selbst und den Umgang mit der eigenen Person blicken. Ich weiß nicht, ob der gute Einfluss des Buches anhält, aber es hat viele Botschaften meiner Therapeutin besser und eindringlicher rübergebracht, als … naja, eben meine Therapeutin. Und das, ohne den Leser therapieren zu wollen, einfach unaufdringlich während es einen unterhält. Ganz klare Empfehlung an der Stelle.
Einen Flop des Monats biete ich dieses Mal nicht. Ich habe nur drei neue Bücher gelesen. Und jetzt eines mit drei Sternen in meiner Bewertung als Flop darzustellen, nur, weil ich diesen Monat keinen Reinfall hatte, wäre eindeutig unfair.
In den Challenges ging es diesen Monat weiter voran. 11 von 12 Schullektüren habe ich bisher gelesen. (Es ist übrigens immer noch Zeit, bei der Challenge mitzumachen. Natürlich, 10 Euro bei Amazon sind kein großer Gewinn, aber immerhin ein Taschenbuch.)
Und beim #18für2018 fehlt nur noch Trudi Canavans ‚Die Begabte‘. Da ich dann gleich Band 2 und 3 der Reihe nachfolgen lassen werde, heb ich mir die aber bis ganz zum Schluss auf.
Links:
Diesen Monat sieht es insgesamt etwas mau aus mit Links und Aktionen.
Einzig Paper Furys Argumentation für und gegen Romanzen in Jugendbüchern ist mir wirklich aufgefallen.
Aktionen:
Leider habe ich keine gesehen.
Monatsplanung Dezember:
Im Dezember habe ich nicht allzu viel vor. Ich meine, privat ist er voller Familienfeiern. Geburtstage, Weihnachten, …
Aber ich muss für die Challenges nur noch zwei Bücher lesen und hab mir da gleich zwei ausgesucht, die ich auch mag. (Freut euch auf Nathan der Weise in der SchullektüreChallenge.) Aber sonst?
Ich werde mich mit einer Beratungsstelle zusammensetzen, um zu sehen, ob und wo ich in meiner privaten und ökonomischen Situation Hilfe finden kann. Denn in den letzten Monaten wurde ich von Beratungsstelle zu Beratungsstelle verwiesen und das Arbeitsamt hat mir ja gesagt, für sie bin ich praktisch erwerbsunfähig. Da das aber nicht mit automatischer Erwerbsunfähigkeitsrente einherging, und auch meine Ärzte mich nicht gerade wie einen Pflegefall behandeln, sitze ich zwischen den Stühlen und keiner fühlt sich für mich zuständig. Jetzt finde ich mal heraus, wer es in Wirklichkeit doch ist.
Und ich will mich endlich auf Verlagssuche für meine Kinderbücher begeben. Es kann doch nicht sein, dass die Anzahl der abgeschlossenen und überarbeiteten Geschichten hier stetig wächst, ich aber nichts damit anfangen kann. Leider sind Kinderbuchverlage noch schwerer zu erreichen, als normale. Von Emails hat hier wohl noch nie jemand etwas gehört, und teilweise verlangen sie, dass man für den Fall, dass man angenommen wird, noch Briefmarken und internationale Post-Irgendwasse, von denen ich nie gehört habe) dazulegt. Obwohl sie gleich sagen, dass sie einem die Manuskripte nicht zurückschicken. (HÄ?! Logik?)
Letztlich stehen dann auch noch Entscheidungen an:
- Will ich mich beim Finanzamt als freiberufliche/selbstständige Autorin anmelden? Denn vorher darf ich meine Bücher auch nicht als Selfpublisherin herausgeben. Aber das geht erst, wenn die Gesetzesänderung bei Selbstständigen greift, und der Krankenkassenbeitrag im Minimum dann auf einem Level mit dem eines Privatiers ist. (Ehrlich jetzt, über 400 Euro pro Monat müssen die in diesem Jahr noch im MINIMUM zahlen, egal, wie wenig sie verdienen? Wer kam auf die blöde Idee?)
- Glaube ich so sehr an meine Bücher und auch an den Markt, dass ich die 1000+ Euro ins Lektorat investiere? Mache ich es nicht, und veröffentliche, kann das meinen Ruf auf ewig so zerstören, dass keiner mich mehr lesen will. Tu ich es aber und keiner will meine Sachen kaufen, bleibe ich auf diesen doch extremen Kosten sitzen. Und ich habe keinen Cent Einkommen bisher, ich kann also nicht mal eben was dafür abknappsen und sparen.
Und ja, das ist meine Definition von ‚Nicht allzu viel‘. Hey, im letzten Monat habe ich 60.000 Wörter geschrieben, dagegen ist der Dezember noch stressfrei.
Trotzdem mal schauen, wie viel ich wirklich schaffe. Gerade für die Entscheidung, wie man das mit der Anmeldung bei Amt und Krankenkasse macht, gibt es einfach nicht genug Informationen. Keiner will einen da beraten. Das Finanzamt sagt, das soll man mit dem Steuerberater abklären, aber wer bitte hat, bevor er Geld verdient, das Geld für einen Steuerberater? Und während Autorenkollegen einem davon erzählen können, wie sie es gemacht haben, heißt das leider noch lange nicht, dass sie nicht Fehler gemacht haben, die bisher nur noch keiner entdeckt hat. Also … schwierig. Aber ich sollte mich endlich dran setzen, wenigstens das Für und Wider abzuwägen und es nicht immer nur aufzuschieben, weil es mich so überfordert.