Heute Abend ist die Nacht der lebenden Toten. Die Zeit, in der die Grenze zwischen den Welten dünn wird und Geister unter uns wandeln. Naja, oder einfach nur die Nacht, in der alle zu viele Süßigkeiten essen und im Zuckerkoma Geister sehen und sich selbst wie Zombies bewegen. Herzlich Willkommen am Ende des Oktobers.
Von Eiseskälte bis über 20 Grad hatten wir in diesem Monat alles. Aber vor allem war ein Readathon. Was das für die Lesestatistik wohl heißt?
Bücher und Zahlen:
21 Bücher waren es in diesem Monat, davon alleine drei Ganze und der Rest eines Angefangenens während des Readathons. Allerdings waren darunter sechs Comics, zwei Ratgeber, ein digitaler Heftroman und sechs Kinderbücher, also ganze 15 Bücher unter 200 Seiten. Andererseits eine Fanfiction mit 400.000 Wörtern, was je nach Druck zwischen 800 und 1500 Seiten gewesen sein könnten. Vielleicht gleicht es das ja wieder aus?
Ein Top des Monats zu bestimmen, war diesmal schwer. Ich hatte gleich einige Bücher, die bei mir vier Sterne bekamen, gleichzeitig außer der Fanfiction aber nichts, das die volle Sternzahl aus mir herausquetschen konnte. Letztlich habe ich mich für „Terra“ von T. S. Orgel entschieden. Es hat Ansätze einer Dystopie, mit Warnungen, was Technik in den falschen Händen verursachen kann, Ansätze einer Utopie – weil die ersten Schritte zur Verbesserung von Problemen zumindest schon auf dem Papier bekannt sind, und vielleicht in der Zukunft des Buches ach umgesetzt werden können. Hinzu kommen spannende Charaktere. Nur ein Plottwist weniger hätte es eben auch getan.
Mein Flop des Monats war „Eine Reise durch die Welt von Zauberkunst und Verteidigung gegen die dunklen Künste“ von Pottermore Publishings (ich glaub, die beteiligten Autoren wurden gar nicht erwähnt).
Anstatt endlich ‚echte‘ Schulbücher, Kurzgeschichten oder Sachbücher aus der Welt von Harry Potter zu veröffentlichen, mit denen sich der Leser kurz wieder als Teil der Magierwelt fühlt, und in denen er nicht alle zwei Zeilen dran erinnert wird, dass das nur Fiktion ist, ist das nur ein weiteres Making-Of. Eines von mittlerweile mindestens 8, glaube ich. Eine Ansammlung von Dingen aus der wahren Welt, die JKR beim Erschaffen von Harry Potter inspiriert haben, unterbrochen von mehr oder weniger (meist weniger) passenden Zitaten aus den Büchern und ein paar Bildchen (die nebenbei im Ebook echt nicht gut zu sehen sind). Die Texte sind dann aber auch noch so langweilig geschrieben und künstlich in die Länge gezogen, dass es einfach nur nach billiger Geldmacherei aussieht. Und warum macht man dann nicht wenigstens nur ein geordnetes, dickes Buch als Making Of, WENN man denn unbedingt Geld damit machen will? Warum müssen es so viele verschiedene sein, wodurch sich der Inhalt dann teilweise sogar widerspricht?
Abgebrochen habe ich in diesem Monat ein Ebook und den ersten Band der Götter-Priester-Weißnichtwas-Reihe von Trudi Canavan. Aber ich bin grad eh dabei, meine Regale etwas auszusortieren und Bücher, die mich nicht mehr interessieren, loszuwerden. (Es geht halt auf den Jahresrückblick und damit auf die Betrachtung des SUB zu.)
Bei den Challenges ist ja nur noch der SUB-Abbau vom Buchdrachen übrig. Hier bin ich wieder einen Schritt weiter und es fehlt nur noch ein Buch, dass ’soooo gut‘ ist. Tja … hoffen wir mal, dass mir so etwas noch über den Weg läuft, aber das ist ja eher ein Glücksspiel.
Bei #WirLesenFrauen habe ich sechs Punkte dazugewonnen (danke an Margaret Atwood, die mir gleich zwei einbrachte).
Links und Aktionen:
Pergamentfalter hat sich in diesem Monat damit beschäftigt, wie logisch Fantasy-Welten eigentlich sein müssen und ob auch Logikbrüche zu verzeihen sind.
Wer noch ganz schnell nach Rezepten für heute Abend sucht, sollte bei Pink Anemone vorbei schauen. In den letzten Wochen hat sie gleich so einige gruslig aussehende Leckereien vorgestellt. (Mir gefallen ja die Pizzasärge.)
Wer heute lieber noch ganz viel Grusel lesen will, der schaut besser bei der Aktion #Wanderkürbis vorbei. Nicht nur auf Twitter, sondern auch auf Poisonpainters Blog finden sich Empfehlungen zu passenden Halloweengeschichten.
Und für diejenigen von uns, die ab morgen wieder versuchen, 50.000 Wörter zu Papier zu bringen, hat Paperfury ein paar Tipps. (Ich gebe zu, mir nützen diese Sachen nie was. Aber vielleicht ja jemandem unter euch?)
Den ganzen Tag läuft auf den Social Media-Kanälen des Nornennetzes eine Microfiction-Aktion zu Halloween. Schaut einfach unter #NNHalloween rein und ihr werdet fündig auf Facebook, Instagram und Twitter.
Monatsplanung November:
Nicht sterben! Ehrlich jetzt. Im Schnitt muss man beim NaNo 1666 Wörter pro Tag schaffen. Ja, ich habe das schon dreimal geschafft, aber jedes Mal ist es spätestens ab dem dritten November einfach nur noch ein Krampf.
Niemanden umbringen, nur, weil der Lärm macht, während ich schreibe. Auch ein wichtiger Punkt.
Ansonsten schauen wir mal. Eigentlich würde ich in diesem Jahr gern noch 30 Bücher lesen, um die 200 zu knacken, aber … naja, mein Jahresziel lag bei 52 und im November viel zu lesen, ist immer schwer, aber … schauen wir mal.