Ich weiß nicht, wie es euch geht. Aber dieses Jahr fand ich den April besser als den März.
Das Wetter war natürlich ungünstig für Pflanzen und ehrlich gesagt auch etwas ZU warm für meinen Geschmack. Aber dieser psychische Druck, den Corona anfangs aufbaute, gefangen zwischen ‚mein Leben hat sich fast gar nicht geändert‘ und ‚die Welt ist gerade ein grusliger Ort‘, lässt langsam nach und macht einer neuen Normalität Platz. Das heißt auch, dass bei mir das Lesen wieder leichter wurde.
Bücher und Zahlen:
30 Bücher sind es in diesem Monat geworden, davon 5 Hörbücher. Im Schnitt waren es etwa 150 Seiten pro Buch, was ganz gut ist, wenn man bedenkt, dass vier SciFi-Kurzgeschichten zwischen 8 und 10 Seiten darunter waren, die den Schnitt senkten.
Neu hinzugekommen sind 21 Bücher, vor allem deshalb, weil ich gerade das Flatrate-System von Scribd ausprobiere.
Mein Top des Monats war ‚More weird things Customers say in Bookshops‘ von Jen Campbell. Wie der erste Band ist auch dies eine Sammlung der merkwürdigen Momente, die Buchhändler mit ihren Kunden erleben. So etwas les ich ohnehin sehr gerne (und es gibt solche Bücher in letzter Zeit viel zu selten), aber Jen Campbells Sammlungen sind mir dabei die Liebsten. Ich weiß nicht, ob sie nur bessere Kontakte hat, um mehr schräge Geschichten zusammenzusammeln, oder, ob Buchhändler insgesamt spannendere Leben haben, als andere Berufszweige.
Mein Flop des Monats war Stefan Gemmels ‚Das Abenteuer beginnt (Im Zeichen der Zauberkugel #1)‘, da es nur so vor Rassismus, und Misogynie strotzte. Ganz abgesehen von den Logikproblemen in der Geschichte. Aber die wären ja noch erträglich. Ein Kinderbuch, das sich über arabische Namen lustig macht und Frauen als alle nervig, unerträglich und nur am Essen darstellt, reproduziert schlicht Hass und Vorurteile und das ist nicht akzeptabel.
Nur ein Buch hab ich in diesem Monat abgebrochen.
Ich habe nur noch #Bookopoly als Challenge. Das lief diesen Monat wieder ganz gut.
Links und Aktionen:
Ihr ärgert euch, dass der Literatur-Kanon, den Lehrer und manch Literaten uns aufzwingen, fast nur weiße Männer beinhalten, und auch inhaltlich wenig wirkliche Variation bieten? Dann schaut mal bei Lesestunden vorbei, wo Tobi den persönlichen Kanon von Autor*innen, Blogger*innen und Vielleser*innen erfragt, um aus den Büchern, die am häufigsten genannt werden, einen neuen Kanon zu bauen. (Spannend wird sein, wie der sich von bisherigen Listen der Weltliteratur unterscheidet.)
Monatsplanung Mai:
Arzttermine. Ich kann sie schlecht immer weiter verschieben, also muss ich sie jetzt einfach mal ertragen. Natürlich mit Masken. Dennoch graut mir jetzt schon davor.
Ansonsten wird einfach nur weiter gelesen.
Awww, ich liebe solche Buchladen-Storys auch total und habe gleich das (erste) Buch von Jen Campbell bestellt 😀 Danke für den Tipp!
Kennst du die Videos von expectobooktronum „Wie es wirklich ist, im Buchladen zu arbeiten“? Ich lache mich dabei schlapp, so lustig.
Hab‘ einen schönen Mai-Lesemonat und liebe Grüße
Sandra
Wir sind auch immer wieder über „Im Zeichen der Zauberkugel“ herumgeschlichen, haben es aber schließlich gelassen. Jetzt bin ich froh darum, wenn ich mir dein Feedback dazu anschaue, bin ich sicher, dass uns da nichts entgangen ist.
Ich hoffe, dein Lesemonat Mai wird besser!
Liebe Grüße
Sabrina
Hallo Taaya,
das Buch von Jen Campell sieht ja interessant und lustig aus. Das werde ich mir mal genauer anschauen.
Danke für den Tipp
Elisa