Fayet, Ricardo – How to Market a Book

Buchdetails

  • Erinnert an: so ziemlich JEDEN Ratgeber für Autor*innen, der jemals geschrieben wurde
  • Genre: Sachbuch, Ratgeber
  • Erscheinungsdatum: 2021
  • Verlag: selfpublished
  • ISBN: 9798700596695
  • Ebook 346 Seiten
  • Sprache: Englisch
  • Triggerwarnungen: Potter wird ständig als Beispiel genommen
  • Positiv anzumerken: //

Inhalt: 

Dies soll eigentlich ein Ratgeber dazu sein, wie man Bücher an die Leute bringt. Vor allem ist es aber ein Ratgeber dafür, wie man Bücher bei Amazon einstellt und einen E-Mail-Newsletter macht. (Nicht einmal, wie man dafür Leute findet.)

 

Aufbau:

In beinahe 50 Kapiteln, aufgeteilt auf 5 große Abschnitte schaut sich der Autor sehr viel an – füllt aber einiges davon nur mit Bildern, die so klein auf dem Kindle dargestellt werden und nicht vergrößert werden können, dass sie nicht nutzbar sind.

 

Meinung:

Es fängt schon damit an, dass das das erste Buch ist, dass der Autor je geschrieben hat – und dennoch sagt er Autor*innen, dass sie doch bitte ihren ganzen Schreibprozess von der Ideenfindung an aufs spätere Marketing konzentrieren sollen, und, dass das sicher der richtige Weg wäre.

Man soll in einem Subgenre schreiben, das man selbst liest – denn nur dann weiß man ja auch, wie man selbst als Leser*in die Bücher in dem Genre findet – aber gleichzeitig soll man in einem Subgenre schreiben, in dem es noch keine wirkliche Konkurrenz gibt. Oh, aber trotzdem muss es einige Bestseller dort geben, denn die soll man lesen und sie dann inhaltlich wie optisch kopieren. Na, rollt ihr schon mit den Augen?

Ja, ihr sollt auf keinen Fall etwas Originelles schreiben. Also, schon, könnt ihr natürlich. Aber dann werdet ihr halt nie Geld damit machen können. Denn das unterscheidet die Hobbyschreiberlinge von ‘echten’ Autor*innen – zumindest für diesen Autor, der noch nie zuvor veröffentlicht hat.

Übrigens soll man bitte schön am Anfang alle 30 Tage veröffentlichen, natürlich in einer Reihe, damit man immer ganz oben bei Amazon in der Liste ist. Und nach Abschluss der Reihe bitte eine weitere im selben Universum. Nie was Neues schreiben, weil das Marketing-Selbstmord wäre.

Dann noch bitte den Klappentext auf nur wenig Informationen runterschrauben und bitte keine Tags anhängen, das würde die Leute nur verwirren. Achja, und dann natürlich bei Amazon einstellen und bitte an die geheimen Keywords denken, um in die richtige Kategorie zu kommen. Woher man die Keywords wissen soll? Tja, die veröffentlicht Amazon leider gar nicht, aber man kann ja auf gut Glück googlen.

Generell ist das Buch sehr auf Amazon zugeschnitten – plus zwei weitere Websites, die aber eigentlich nur in den USA Relevanz haben.

Dann geht es um Newsletter. Das ist sowieso das Wichtigste überhaupt. Man muss die Leute tracken, sie dann in unterschiedliche Kategorien einsortieren und für jede Kategorie einen eigenen Newsletter bauen. Erstmal Leute finden? Ja, dafür sollen etablierte Autor*innen sorgen, indem sie ihre Fans auf einen aufmerksam machen. Ignorieren wir mal, dass das Tracking schon illegal ist, und konzentrieren wir uns nur darauf, dass das überhaupt keinen Sinn ergibt?

Das einzige soziale Netzwerk, das erwähnt wird, ist Facebook. Und auch da soll man nur gesponserte Werbung schalten und eine geschlossene Gruppe für die eigenen Fans haben – wie man die findet, wird nicht erklärt. Aber für den Autor sind Fans auch schon die, die mehr als ein Buch von einer Person gelesen haben – von Fanart, Fanfiction, Fanwikis, … hat der wohl noch nie gehört.

Das einzig gute, was man diesem Buch am Ende zurechnen kann, ist, dass ich selbst jetzt verstanden habe, warum ich bei Amazon schlicht keine Bücher für mich finden kann – außer, ich weiß schon genau, welches Buch ich will -, und warum unter den Kinderbüchern gern auch Erotica aufgelistet werden. Hilfreich ist an diesem Buch aber nichts, und die armen US-Autor*innen, die darauf hören, und sich dann wegen DSGVO Ärger mit der EU einhandeln, tun mir jetzt schon leid.

Fazit: 

Gelesen, in der Hoffnung, noch etwas mehr zu lernen, was mir für die Arbeit im Verlag zugute kommen könnte, aber dies hier ist nur eine Anleitung, wie man auf keinen Fall vorgehen sollte.

Ein Bild mit nur einem goldenen und vier silbernen Sternen, was einem Rating von nur einem Stern entspricht.

 

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