Dieses Jahr mach ich etwas früher Schluss. Meine Schulter macht immer noch Probleme und ich will den Rückblick nicht auf den letzten Drücker machen, wenn das vielleicht ein Tag mit schlimmeren Schmerzen ist.
Vorsätze 2024 und 2025
Entsprechend hat das mit den mehr Blogposts schon mal nicht geklappt. Seit drei Monaten ist Tippen ein Problem und so sind viele potenzielle Blogposts und Rezensionen schon als Idee verstorben.
Die anderen Ziele für 2024 waren:
- Wieder mindestens 52 Bücher lesen. Check. 158 sind es am Ende geworden.
- Entweder Eragon oder Reckless rereaden, um dann endlich den noch ungelesenen letzten Teil zu lesen. Ahahaha, nope. Nicht mal in die Hand genommen, glaube ich.
Ziele für 2025:
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Wieder 52 Bücher Minimum.
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Ich probiere es noch mal mit Eragon oder Reckless rereaden und dann beenden.
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Endlich mal wieder mehr Rezensionen schreiben.
Tops und Flops
Top 3
Letztes Jahr waren es noch 13, dieses Jahr sind nur 8 Bücher für mich 5 Sterne gewesen – und wieder vor allem Rereads. Aber drei hab ich dann doch für euch.
Eleanors erste Reaktion war „Dass dir mal Romantasy gefällt!“ 😀 Aber Eleanor Bardilacs „Die Magie goldgewebter Herzen“ ist eben keine Klischee-Romantasy. Wir haben hier keine schmachtenden Teenager, die die Welt riskieren, weil sie erstmal rumknutschen müssen. Es sind zwei gestandene Männer – die dennoch erst in ihr neues Leben wachsen und sich entfalten müssen und dabei langsam auch alte Wunden heilen. Sehr sanft, gemütlich, gesellschaftskritisch und divers. Wunderbare Darstellung von körperlichen Behinderungen, Neurodivergenz und psychischen Erkrankungen – ohne Trauma oder Inspiration Porn, sondern als normaler Teil des Lebens.
Das Intro zur Comic-Reihe zu „Lost in Space„, einer Netflix-Serie, ist beinahe schon cozy. Ein normaler Tag im Leben von Penny, die in den ersten zwei Staffeln der Serie immer ein bisschen übersehen wird, und auch hier eigentlich nur die Hausarbeit übernehmen soll, während alle anderen auf Erkundung sind.
Und irgendwie landet sie doch in einem Abenteuer. Kurz, unterhaltsam und eine Erholung, die auch der Serie selbst zwischen den ständigen Dramen gut getan hätte.
Meine erste Seanan McGuire ist eine Kurzgeschichte. Ich fürchte, ich muss den Romanen auch mal eine Chance geben, denn „Any Way the Wind Blows“ war ein schönes Abenteuer mit Reisen zwischen parallelen Welten. Hat ein bisschen was von Star Trek, nur, dass die Erkundung hier auch der Suche und dem Schutz von Artefakten aus verschiedenen Welten dient.
Flop 3
Meine Flops haben zugenommen. Waren es letztes Jahr noch 7, sind es in diesem Jahr ebenfalls 8.
„Stuff every geek should know“ hat dabei den ersten Platz verdient. Denn was hier drinsteht, ist regelrecht schädlich. Ich kenne ja Menschen, die bei Conventions backstage arbeiten und mitbekommen, welchen MIST Fans teilweise abziehen. Und dieses Büchlein hier sagt Fans unter anderem, dass sie ihre Stars belästigen und verfolgen sollen, wenn sie – gegen die Regeln! – Selfies oder private Zeit mit Promis haben wollen. Das ist ein absolutes No-Go, die Leute noch in ihren Pausen aufs Klo zu verfolgen und Ähnliches.
Objektiv gesehen ist an „The Many Hands“ von Dale Smith nichts falsch. Es war für mich nur sterbenslangweilig. Einfach nur düster und nichts vom Humor, der für mich bei Doctor Who einfach wichtig ist. Das hätte besser zu späteren Inkarnationen des Doctors gepasst, aber gerade die Tennant-Ära zeichnete sich ja besonders dadurch aus, selbst in den düstersten, grusligsten Folgen immer wieder ein paar Pointen zu haben. Das war hier einfach nicht der Fall und so nicht, was ich von Doctor Who will.
„Der verwundete Himmel“ von Diane Duane ist ganz offensichtlich der Ursprung für die Next Generation-Episode rund um den Reisenden. Nur, dass hier einfach NICHTS interessantes passiert. Während bei TNG noch soziale Komponenten in die Folge fließen, wie, dass alle Wesley ignorieren, obwohl er als erster merkt, was schief läuft, versucht dieses Buch vor allem zu beschreiben, wie dieser neue Antrieb funktioniert und das Fliegen damit aussieht. Das funktioniert vielleicht am Bildschirm – nicht aber in Buchform. Also erneut kein problematisches Buch – einfach nur langweilig.
Gesamtstatistik
In 2024 habe ich 158 Bücher gelesen, und damit 5 weniger als 2023.
Mit knapp 25.000 Seiten sind es technisch gesehen 4.500 weniger als im Vorjahr, allerdings habe ich jetzt umgeschaltet, dass Hörbücher mit Minuten in die Statistik einfließen und nicht mehr mit den Seiten ihres Print-Äquivalents. So kamen 129 Stunden an Hörbüchern und Hörspielen on top – in insgesamt 37 Hörspielen/-büchern. Nicht überraschend ist so Tommy Krappweis erneut mein meistgehörter/meistgelesener Autor mit 28 Büchern/Hörspielen von ihm.
Im Schnitt habe ich 68 Seiten pro Tag gelesen und 21 Minuten am Tag gehört. Außerdem hab ich im Schnitt 5 Tage pro Buch gebraucht – weil ich einfach viel parallel lese.
Mit einer durchschnittlichen Bewertung von 3,26 Sternen bin ich um 0,01 besser als im letzten Jahr, was mich etwas erschreckt. Hatte eigentlich das Gefühl, das Jahr war richtig mies, was mein Genießen der gelesenen Bücher angeht.
Abgebrochene Bücher: Mit 15 abgebrochenen Büchern habe ich 3 weniger für unerträglich gehalten.
Stand SUB: 182 Bücher.
48 Bücher mehr als im Vorjahr. Endlich! Gut, das liegt vor allem an sowas wie „Stuff your Kindle-Day“, sind also nicht Bücher, die ich unbedingt haben wollte, sondern welche, wo ich dachte „Joa, für umsonst kann man es mal versuchen“. Aber immerhin.
Mit 544 Seiten war mein längstes Buch in diesem Jahr ‚Die Astronautin‘ von S.K. Vaughn. Das Kürzeste mit 20 Seiten war ‚Any Way the Wind Blows‘, das ihr oben in den Top 3 sehen könnt.
Sprachen: 55 Bücher waren auf Englisch, 101 auf Deutsch – und erneut hat Storygraph bei zweien die falsche Sprache drin, denn Tagalog spreche ich wirklich nicht.
Genres:
Fantasy, SciFi und Middle Grade sind erneut meine Hauptgenres. Dass Horror auch mit dabei ist, liegt vermutlich am Job.
Stimmung:
Erneut mag ich vor allem abenteuerliche und eher fröhliche Geschichten – dieses Mal sind lustig und nachdenklich auf Platz 3 und 4, statt mysteriös in 2023.
Damit ist das Jahr 2024 für mich beendet. Hoffen wir, dass 2025 besser wird. Wenigstens, was die Gesundheit angeht, politisch gesehen … Das ist ein anderes Thema, für das dieser Rückblick nicht genug Platz bietet.
Ich wünsche euch einen guten Rutsch, wir sehen uns hoffentlich im neuen Jahr in alter Frische.