Ian Ogilvy – Miesel und der Kakerlakenzauber

Bildergebnis für miesel und der kakerlakenzauberBuchdetails

  • Erinnert an: Lemony Snickets Reihe betrüblicher Ereignisse, zumindest am Anfang
  • Genre: Kinderbuch, Fantasy
  • Erscheinungsdatum: 2005
  • Verlag: Ravensburger
  • ISBN: 3-473-34471-0
  • Hardcover 223 Seiten
  • Sprache: Deutsch
  • Trigger: Verwahrlosung von Kindern

Klappentext: 

Eine ganz schlimme Geschichte …

…über …

…einen kleinen Waisenjungen, der über sich selbst hinauswächst.

… einen unheimlichen Hexer, über dem es immer regnet.

… eine grässliche Riesenkakerlake, die immer näher kommt.

… eine gefräßige Fledermaus, die im Dunkeln lauert.

Inhalt: 

Als Miesel vier Jahre alt war, sind seine Eltern an einem Schlangenbiss gestorben. Das sagt zumindest Basil, sein Vormund. Und Basil lügt nie.

Leider ist Basil aber auch kein sonderlich netter Mensch. Sein Haus ist heruntergekommen, obwohl er ausreichend Geld hätte, um es zu restaurieren – Miesels Erbe, um genau zu sein, an dem er sich großzügig bedient. In jedem Raum stinkt es und nur in drei Zimmer traut sich Miesel überhaupt rein. Und zu Essen bekommt er auch kaum etwas, während Basil sich mit Donuts und Limonade vollstopft, die besten Steaks kauft, und es sich auch sonst gut gehen lässt.

Aber seit Kurzem gibt es einen kleinen Lichtblick in Miesels Leben. Ab und an darf er auf den Dachboden und zusehen, wie Basil mit seiner Modelleisenbahn spielt. Obwohl er sie selbst nicht anfassen darf, gibt es dort immer wieder Neues zu entdecken.

Eines Tages klügelt Miesel einen Plan aus, um wenigstens ein paar Minuten auch selbst damit spielen zu dürfen, doch Basil überrascht ihn und auf einmal ist Miesel nur noch zwei Zentimeter groß und selbst Teil der Modelleisenbahn.

Bald merkt er, dass es auch manch andere Figur dort in Wirklichkeit ein Mensch ist, und dem Zufall, dass er Karotten in der Tasche hatte, kann er sie retten. Denn die Krümel und Tropfen von Donut und Limo verwandeln Menschen allmählich in Plastik, und offenbar sind Karotten das Gegenmittel.

Doch kaum sind sie eine größere Gruppe, stellen sie fest, dass damit noch nicht einmal das Gröbste hinter ihnen liegt. Denn nachts lauert eine gefräßige Fledermaus auf alles Lebendige, also auch auf sie. Und tagsüber kommt Basil wieder, der seine Figuren wiederhaben will. Und so ist bald klar: Irgendwie müssen sie ihn besiegen.

 

Charaktere: 

Das ist der schönste Teil an Kinderbüchern. Hier sind Charaktere immer danach ausgesucht, was sie an Fähigkeiten zum Gelingen des Abenteuers beizutragen haben. So ist es auch hier. Die Charaktere sind auf die so kurze Seitenzahl nicht alle bis ins Letzte ausdifferenziert, aber so glaubhaft, dass sie realistisch und greifbar erscheinen.

Besonders sticht hier aber Basil heraus, denn gerade über ihn erfährt man gleichzeitig am meisten, und doch – prozentual gesehen – am wenigsten. Hier hätte ich gern noch mehr zu seiner Vergangenheit erfahren, weil Bösewichte generell doch spannender sind als Helden.

Meinung:

Am Anfang war ich etwas enttäuscht, weil es von Lemony Snicket abgekupfert schien. Doch dann hat sich der Roman in eine völlig andere Richtung entwickeln und nahm zum Glück auch einiges an Fahrt auf.

Durch die sehr einfache Sprache ist er dabei wirklich vor allem etwas für Kinder, mir selbst war es stellenweise ZU leicht, aber Lesevergnügen und Spannung kamen dennoch auf.

Nur hätte mir irgendetwas für den fünften Stern gefehlt. Ich wurde gut unterhalten, konnte mich in den Roman aber nicht verlieben. Vielleicht ein paar mehr Details an den spannendsten Stellen?

Aber es war nie vorhersehbar, und auch, wenn die letzten zwei Seiten einfach schon zu sehr Friede, Freude, Eierkuchen sind, so sehr, dass es hier letztendlich doch noch unrealistisch wird, so kam das Ende doch in dieser Art völlig unerwartet und blieb so bis zum Schluss spannend.

 

Fazit: 

Ein schönes, in der Stimmung etwas düsteres Kinderbuch, dem allerdings noch das ganz besondere Etwas zum fünften Stern fehlt.

 

Meinungen anderer Blogger: 

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