Buchdetails
- Erinnert an: //
- Genre: Nonfiction, Humor
- Erscheinungsdatum: 2018
- Verlag: Penguin
- ASIN: B077C3LJKY
- Ebook 269 Seiten
- Sprache: Deutsch
- Trigger: Rassismus (beschrieben aus Sicht eines Betroffenen), Blasphemie
- Positiv: Aufzeigen von Alltagsrassismus, politische Aufklärung auf differenzierte Art
Inhalt:
Kazim, Journalist für den Spiegel und jahrelang als Korrespondent in Pakistan und Türkei tätig gewesen, veröffentlich hier die Brief-/Email-/Facebookmessengerwechsel, die er in Reaktion auf seine Artikel und teilweise auch schlicht auf seine Person er- und durchlebt hat.
Aufbau:
Teilweise bestehen Kapitel lediglich aus den Briefwechseln selbst, teils bestehen sie nur aus Artikeln, teils aber auch aus einer Mischung aus beiden, damit der Leser weiß, worauf sich die Leserbriefe, die Herr Kazim bekommt, beziehen.
Meinung:
Kazim ist als Kind pakistanischer Einwanderer schon früh mit Rassismus konfrontiert worden. Auch damals schon im Zusammenhang damit, dass er Texte in Zeitungen veröffentlicht hat. Zum Glück hat ihn das nicht davon abgehalten, den Journalismus zu seinem Beruf zu machen, denn in diesem Buch geht er mit einer Geduld, einem Humor und gleichzeitig einem sprachlichen Können auf die bei ihm einfliegenden teils rassistischen, teils hirnrissigen (oft beides) Nachrichten ein, dass es eine Freude ist, ihm dabei zuzulesen.
Verliert man bei den oft anonymen Zuschriften noch beinahe den Glauben an die Menschheit, so antwortet Kazim teils amüsant provozierend, teils aber auch so ruhig, sachlich und differenziert, dass man auch als Leser, der sich mit den Thematiken von Zuwanderung, Integration und Co. auseinandersetzt, noch einiges dazulernen kann.
Einzig eine – dem Thema geschuldete – gewisse Redundanz in den Briefwechseln verhindert hier den fünften Stern.
Fazit:
Dringende Empfehlung, auch für all diejenigen von uns, die eigentlich schon linksliberal und divers leben.
Meinungen anderer Blogger:
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