[Monatsrückblick] August 2019

 

 

Während der Sommer gerade noch einmal alles gibt, um dann – hoffentlich – endlich zu enden, bleibt wenig Kraft für irgendwas. Zum Glück braucht man sehr wenig Kraft, um auf dem Sofa liegend Comics zu lesen. Damit Willkommen zum Ende des Augusts.

Bücher und Zahlen: 

Diesen Monat habe ich 20 Bücher gelesen – aber bevor irgendjemand jetzt über die Maßen beeindruckt ist, muss ich sagen, dass darunter 3 Schreibratgeber zwischen 60 und 130 Seiten waren, dazu drei Kurzinfo-Bücher zum Potterverse von auch nie mehr als 100 Seiten und 6 Comics, die meist so um die 150 Seiten haben. Nur 8 Bücher hatten halbwegs Romanlänge.

 

Star Trek: Starfleet Academy

Mein Top des Monats war der Comicband ‚Starfleet Academy‘. Während ich eigentlich die Beziehung zwischen Spock und Uhura im Reboot hasse – also richtig abgrundtief, vor allem, weil sie a) Spock zum Betrüger macht (T’Pring) und b) Scotty/Uhura verhindert, wie es ab Star Trek V angedeutet wurde -, kann man hier beinahe damit leben. Der Plot verbindet zwei, eigentlich sogar drei, Zeitebenen. Während Uhura zu ihrer Akademiezeit ein Signal auffängt und beim Entschlüsseln hinter einen geheim gehaltenen Skandal von vor 100 Jahren kommt, will einige Jahre später ein Team von Kadetten eigentlich nur einen Wettbewerb zwischen den Schulen der Föderation gewinnen. Nur durch Zufall gelangen sie dorthin, von wo das Signal kam – und finden etwas vor, womit keiner gerechnet hätte.

Tatsächlich würde ich mir mehr von der Akademie wünschen, auch mit bislang unbekannten Kadetten. Das hier war jedenfalls spannend zu lesen.

 

Heart of the Sun

Mein Flop des Monats war ebenfalls ein Star Trek. ‚Heart of the Sun‘ von Pamela Sargent und George Zebrowski hatte dabei sogar eigentlich einen gar nicht so schlechten Hauptplot. Ein Objekt mit Lebenszeichen an Bord hat einen Kurs direkt in eine Sonne gesetzt und die Enterprise-Crew muss nun herausfinden, ob das Absicht war, und wenn nicht, wie man die Crew des Objektes retten kann. Dabei werden sie mit einer Lebensart konfrontiert, die sie erst einmal überhaupt nicht nachvollziehen können.

Was den Roman trotz des guten Plots aber zu einer Enttäuschung macht, ist einerseits eine erzwungene angedeutete Romanze von Kirk, die keine Relevanz für den Plot hat, dann nicht mehr erwähnt wird, und deren weiblicher Part so unglaublich nervig und respektlos ist, dass sie den halben Roman unerträglich macht. Dabei ist ihre Respektlosigkeit sogar so repetitiv, dass es scheint, sie sei nur eingebaut, um die Seitenanforderungen vom Verlag zu erfüllen. Denn wie oft wird ein Captain einer Person wohl sagen, dass sie beim nächsten solchen (ewig gleichen) Einwand von der Brücke fliegt, und sie dann nicht runterschmeißen, bevor es seiner Autorität schadet?

Das Zweite ist eine Andeutung, dass der Wert von Kulturen und Lebensarten nur an ihren Errungenschaften gemessen wird. Die Lebensart der Aliens im Objekt ist völlig anders als die der Föderation. Und ob sie besser oder schlechter ist, könne nicht beurteilt werden, weil man ihre Errungenschaften ja nicht kenne. Die Aliens werden sogar bemitleidet, weil sie sich eine eigene Welt gebaut haben und nicht mit dem Rest des Universums kommunizieren wollen – und das wird als Angst aufgefasst, nicht etwa als Genügen oder gar Glück, egal, wie oft sie betonen, dass sie mit ihrer Lebensart sehr zufrieden sind.

Und das ist etwas, was mich schon in manchen der Serienepisoden von TOS extrem ärgert. Damals kam noch die amerikanische Indoktrinierung (man kann es wohl nicht anders nennen) durch, dass nur Kapitalismus das einzig Wahre und alles Andere böse ist, dass der Mensch hart arbeiten muss, um glücklich zu sein, und man immer besser, schneller, weiter, höher sein und kommen muss. Dass Fortschritt das reinste Ziel sei, und Stagnation, ein selbsterhaltendes System, indem alle zufrieden sind, ein totes System sei. An der Stelle bin ich unglaublich froh, dass mit The Next Generation endlich die Zensoren so etwas wie den Star Trek-schen Weltraumkommunismus zugelassen haben, den wir heute kennen. Denn diese amerikanisch-kapitalistische Arroganz, die besonders oft in den Romanen durchkommt, geht mir extrem gegen den Strich.

 

Abgrebrochen habe ich in diesem Monat nur ein Buch – und das auch nicht aus Missfallen. Vielmehr war es ein Buch voller Prompts zum Schreiben, das ich aber nur ausgeliehen habe. Einerseits kann man so etwas nicht am Stück lesen, andererseits müsste ich mir das eher kaufen.

 

Die Challenges gehen endlich wieder voran. Besonders der SUB-Abbau vom Buchdrachen ist da ja etwas mein Sorgenkind. Nachdem ich eine indische Autorin unter meinen SUB-Büchern gefunden habe, sind zwei von drei verbliebenen Aufgaben jetzt welche, die ich nur noch durch Zufall erfüllen kann. (Denn woher weiß ich vorher, ob ein queerer Charakter mitspielt, oder das Buch extrem gut ist?) Aber da ich nicht damit gerechnet hatte, überhaupt noch einen nicht-westlichen Autor auf dem SUB zu haben, bin ich erstmal extrem froh, weitergekommen zu sein.

Aber auch beim Buchbingo fehlt mir mittlerweile nur noch ein einziges Buch, das ich mir schon ausgeschaut habe. Und bei #WirLesenFrauen habe ich noch einmal zwei Punkte hinzugewonnen, aber hier läuft eben alles nur noch unter ‚Kür‘.

 

Links und Aktionen: 

Diesen Monat hab ich absolut nichts gefunden. Und das erstaunt mich. Ich hatte 20 Beiträge zurückgehalten (also nicht als gelesen markiert), um sie wiederzufinden, reinzuschauen und sie dann hier zu teilen, wenn sie mich begeistern. Und dennoch konnte mich keiner groß interessieren, so dass ich davon ausgehe, dass das in diesem Monat eher an mir liegt. Gut, 6 Rezensionen sind noch darunter, in die ich noch hineinschauen muss. Aber Rezensionen teile ich hier ja nicht. (Außer in meiner eigenen Rezension zum selben Buch, wenn es eine gibt.)

Also, ja, ich bin an der Stelle etwas unzufrieden mit der Gesamtsituation und kritisch mit mir, aber leider gibt es in diesem Monat keinen schönen Meinungsartikel oder Ratgeber, keine neue Challenge und kein Gewinnspiel, das ich gefunden habe und mit euch teilen will.

 

Monatsplanung September:

Die erste Septemberwoche wird für eine letzte Überarbeitung meines neuen Romans draufgehen, damit der dann beim NewPiperTalent-Wettbewerb auf Sweek teilnehmen kann.

Ansonsten schauen wir mal. Ich werde 30, das heißt, ich muss mich eventuell vor Leuten mit merkwürdigem Humor und blöden Aktionen verstecken. Sonst steht aber nichts an.

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