[Monatsrückblick] Januar 2020

 

Na, seid ihr auch schon alle vom neuen Jahr desillusioniert?

Irgendwie glaubt man am Ende eines Jahres ja doch immer, im nächsten würde alles zumindest etwas besser werden. Obwohl man es besser weiß. Und dann ärgert man sich doch, wenn es NICHT besser wird.
Dieser Januar kam schon wieder mit Todesfällen, sowohl von Prominenten, die ich eigentlich gern noch mal in bestimmten Rollen gesehen hätte, als auch im eigenen Umfeld. Dazu gab es noch absolut keinen Schnee. Und die Weltpolitik macht genau da weiter, wo sie 2019 aufgehört hat.

Aber wenigstens bei meinen ‚Vorsätzen‘ sieht es gut aus. Sowohl mein schriftstellerischer *hust* Vorsatz, an jedem Werktag mindestens ein Wort zu schreiben, als auch mal langsam wieder ein paar Kilo abzuspecken. Aber vor allem, mindestens ein Buch pro Woche zu lesen. Zugegeben, nicht gerade die größte Herausforderung. Aber man soll sich ja auch realistische Ziele setzen, um die eigene Psyche ein bisschen zu verhätscheln. (Nur den Vorsatz, etwas häufiger zu bloggen, hab ich noch nicht ganz erfüllt.)

 

Bücher und Zahlen: 

Zwölf Bücher sind es im Januar gewesen. Darunter sowohl eines mit mehr als 1700 Seiten, als auch eine Kurzgeschichte mit 18 Seiten, die allerdings einzeln veröffentlicht wurde und so bei Goodreads als Buch gilt.
Allerdings kamen 15 Bücher neu auf meinen SUB – mein Streifzug durch die Prime Reading-Bib noch gar nicht mit eingerechnet, sofern ich die Bücher nicht schon gelesen habe. Ups. Zu meiner Verteidigung waren aber mehrere davon Gewinne. (Danke Eva von phantastisch-lesen und Caroline von I am Bookish.)

Feuerschwingen

 

Mein Top des Monats ist recht schwer zu benennen, weil gleich sechs Bücher in diesem Monat vier Sterne bei mir bekamen. Da die Anderen aber aus Großverlagen sind, möchte ich hier Sabrina Zeleznýs „Feuerschwingen“ wählen. Ein SciFi (mit angehauchtem Politthriller) aus einem unabhängigen Verlag. Ethnische wie sexuelle Diversität, Raumschiffe und Lamas. Braucht man mehr? Ja, vielleicht eine Fortsetzung, die sich noch mehr von der verseuchten Erde anschaut. Aber die kann ja noch kommen.

 

Weil ich „Die unsichtbare Bibliothek“ schon rezensiert habe, darf Goethes „Faust“ als mein Flop des Monats herhalten. Warum? Nun, die gestelzte, schlicht auch viel zu langwierige Sprache ist ein Grund. Man merkt, dass Goethe im Alter mehr und mehr Shakespeare nachstreben wollte, aber … nein. Diese Lockerheit der Sprache, die gleichzeitig poetisch, aber dennoch leicht zu lesen ist, erreicht Goethe in meinen Augen nicht. Bei ihm wirkt es bemüht, kantig, einfach unrund und damit quälend zu lesen. Aber schlimmer noch: Alles, was irgendwie spannend ist, passiert zwischen den Szenen. Stattdessen müssen sich Leser und Zuschauer des Stückes durch langweilige Szenen ohne Inhalt quälen. Ja, gut, auf eine richtige Sexszene mit Gretchen kann ich gut verzichten. Aber hallo? Mord? Wahnsinn? Das kriegt man doch wohl spannender dargestellt. Sorry, ich begreife nicht, warum Literaten das immer noch als das beste Werk der deutschen Geschichte feiern. Es ist vielleicht nicht das Schlechteste, aber von all den deutschen Klassikern, die ich bisher gelesen habe, sicher in der Flop 5.

Abgebrochen habe ich in diesem Monat nichts.

Bei den Challenges gibt es leichte Fortschritte. Zwei weitere Punkte bei #WirLesenFrauen, und die vier Monatswürfe bei #Bookopoly sind geschafft. Schade ist nur, dass die Website keine Videos zulässt, die die Würfe bei Bookopoly zeigen. Die immer nur bei Twitter teilen, kommt mir irgendwie wie Spam vor.

 

Links und Aktionen: 

Braunschweig Power *hust*. Äh, bei der lieben Mona von Tintenhain gibt es bis zur Buchmesse regelmäßige Quizrunden.

 

Monatsplanung Februar:

Eigentlich nur ein ‚Weiter so‘. Alles, was ich kontrollieren kann, läuft gerade halbwegs gut. Und Dinge, auf die ich kaum Einfluss habe (Weltpolitik, gute Stellenangebote, …) … naja, kann ich nicht beeinflussen. Nur vielleicht sollte ich weniger kaufen. *hust*

Oh, und ich werd Blogbeiträge, die vorgeplant werden, jetzt lieber gegen 18 Uhr rausbringen, um euch beim Feierabend zu erwischen, damit ich in den sozialen Medien nicht in eurer Timeline verloren gehe, falls ihr mir darüber folgt.

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