[TAG] 2020 Mid Year Book Freak Out

Lediglich eine helle Blase mit dem Titel vor dem Hintergrund eines halb aufgeschlagenen Buches. Nur Zierde.

Da habe ich doch beim Juni-Rückblick glatt die Halbjahresstatistiken vergessen? Und ich gebe zu, mir fiel das gestern schon um 15 Uhr nachmittags auf und ich war nur zu faul, sie noch zu ändern? Wie gut, dass ich bei Cait von Paper Fury wieder den Mid Year Book Freak Out gefunden habe – und der mir ermöglicht, die einfach im Rahmen eines Tags nachzureichen.

Zunächst einmal weiß ich leider nicht, von wem der Tag ursprünglich ist, da das leider nicht verlinkt war. Zusätzlich habe ich mich auch an Caits veränderten Fragen und nicht an den Originalfragen orientiert.

 

1. HOW MUCH HAVE YOU READ?

Bei Goodreads habe ich 134 von 52 geplanten Büchern gelesen.

 

Joa, ähm … ein paar?

Nein, mal ehrlich, ich schäme mich jetzt zwar nicht dafür, dass da eine so hohe Zahl steht, aber sie ist vielleicht etwas in die Irre führend. Da sind 42 Comics dabei, von denen, glaube ich, nur einer mehr als 200 Seiten hatte, während so einige unter 50 Seiten aufwiesen.
Und obendrein, bedenkt bitte immer, dass Lesen kein Wettbewerb ist, solltet ihr euch jetzt hiervon erschlagen fühlen. Ich bin arbeitslos und lesen hält mich vom Grübeln ab, weshalb ich eher obszessiv lese – was vielleicht nicht das Gesündeste ist.

 

2. WHAT HAVE YOU BEEN READING?

Jetzt kommt die Statistik, wooohooo. Ignoriert bitte, falls ab und an da noch ein ‚Pop-Up‘ ist, weil Google nicht realisiert hat, dass die Maus da längst weg ist. Und ich werd euch auch nicht nur mit Bildern erschlagen – alleine schon, weil mit mehr Antwortmöglichkeiten irgendwie die Übersichtlichkeit verloren geht.

Ich habe vor allem auf Englisch gelesen, 58% der bisherigen Bücher, was aber wiederum auch in großen Teilen an den Comics liegt.

 

Ich hab die Bücher vor allem als Ebooks gelesen, was ja zwecks Umweltschonung eh mein langfristiger Plan war. Aber ich brauch zwischendurch dann doch einfach ab und an mal Print. Ganz ohne geht es nicht. Dennoch, 2/3 Ebooks ist schon mal nicht schlecht.

Die Geschlechtsverteilung ärgert mich extrem. Einerseits, weil ich keine Autor*innen gelesen habe, die nicht-binär sind. Oder wenn, dann weiß ich es nicht, weil so etwas selten in der Bio im Buch oder bei Goodreads steht. Hier wünschte ich mir ein langfristiges Tool für mehr Sichtbarkeit, gerne für jede Art Marginalisierung, damit ich auch gezielter Bücher von Menschen mit Behinderung lesen kann.

Aber noch schlimmer: Insgesamt 62,7 Prozent meiner in diesem Jahr bisher gelesenen Bücher waren von männlichen Autoren dominiert. Auch hier liegt das zunächst mal an den Comics – wenn man Glück hatte, war eine Frau dafür verantwortlich, darauf zu achten, dass das Layout zur Serie passt. Aber mehr auch nicht. (Ja, Doctor Who und Star Trek, ich schaue euch an. Kennt ihr wirklich keine Comiczeichnerinnen? Ich könnte euch da aus dem Kopf mehrere nennen!)

Mit nur 31 Prozent Bücher nur von Autorinnen? Hm. Also, eigentlich bin ich ja dagegen, meinen Lesegeschmack vom Geschlecht diktieren zu lassen. Aber … ich hätte es halt doch lieber etwas ausgeglichener.

 

Diagramm meines Rating: 1 Stern= 4,5%, 2 Sterne bekamen 14,2%, 3 Sterne sind 35,8%, 4 Sterne 37,3% und die maximalen 5 Sterne bekamen 8,2% der Bücher.

Beim Rating bin ich mit 3,3 im Schnitt nicht gerade in einem berauschenden Bereich. Aber immerhin gab es nur 6 Vollkatastrophen. Das ist doch schon mal etwas.

Auffällig finde ich aber, dass bei der inhaltlichen Diversität entweder meine Auswahl besser wird, oder aber der Buchmarkt sich verändert. 99 Bücher, damit immerhin 74%, boten ethnische Diversität. Ja, gut, dabei waren auch Aliens, aber dort nehme ich das nur auf, wenn die Unterschiede zwischen den Ethnien (oder hier eher Spezies) angesprochen, aber positiv behandelt werden.

Und immerhin ein Viertel aller Bücher hatte Charaktere, die nicht dya-cis heteronormativ waren. Drei Bücher hatten sogar asexuelle Charaktere, auch wenn zwei von ihnen nur aufgrund ihrer Programmierung asexuell waren. Dennoch, das ist mehr als in vorigen Jahren. Man muss auch die kleinen Erfolge feiern.

Und immerhin 15 Bücher beinhalteten Neurodiversität oder Behinderung bei Menschen, weitere 15 betrachten diese zwischen verschiedenen phantastischen Spezies. Insgesamt immerhin 22 Prozent. Das ist auch schon nicht schlecht.

Bei Genres waren es bei mir bisher wohl vor allem SciFi. Knapp 57 Prozent fallen in diesem Jahr bisher in das Genre. Hinzu kommen 20 Prozent Fantasy. Mit nur 4,5 Prozent dritthäufigstes Genre war die Romanze. (Wobei das alles nur Erstgenre ist. Die Zusammenrechnung aus Erst- und Zweitgenre ist für den Tag hier dann doch etwas sehr viel. Spoiler: Beim Zweitgenre gewinnen die Comics.)

 

3. BEST BOOK YOU’VE READ SO FAR IN 2020

Das ist echt schwer. Vor allem, weil die Hälfte meiner 5 Sterne-Lektüren in 2020 Rereads waren (und daher hier nicht zählen, finde ich.)

Im Labyrinth der Draken (Lady Trents Memoiren, #4)Star Trek: Der Boaco-Zwischenfall: RomanEmergency SkinStar Trek - The Next Generation 20/20

 

4. BEST SEQUEL YOU’VE READ SO FAR IN 2020

Siehe oben, Lady Trent 4 ‚Im Labyrinth der Draken‘ von Marie Brennan. Drachen trifft Indiana Jones (oder Lara Croft), trifft Romanze, trifft einen Hauch Polit…naja, nicht Thriller. Aber was mit politischen Problemen. Sehr gutes Buch, sehr gute Reihe.

 

5. NEW RELEASE YOU HAVEN’T READ YET, BUT WANT TO

Jetzt gerade, zu diesem Zeitpunkt? Charly und der Wunderwombat Waldemar von Sophie Seeberg. Ist ein Hörspiel, das heute rausgekommen ist und von dem ich erst eine Stunde gehört habe, weil dann Camp NaNo und dieser Beitrag hier dazwischen kamen.

Das Lied von Vogel und Schlange (heißt es so?) von Suzanne Collins ist aber auch noch auf meinem Hörbuch-SUB.

 

6. MOST ANTICIPATED RELEASE FOR THE SECOND HALF OF THE YEAR

Ich hab keinerlei Übersicht über Neuerscheinungen.

 

Die letzte und einzige Hoffnung (Star Trek: Picard #1)

7. BIGGEST DISAPPOINTMENT

Ganz klar, ‚Die letzte und einzige Hoffnung‘ von Una McCormack. Oh, es gab schlechtere Bücher. Aber … Naja, ich hab hier wohl zu viel erwartet. Ich hätte eigentlich wissen müssen, dass es so wird, wie es wurde, beleuchtet es doch nur genauer, was zwischen dem letzten Picard-Film und der neuen Serie geschehen ist. Und aus der neuen Serie weiß man ja schon, dass die Utopie sich ins Gegenteil verkehrt hat. Dennoch war ich nicht darauf vorbereitet, wie dicht das an unserer heutigen Lebensrealität ist und wie wütend mich das machen würde. Dabei ist der Schreibstil toll und für den Inhalt kann die Autorin in diesem Fall nichts. Aber … Der Inhalt ist eben all das, was Star Trek nicht sein soll, all das, was einem die Hoffnung raubt.

 

Star Trek: Yesterday's Son8. BIGGEST SURPRISE

Ich hab es lange vor mir hergeschoben, mich damit zu beschäftigen, dass Spock ein Kind mit Zarabeth (aus einer Folge in Staffel 3 TOS) haben könnte, weil ich annahm, dass mich das Konzept und dessen Umsetzung ärgern könnte.
Aber das war letztlich nicht der Fall. Die Geschichte gefiel mir als Hörbuch, mit James Doohan als Erzähler und Leonard Nimoy als Spock sehr gut, und wenn ich die Zeit finde, werd ich das Buch auch noch mal lesen.

 

9. NEW FAVOURITE AUTHOR (DEBUT OR NEW TO YOU)

A Thousand Perfect NotesDas Urteil der Sieben (Der Heckenritter von Westeros, #1-3)

Jaaaa jaaa, ich weiß, ihr habt es alle gewusst, ihr, die ihr Das Lied von Eis und Feuer (oder Feuer und Eis?) gesuchtet habt. Aber für mich war es abschreckend, wie dick die George R. R. Martin-Bücher alle sind. Und dann wollte ich Das Urteil der Sieben nur anlesen, um es dann vielleicht vom SUB zu schmeißen, und … es war gut. Echt gut. Gemein. (Ob ich mich deshalb aber noch an die anderen Wälzer wage, bleibt abzuwarten.)

 

 

10. UNDERRATED GEMS YOU’VE DISCOVERED RECENTLY

The Orville Season 1.5: New BeginningsStar Trek: Waypoint

Es gibt The Orville-Comics, wie toll ist das denn? Okay, viel zu wenige, aber es gibt sie!

Und dann noch eine Star Trek-Comic-Kurzgeschichten-Anthologie! Was es nicht alles gibt. Darin wird sogar mit Stilen herumgespielt und manche davon sind nicht so nüchtern-realistisch, wie man sie aus den sonstigen Star Trek-Comics kennt, sondern eher … kindlich und niedlich.

Und hab ich schon gesagt? THE ORVILLE-COMICS!

 

 

11. REREADS THIS YEAR

Ich werde hier nicht alle angeben, weil ich einer gewissen transfeindlichen Autorin keine Plattform geben will, auch wenn ich ihre Bücher weiter lesen werde (vor allem zu Recherchezwecken).

Hilfe, Zombie-Party!Animant Crumbs StaubchronikDas Vorzelt zur Hölle

12. BOOK THAT MADE YOU CRY

Siehe eine Frage drüber. Ich weiß jetzt ja, wie Animant Crumbs Staubchronik ausgeht, aber mich hält trotzdem nichts und niemand davon ab, erstmal zu flennen.

 

 

More Weird Things Customers Say in Bookshops13. BOOK THAT MADE YOU HAPPY

Das kommt auf die Definition an. Ein Buch, das mich in einer fröhlichen Grundstimmung zurücklässt? Ich glaube, so etwas hab ich gar nicht. Aber Fröhlichkeit ist jetzt auch nicht gerade meine Standardemotion. Da muss schon einiges zusammenkommen, dass ich über einen Einzelmoment hinaus fröhlich, glücklich oder gut gelaunt bin.

Bücher, die ich genossen habe, und die angenehm zu lesen waren, gab es aber viele. Nur leider zu viele, um sie hier aufzuzählen. Und Bücher, in denen ich herzhaft lachen konnte? Da gab es leider nur eines (von Rereads abgesehen – Lachen geht bei Tommy Krappweis immer ganz gut). Schade eigentlich. Aber gute humorvolle Bücher werden langsam eine Seltenheit. Aber irgendwann in diesem Jahr hol ich mir noch mal einen Monat Skoobe und dann les ich alles, was ich von Sarah Bosetti kriegen kann. Die ist bestimmt auch auf Papier lustig.

 

Tante Hetty

14. MOST BEAUTIFUL BOOK YOU’VE BOUGHT SO FAR THIS YEAR (OR RECEIVED)

Das schönste Cover bisher in 2020 hatte mit Sicherheit Tante Hetty. Und auch sonst hat mir das Buch sehr gut gefallen – erstaunlich, für etwas, was eigentlich ein Krimi ist. Das ist sonst ja alles Andere als mein Genre. Aber dieses kleine Büchlein konnte mich gut fesseln und sieht dabei noch sooo hübsch aus!

 

 

15. GOALS FOR THE REST OF THE YEAR

  • Corona überleben
  • noch mindestens ein Buch fertig schreiben – seitdem ich dank meines kurzzeitigen Jobs in Kassel suizidal war, hab ich wirkliche Probleme, Geschichten auch zu beenden
  • vielleicht den SUB unter 200 kriegen – wenn auch nur, um ihn vermutlich danach wieder explodieren zu lassen. Aber wenn das nächste Bundle mit 50+ Büchern kommt, das mich interessiert, will ich nicht Panik haben müssen, dass die schiere Masse mich dann überfordert. Also brauche ich einen Stapel, der groß genug für Auswahl ist, aber klein genug, dass man nicht beim erstbesten Kauf von 10-100 Büchern ein schlechtes Gewissen kriegt
  • vielleicht auf 200 gelesene Bücher in 2020 kommen?
  • Noch ein paar mehr Bücher von PoC lesen – und im Dezember dran denken, das auch als Frage in die Lesestatistik 2021 aufzunehmen

 

| WHAT ABOUT YOU? |

Fühlt euch mal hiermit getaggt und erzählt mir hier oder auf eurem eigenen Blog über euer Jahr 2020 bisher.

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