[TAG] Probleme eines Buchnerds

Ich habe mal wieder einen Tag gefunden. Zuerst bei Leseratz und dann zurückverfolgt zu einem Youtube-Video von Anna. (Ob sie die Erstellerin ist, konnte ich aus dem Text nicht feststellen, aber sie gibt keine andere Quelle an und ich schau so ungern Booktube.) Jedenfalls … wer mich länger liest, weiß, dass ich Tags liebe, also los geht’s.

1) Du hast 20.000 Bücher auf deinem SuB. Wie in aller Welt entscheidest du, was du als nächstes liest?

Nach Gefühl. Und bei so vielen ungelesenen Büchern ist die Chance sogar gegeben, dass für jede Stimmung was dabei ist. Das wäre ein Träumchen

 

2) Du bist bei der Hälfte eines Buches und magst es einfach nicht. Hörst du auf oder liest du es in jedem Fall zu Ende?

Mittlerweile ist mir das Leben zu kurz für schlechte Bücher. Außer, sie sind SO schlecht, dass ich sie rezensieren will. Dann les ich weiter oder blätter bis zum Ende querlesend durch, um genug Infos dafür zu kriegen und meine Meinung belegen zu können.

 

3) Das Ende des Jahres naht, und du bist soo nah dran und gleichzeitig weit entfernt davon, deine Lesechallenge für das Jahr zu knacken. Versuchst du, noch aufzuholen – wenn ja, wie?

Hehe, ich bin seit Mitte März mit der diesjährigen Challenge durch, so etwas passiert mir mittlerweile also nur noch selten. Aber ein Jahr (2017?) hatte ich das echt. Dafür wurden Kurzgeschichten, Novellen und Comics erfunden. Also nein, vermutlich gab es die weit vor Lesechallenges, aber … sie hätten dafür erfunden werden können, hätte es sie nicht schon gegeben.

 

4) Die Cover einer deiner Lieblingsreihen passen nicht zusammen. Wie gehst du damit um?

Alles anzünden.
Nein, ich find das zwar nicht toll, komm aber halbwegs damit klar. Meine Bücherregale sind keine Deko. Oder eher, keine gezielte Deko. Bücherregale müssen nicht hübsch aussehen, solange nur die Titel erkennbar sind (wenn ihr streamt, Shelfies macht, als Expert*innen bei der Tagesschau auftretet, …). Ernsthaft jetzt. Ich will sehen können, was die Leute so lesen. Macht mich verrückt, Bücher zu sehen, die Rücken aber nicht lesen zu können.

 

5) Absolut alle lieben ein Buch, das dir überhaupt nicht gefällt. Was tust du?

Schulterzucken, wenn ich den Kopf dazu habe, eine Rezension schreiben und dann zusehen, wie Leute ignorieren, selbst, wenn man sie auf wirklich schlimme Stellen im Buch hinweist. Manchen Leuten ist es eben egal, wenn Bücher rassistisch, ableistisch, queerfeindlich, sexuelle Gewalt verherrlichend oder sonst irgendwie richtig, richtig schädlich sind. Und manche konsumieren sie trotzdem, behalten das aber im Hinterkopf. (Letzteres find ich okay, geht mir mit dem Sexismus bei Star Trek TOS so. Gott, ist das manchmal furchtbar. Ersteres hingegen macht mir Sorgen. Aber mein Glauben an die Menschheit war eh schon bestimmt zwei Jahrzehnte nicht mehr existent.)

An der Stelle: Everything Everything (Du neben mir …) von Nicola Yoon ist unglaublich ableistisch. Ja, immer noch. Ich weiß, das ist der Masse egal.

 

6) Du liest ein Buch und bist drauf und dran, in aller Öffentlichkeit loszuheulen. Wie vermeidest du das?

Buch zuklappen, Augen schließen, bis ich mich unter Kontrolle habe, und erst zuhause weiterlesen. Nichts anderes funktioniert. Also, zumindest bei mir.

 

7) Es erscheint ein Folgeband einer Reihe, die du gern magst – allerdings hast du keine Ahnung mehr von der Handlung des Vorgängerbandes! Würdest du a) das vorherige Buch einfach nochmal lesen, b) die Fortsetzung nicht lesen, c) im Internet nach einer Zusammenfassung suchen oder d) in Frustration versinken?

Ich lese selten Reihen. Aber bei denen, die ich mag, lese ich normalerweise sämtliche Vorgängerbände noch mal, bevor der nächste rauskommt. Ähnlich bei Serienstaffeln. Sogar, wenn ich noch so ziemlich alles weiß. Kontinuität lässt sich einfach besser bewerten, wenn man alles noch mal frisch im Kopf hat.

 

8) Du willst, dass NIEMAND deine Bücher ausleiht. Was antwortest du, wenn jemand ein Buch von dir leihen will?

Trifft nicht zu. Ein paar Bücher gebe ich nicht weg – Sorry, da hat mir Tommy Krappweis Bernd das Brot ins Buch gemalt. Oder Sophie Seeberg hat mir eine Druckfahne geschenkt. An beides kommt keiner außer mir und höchstens sehr ausgewählten Freund*innen ran. – Aber sonst verleih ich problemlos.

 

9) Du steckst in einer massiven Leseflaute. Wie befreist du dich daraus?

Fanfiction lesen. Fernsehen. Spielen. Einfach warten, bis ich wieder Lust habe.

 

10) Dieses Jahr erscheinen sooo viele neue Bücher, die du unbedingt lesen willst. Wie viele liest du wirklich?

Ahahahahaha, wenn denn mal endlich wieder viele gute Bücher erscheinen würden. Also gerade bei den großen Publikumsverlagen ist seit Jahren Flaute, mit Ausnahme von Becky Chambers und Martha Wells. Ja, gut, und Tom Orgel. Dann gibt es noch ein paar Star Trek-Bücher pro Jahr und mit etwas Glück 1-2 Ghostsitter-Hörspiele. Aber das war’s dann auch schon. Für jemanden, der 200+ Bücher im Jahr liest, ist das viel zu wenig.

Ich lese also eh vor allem ältere Werke. Und selbst wenn mal viele rauskommen sollten (bitte, bitte, bringt mehr helle Fantasy und Feel Good-SciFi raus!), dann ist es doch egal, ob ich sie in diesem Jahr oder erst nächstes oder übernächstes lese, oder? So schnell wird Papier dann doch nicht schlecht.

 

11) Wenn du diese Bücher gekauft hast, wie lange dauert es, bis du sie auch wirklich liest?

Zwischen einem Tag und zwei Jahrzehnte ist alles drin, glaube ich. Noch ältere Bücher hab ich nicht. Kommt vielleicht noch, bin ja erst 31.


Und wie sieht es bei euch aus? Fühlt euch gern getaggt, wenn ihr mögt.

Schreibe einen Kommentar

* Die DSGVO-Checkbox ist ein Pflichtfeld

*

Ich stimme zu