Jahresrückblick 2021

Im Hintergrund des Bildes sieht man Feuerwerk vor schwarzem Himmel - vor allem in Kupfertönen. In der Mitte ist ein weißer, leicht durchsichtiger Balken, auf dem '2021 in Büchern' und 'Gesamtrückblick' steht

In den letzten Jahren immer in drei verschiedenen Beiträgen über drei Tage erschienen, ist mein Jahresrückblick 2021 nur einen Beitrag lang. Und da ich dieses Jahr irgendwie das Bedürfnis habe, schneller fertig zu werden – und in den letzten 34 Stunden des Jahres eh kein Buch mehr beenden will -, kommt dieser Beitrag auch schon heute.

Beginnen möchte ich mit den Vorsätzen – denn Challenges habe ich für 2022 keine. Ich habe zwar 1-2 gesehen, die mir gefielen, aber irgendwie habe ich aktuell keine Motivation, diese groß auf dem Blog breitzutreten. Das hatte nie irgendeinen Mehrwert. Weder fand dazu Diskussion statt, noch hatte ich dadurch mehr Übersicht – nur mehr Arbeit. Und wenn es eh nicht um ‚gewinnen und das beweisen können‘ geht, dann kann ich auch einfach für mich alleine teilnehmen und mir die Arbeit und den Stress sparen.

Vorsätze für 2021 – Erfüllt?

  • Rereads!
    Jein. Also, Mara und der Feuerbringer habe ich endlich rereadet, und Ghostsitter auch – beziehungsweise noch mal gehört. (15 Wiederholungen insgesamt, und bis auf einmal Neil Gaiman gehen die alle auf Krappweis-Bücher.)
    Aber Eragon und Reckless hab ich noch nicht wieder gelesen – und so die fehlenden Bände noch nicht nachgeholt.

 

  • Scheiß auf den SUB 
    Das zumindest hat geklappt. Ich kaufe jetzt, wenn ich eben Geld und Lust zum Kaufen habe, und ich lese nicht mehr explizit, um den SUB kleiner zu kriegen. So ganz ist das flaue Gefühl nicht weg – aber gerade liegt das eher daran, dass ich unter 200 bin. Es liegt nicht mehr an dem Gefühl, etwas abarbeiten zu müssen.

 

  • Mehr bloggen
    Ahahahaha, nein! Das hat absolut nicht geklappt. Ich habe aber auch im Moment nicht wirklich etwas Relevantes zu Büchern zu sagen. Die Welt außerhalb ist da gerade ergiebiger.

 

  • 52 Bücher lesen
    Na, das hat geklappt. Dazu später mehr.

 

  • Nicht jedem Angebot hinterher rennen
    Ich würde mal behaupten, das habe ich geschafft. Ich schleiche zum Beispiel immer noch um ein Star Trek-RPG-Bundle herum und habe es noch nicht gekauft, obwohl ich ja doch Pen and Paper spiele, UND das vielleicht sogar für meine Fanfictions nützlich wäre.
    Aber zugegebenermaßen liegt das zum Teil auch daran, dass in diesem Jahr kaum was angeboten wurde, was mich interessiert.

Vorsätze für 2022

 

  • 52 Bücher lesen
    Never change a winning Jahreschallenge.

 

An buchigen Vorsätzen ist das tatsächlich alles für 2022. Ich bin aktuell einfach nur müde. Vielleicht ist das die Depression, vielleicht einfach das Alter oder die Pandemie. Aber gerade habe ich keine großen Ziele. Und als Autorin (jaaa, ab 2022 sogar veröffentlicht), und als Mensch mit seit Jahren nicht angespielten Brettspielen habe ich genug andere Vorsätze, die mich beschäftigt halten werden.

 


Tops und Flops

Auch da gibt es dieses Jahr die abgespeckte Version. Immerhin habe ich jeden Monat schon ein für mich besonders gutes und ein meiner Ansicht nach besonders schlechtes Buch präsentiert. Also bin ich diesen Dezember mal ganz faul und schau diesbezüglich nur noch auf den Dezember zurück. (Aber wenn ihr darüber hinaus Empfehlungen wollt: Hört Ghostsitter – und helft dann beim Maraverse Wiki mit -, lest Becky Chambers und Marie Brennan.)

Aber hey, damit ihr wenigstens Abwechslung habt, dieses Mal meine Top/Flop 3 (aka, ich konnte mich nicht entscheiden).

Top 3

Ghostsitter: Die komplette 12. Staffel (Ghostsitter Hörspiele #12)

 

‚Sag niemals niemals‘ von Tommy Krappweis ist die 12 Staffel der Ghostsitter-Reihe und, meiner Meinung nach, das beste Hörspiel, das diese Reihe bisher präsentiert hat. Cameo von Herr der Ringe-Schauspieler Billy Boyd, Abenteuer und das Schließen einiger Lücken in den Origins … Und dazu jede Menge Emotionen. (Vor allem bei mir beim Hören.) Ja, definitiv eine Empfehlung.

Der Weihnachtosaurus und die Winterhexe (Die Weihnachtosaurus-Reihe, Band 2)

 

Ebenso ist Tom Fletchers zweiter Weihnachtosaurus-Band, ‚Der Weihnachtosaurus und die Winterhexe‘ eine klare Empfehlung. Nicht falsch verstehen, Band 1 ist auch schon gut. Aber Band 2 ist noch ein bisschen besser. Zeitreisen, eine geheimnisvolle Hexe, ein Dino und ein Junge im Rollstuhl, der nicht nur Weihnachten, sondern irgendwie auch die Welt (zumindest vor einer Dystopie) rettet. Was will man mehr? (Danke, Alex, für die Bücher <3 )

Humbug über Xenosol

 

‚Humbug über Xenosol‘ von Tino Falke ist ein Science-Fiction-Remake von Charles Dickens‘ Weihnachtsgeschichte. Und ich muss ganz ehrlich zugeben, dass mir etwas die Worte dafür fehlen, es zu beschreiben. Es ist erstaunlich weit weg vom Original, und somit absolut unvorhersehbar, aber ohne den Kontakt zum Ausgangsmaterial zu verlieren. Außerdem hat es Zeitreisen, Klone, Aliens, Cyborgs, Roboter und Schnee im Weltall. (Und die eine oder andere liebevoll platzierte Star Trek-Reference.) Hat mir gut gefallen.

 

 

Flop 3

Die Atlantis Station (Star Trek: Starfleet Kadetten #10)

V. E. Mitchells ‚Die Atlantis Station‘ hat so einige Schwächen. Die wissenschaftliche Seite wird nur angekratzt – und vor allem werden Fachbegriffe um sich geworfen, die so unerklärt für einen Teenie-Roman absolut fehl am Platz sind. Ich konnte dem nur deshalb zum Teil folgen, weil ich zumindest den statistischen Teil selbst in meinem Studium hatte. Daher weiß ich Fehlerwahrscheinlichkeiten (auch, wenn die nur für Alpha-Fehler gelten, was Trek unterschlägt) zu deuten. Teenager, für die die Kadetten-Reihe geschrieben wurde, nicht. Aber gut, darüber kann man noch hinwegsehen. Worüber ich nicht hinwegsehen kann, ist der Rassismus (der eine japanische Charakter ist völlig überzeichnet und ein echt unschönes Klischee) und der Ableismus. So wird Geordi immer wieder wegen seiner Blindheit gehänselt, ausgeschlossen und am Ende wird ihm noch gesagt, dass er auf anderen Föderations(!)welten gleich nach der Geburt getötet worden wäre und auch innerhalb der Föderation weniger wert ist als nicht-behinderte Individuen. Ja, danke auch.

Der kleine Vampir und die große Liebe (Der kleine Vampir, #5)

Gestern erst gelesen, und es hat mich von Beginn an geschaudert. Die Beziehungen sind bei Angela Sommer-Bodenburgs ‚Der kleine Vampir und die große Liebe‘ wirklich, wirklich unangenehm zu lesen. Mutter Bohnensack ist extrem übergriffig, Anton seiner Mutter gegenüber wiederum absolut respektlos und dreist – und zwar mehr, als ein normaler Teenie, der er ja nicht einmal ist. Anna redet ständig davon, Anton töten zu wollen und ist traurig, wenn er nicht getötet werden will, … Es ist alles einfach nur toxisch. Keiner denkt auch nur für einen Moment an Andere, niemand redet offen über seine Gefühle – außer Anna, wenn sie Anton wieder bedrängt. Und wir müssen bedenken, dass Anton und Anna gerade mal neun sind. Na gut, Anna ist über 150. Aber körperlich sind beide 9 Jahre alt und dennoch ist sie massiv übergriffig, so, dass das unter Erwachsenen sexuelle Belästigung wäre. Wirklich nicht schön zu lesen.

Das Tribunal der Sieben Flammen. (Die geheime Drachenschule #5)

 

Und zu guter Letzt eine Ansammlung von unlogischem Weltenbau, ehrlich gesagt Misshandlung von Kindern, Intrigen und einem kleinen Hauch Ableismus. Der fünfte Band der ‚Geheimen Drachenschule‘ von Emily Skye (Pseudonym einer Autor*innengruppe) ist der schlechteste Band der Reihe (bisher, ist ja auch der aktuellste) und … wie man meiner Rezension entnehmen kann, hat er mir gar nicht gefallen.


Gesamtstatistik

 

Wie ich im September schon sagte, habe ich die Statistik in diesem Jahr über Bord geworfen – zumindest die so detaillierte Version. Deshalb nehme ich dieses Jahr nur die von Goodreads als Quelle.

Ich habe 2021 230 Bücher gelesen und damit 30 weniger als im letzten Jahr. Insgesamt waren das 37.356 Seiten, knappe 6.400 Seiten weniger als in 2020. Mit 162 Seiten pro Buch im Schnitt sind meine Bücher noch ein wenig kürzer geworden, nämlich um 6 Seiten. Rechnet man die 32 Hörbücher raus, sind es mit 189 Seiten dann noch drei weniger als 2020. Aber ein Trend zu immer kürzeren Büchern setzt sich wohl fort. Was auch daran liegen kann, dass ich 2021 so einige Comics gelesen habe.

Mit 102 gelesenen Seiten pro Tag im Schnitt habe ich mein Allzeitziel von 50 Seiten pro Tag doppelt eingefahren, hier gibt es also nichts zu meckern.

Dabei habe ich eine durchschnittliche Bewertung von 3,3 und werte damit in etwa gleichbleibend – oder habe gleichbleibend gute/schlechte Bücher erwischt.

 

Abgebrochene Bücher:  128 abgebrochene Bücher sind es mittlerweile. Ende 2020 waren noch 94. 34 Bücher habe ich in diesem Jahr also abgebrochen, was eine Steigerung um zwei Bücher im Vergleich zu 2020 bedeutet. Und ich dachte, letztes Jahr wäre ich pingelig gewesen …

 

Neue Bücher hinzugekommen: 255.  Das sind 65 weniger als im letzten Jahr, was mich ziemlich erstaunt, muss ich sagen.

 

Stand SUB: 185 Bücher.
Die Unterteilung in E-Books, Ausleihen und Co ist mir leider zusammengebrochen, weil ich sie dennoch auf den SUB schieben wollte und Goodreads nicht bei allen angenommen hat, dass sie bitte gleichzeitig auch im vorigen Regal bleiben sollen. Mein SUB ist um 53 Bücher geschrumpft. (Jetzt mach ich mir doch Sorgen. Ich hab nichts zu lesen!)

 

Dieses Mal war mein längstes Buch keine Fanfiction, sondern mit 640 Seiten der dritte Band der Blausteinkriege von T. S. Orgel.

Das kürzeste Buch war mit 13 Seiten ‚From the Editorial Page of the Falchester Weekly Review‘, eine Kurzgeschichte aus der Lady Trent-Reihe von Marie Brennan. (Wie oben schon gesagt, klare Empfehlung!)

 

Wer noch mehr von meinen 2021 gelesenen Büchern wissen will, findet meine Goodreads-Jahresübersicht hier.


Und damit wünsche ich euch ein buchreiches Jahr 2022 und verabschiede mich für dieses Jahr von euch. Danke fürs Lesen und wir sehen uns im neuen Jahr.

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