Buchdetails
- Erinnert an: irgendwo einen Mittelweg zwischen Buffy und dem kleinen Vampir
- Genre: Kinderbuch, Fantasy
- Erscheinungsdatum: 2023
- Verlag: Fischer- Kinder und Jugendbuch
- ISBN: 9783733605674
- Ebook 263 Seiten
- Sprache: Deutsch
- Content Notes: Blut, eventuell auch leichter, fantasyspezifischer Rassismus/Spezismus, Zahnärzte
- Positiv anzumerken: Nichts Spezielles, was in diesem Fall aber bitte nicht als zwangsläufig negative Meinung gelesen werden soll
Inhalt:
Maggie Moon liebt alles, was gruselig ist. Entsprechend freut sie sich richtig, mit ihren Eltern aus London weg zu ziehen, und in eine einsame Villa am Rand eines Dorfes, um das sich viele Sagen ranken – und direkt am verbotenen Wald, in dem angeblich Monster hausen.
Und sie findet sogar schnell Freunde. Doch der Wald lässt ihr keine Ruhe. Während er alle anderen im Dorf abstößt, scheint er sie magisch anzuziehen.
So findet sie sich plötzlich in einem Schloss voller Vampire wieder – doch wie ein Wunder können die sie nicht riechen. So läuft sie nicht dem missgelaunten Graf Blutrunst in die Arme, sondern der Jungvampirin Theodora. Und schnell schließen die beiden Freundschaft. Doch diese wird bald auf die Probe gestellt, als der Bürgermeister den Wald abreißen will.
Meinung:
Ich gebe zu, ich bin skeptisch an das Buch herangegangen. Denn der deutsche Verlag hat nicht nur die Namen der Hauptfiguren geändert – aus meiner Sicht grundlos und bei Theodora, die ursprünglich Sharptooth Shadow hieß, auch in einer Art, dass sie nicht mehr zu den anderen Vampiren passt. Und auch Titel und Cover sind deutlich verniedlicht worden – sie waren im englischen Original viel düsterer und eine Anspielung an Buffy – The Vampire Slayer.
Aber, falls der Inhalt nicht fürs Deutsche auch deutlich verniedlicht wurde, ist zumindest das Cover nicht ganz unpassend. Denn das Buch richtet sich doch an deutlich jüngere Lesende. Sie dürfen zum Beispiel keinerlei Ahnung von Politik und Bebauungsplänen haben, wenn sie den Roman nicht stellenweise ein bisschen albern finden sollen.
Trotzdem ist es insgesamt eine schöne Geschichte über Freundschaft, Toleranz und Mut, die zumindest in Teilen auch noch für deutlich ältere Lesende wie mich geeignet war. Und endlich mal sind weder die Eltern noch die Lehrkräfte irgendwelche Bösewichte oder Leute, mit denen man nicht reden, sondern völlig normale Menschen, bei denen man sich auch mal einen Rat holen kann. Das gibt es, meiner Meinung nach, zu selten in Kinderbüchern.
Fazit:
Ein paar Sachen sind für Erwachsene nicht glaubhaft, aber die Geschichte insgesamt gut lesbar.
Meinungen anderer Blogger: //
Kleiner Exkurs zu Teil 2: Hier mehren sich erneut die Stellen, die ein klein wenig unglaubwürdig sind. Und die Buffy-Anspielungen werden stärker – Schulbibliothekar als Wächter, anyone? Das ist fast schon ein bisschen sehr Friede, Freude, Eierkuchen, ohne mal in die Tiefe zu gehen. Nichtsdestotrotz hat mir auch der zweite Band kurzweilige Freude gebracht.