Buchdetails
- Erinnert an: Harry Potter und andere Zauberschulen
- Genre: Fantasy, Kinderbuch
- Erscheinungsdatum: 2022
- Verlag: arsEdition
- ISBN: 9783845848983
- E-Book 248 Seiten
- Sprache: Deutsch
- Content Notes: Jede Menge ableistischer Begriffe, Mobbing
- Positiv anzumerken: //
Inhalt:
Lenyas Vater ist ein Schulhausmeister, zumindest war er das, solange Lenya sich zurück erinnert. Jetzt wurde er versetzt und nimmt sie mit zu seiner neuen Einsatzstätte.
Nur, dass die Schule Lenya gleich merkwürdig vorkommt. Und nebenbei keinerlei Empfang hat, so, dass sie sich nicht mal bei ihren Freunden melden kann.
Und dann will ihr Vater nicht mal, dass sie bei den anderen Schüler*innen schläft, will sie aber gleichzeitig auch nicht in seiner kleinen Hausmeisterwohnung haben. Lenya ist angepisst. Also geht sie die Schule auf eigene Faust und mit Hilfe eines anderen Schülers erkunden und sich einen Schlafplatz suchen. Doch da fangen die Probleme erst an.
Meinung:
Was für ein frustrierendes Buch. Nicht nur ist es voll von Ableismen. Es braucht auch noch ewig, um endlich zu starten. Erst im letzten Fünftel kommt mal etwas Plot auf, der aber schnell wieder vorbei ist. Dann gibt es noch schnell einen Infodump und dann ist die Geschichte an einer Stelle vorbei, die normalerweise vielleicht das erste Drittel eines Buches markieren würde.
Und das alles nur, weil die Geschichte das Trope der fehlenden Kommunikation auf Spitzen treibt, die sich selbst wirklich miese Romance nicht träumen lassen würde.
Hinzu kommen Aspekte, die ziemlich sicher von der Autorin, deren Name nicht genannt werden darf, „inspiriert“ sind: Verschiedene Häuser und die Kids bringen einander bei, die jeweils anderen Häuser zu hassen. Als ob das nicht vor 30 Jahren schon pädagogisch bedenklich gewesen wäre.
Schade, mit etwas mehr Geschwindigkeit und weniger Rumgeeier vom Vater, der seine Tochter UNBEDINGT mit zu der neuen Schule nehmen will, aber dann auf keinen Fall will, dass sie wirklich Teil der Schule ist und ihr gleichzeitig weder ein Bett finder noch irgendeinen Kontakt zu ihren alten Freunden ermöglicht (ist er nur völlig verplant oder ein mieser Vater, oder hat das Logiklektorat hier geschlafen?), hätte das Setting vielleicht Potenzial.
Aber wir haben noch so gut wie keinen Weltenbau im ersten Buch, nur Ästhetik und einen Infodump. Da hilft auch der komische Cliffhanger mitten am ANFANG der Handlung auch nicht, um genug Interesse aufkommen zu lassen, weiterzulesen. Und das bisschen Magie (Sprechen mit Tieren), das wir früher sehen, wird erstmal über mehrere Kapitel hinweg ignoriert und dann mit einem Halbsatz abgehandelt. Mit zwei-drei Lektoratsrunden mehr hätte das Buch deutlich besser sein können.
Fazit:
Joa, hätte was werden können, aber dafür hätte man am Anfang deutlich kürzen und Logikfehler streichen und später deutlich mehr Handlung bringen müssen.
Meinungen anderer Blogger:
//