Tommy & Werner Krappweis – Sportlerkind

Ein weiteres Werk über Tommy und seinen Vater, teils in gemeinsamen Erlebnissen, teils mit Geschichten, warum Tommy fast nicht hätte existieren können. Werner Krappweis, der begeisterte Leistungssportler und (fast) angstfreie Abenteurer, der in einer Art über seine Lieblingshobbies – Radeln und Skifahren – schreibt, in der man fast Lust bekommen würde, es nachzumachen, wenn man nicht gleichzeitig Angst hätte, es keine zehn Meter weit zu überleben, wird dabei komplettiert von den Erzählungen seines Sohnes, wie er versuchte, möglichst niemals nie nicht irgendetwas zu machen, was auch nur ansatzweise nach Leistungssport aussehen könnte. Das hat ihn nicht daran gehindert, in ähnlich amüsant lesbare Situationen zu geraten. Nur, dass man bei ihm fast nie vor Ignoranz der Todesgefahr gegenüber den Kopf schütteln muss, und noch fast nie-er ist er selbst dran schuld. Fast.

 

Amüsante Fortsetzung des Vorzelts zur Hölle, das auch trotz teils schon bekannter Geschichten (sofern man denn ein aufmerksamer Verfolger früherer Veröffentlichungen und Lesereisen ist) an keiner Stelle langweilt oder auch nur ansatzweise nachlässt.

 

Und notfalls kann man es sogar noch nutzen. Man setzte jemanden mit dem Buch aufs Feld. Das laute Lachen wirkt besser als jede Vogelscheuche. Hilft auch bei Nachbarn.

Justin Halpern – Kein Scheiß

Ich hatte das Glück, dass dieses Büchlein reduziert erstehen zu können, aber es wäre auch den vollen Preis wert. Justin Halpern, seines Zeichens wohl irgendwas mit Medien, erzählt von seinem Dad, einem urigen, kantigen und doch durch und durch liebenswerten Mann, der besonders eines kann: Einen köstlich unterhalten. Der nimmt kein Blatt vor den Mund und macht mich damit ehrlich gesagt ein klein wenig neidisch.

Petra Hartlieb – Meine wundervolle Buchhandlung

Ich habe mich dabei ertappt, immer nach etwas zu suchen, um einen Stern abzuziehen. Zu oft 5 Sterne sollte man doch nicht geben, so viele makellose Bücher können nicht existieren.

Aber ich fand nichts. Obwohl ich einen Roman erwartet habe, und mit Biographien eigentlich nichts anfangen kann – wenn sie nicht Sammlungen absurder Begebenheiten sind -, hat mich dieses Buch verzaubert. Man kann nicht laut lachen, weint nicht mit und dennoch träumt man sich in diese Welt der Bücher, die ja doch so real ist. Man wünscht sich, das auch zu erleben, schreckt im nächsten Moment davor zurück. Ein kleines Heim für jeden, der Bücher liebt, zusammengepresst zwischen zwei Buchdeckeln.