Diese Graphic Novel-Reihe wollte ich lesen, weil sie – oder zumindest die Romangrundlage – demnächst verfilmt wird. Nach Band 1 gebe ich diesen Plan aber auf. Natürlich war klar, dass Stephen King auch dann, wenn er gerade nicht Horror, sondern Fantasy schreibt, nicht gerade von Einhörnern und rosa Wölkchen berichten wird. Aber die Geschichte von Roland, dem Revolvermann, der von seinem Vater in geheimer Mission ausgesandt wird, um Informationen über den Erzfeind des Bundes zu sammeln, ist mir zu brutal, in Sprache wie in Wort.
Dabei sind die Zeichnungen wirklich hervorragend, das kann man nicht beklagen. Das Buch ist darüber hinaus gut strukturiert und bietet neben dem Graphic Novel selbst einiges an Zusatz. Meine Kritik daran ist daher rein subjektiv, denn ich bin kein Freund von großartig gewaltverherrlichenden Geschichten, und solch eine liegt hier vor. Darüber hinaus bin ich kein Freund der Welt, in der es einerseits Ölfördertürme gibt, andererseits aber nur Pferde zur Fortbewegung genutzt werden. Es gibt Magie, die offen praktiziert werden kann, wie es scheint, doch auch sie wird nicht für das Gute genutzt, ohne dass der Grund erklärt wird. Ich bevorzuge logisch aufgebaute Welten und mich reizt die Reihe einfach nicht, daher sind meine Sternabzüge nur Geschmacksfrage und ich möchte niemandem davon abraten, die Reihe für sich zu versuchen. Es ist nur nicht das, was ich gerne lese, aber hervorragend und hochqualitativ gemacht.