Hallo ihr Lieben,
leider frisst die Uni gerade viel mehr Zeit als schön ist, daher konnte ich letzte Woche schon nicht bei den Classic Confessions von Lauter&Leise mitmachen. Aber diese Woche nehm ich mir jetzt einfach mal die Zeit, um beide Wochenfragen zu beantworten. Vor allem, weil ich wohl schon wieder keine Rezension posten kann – das eine Buch, das ich in der Zeit geschafft habe, ist nämlich schon wieder weiter gewandert und ich hab noch kein Coverfoto machen können.
Aber jetzt mal ran an den Klassikerspeck:
Frage 9: Welchen Klassiker liest du gerade, beziehungsweise: Welcher Klassiker steht als nächstes auf deiner Leseliste?
Ich hänge seit Ewigkeiten im Vorwort von Sun Tzus ‚Die Kunst des Krieges‘ fest, habe aber meist nicht so wirklich Lust, da weiter zu lesen. Eines Tages werde ich es schaffen, alleine schon für die Rory Gilmore-Challenge, aber das kann dauern.
Ansonsten sind auf meiner Leseliste noch Faust und die Ilias ganz oben zu finden, und für eine Lesechallenge muss ich dieses Jahr noch ein Buch lesen, dass ich seit der Schulzeit nicht mehr gelesen habe, und das mindestens 100 Jahre vor meiner Geburt erschienen ist. Zwei Aufgaben, aber ich will sie aus Zeitgründen lieber kombinieren, also werde ich wohl Macbeth mal wieder lesen. Alle anderen wirklich alten, aber guten Schullektüren hatte ich in der Zeit seit dem Abi schon wieder gelesen.
Frage/Aufgabe 10: Überdramatisiertestes Buchende in einem Klassiker
SPOILER!
Werther! Ich hasse Werther mit aller Kraft, die ich zum Hassen aufbringen kann. Sicher war jeder schon mal unglücklich verliebt, aber sich nur deswegen den Schädel wegzupusten? Und ich begreife nicht, wie Menschen das lesenswert finden können. Der Kerl schreibt immer entweder, wie toll das Leben ist, weil die Sonne so schön auf die Wiese scheint, oder wie furchtbar das Leben ist, weil die Frau, die er eine Woche kennt, mit einem Anderen zusammen ist. Wenn er sich wenigstens aus politischen Gründen, aus Protest umbringen würde. Aber nein, er ist nur manisch-depressiv und stürzt von einer unglücklichen Liebe in die nächste und kriegt sein Leben dabei nicht geordnet. Er war schon vor dem Ende einfach nur eine selbstmitleidige Nervensäge. Aber sich dann einfach zu erschießen, und zwar so, dass die, die ihn tatsächlich noch mögen, ihn kurz darauf auffinden, ist egoistisch, kindisch und völlig überdramatisiert. Wobei ich fast froh darüber bin, immerhin konnte er einen so nicht mehr weiter aufregen. Ja, das klingt herzlos, aber lest es doch selbst. Furchtbar.
Und? Welchen Klassiker wollt ihr als Nächstes lesen?
Was war euch viel zu überdramatisiert?