Ashley Gilmore – Geller Girls

Geller Girls: Von Müttern und TöchternBuchdetails

  • Erinnert an: Es SOLL an Gilmore Girls erinnern. Darauf ist der ganze Roman nur ausgelegt.
  • Genre: ‚Frauenroman‘, Romanze
  • Erscheinungsdatum: 2017
  • Verlag: Selfpublishing/Amazon CreateSpace
  • ISBN:  //
  • Ebook 240 Seiten
  • Sprache: Deutsch

Inhalt: 

In der Nähe von Stars Hollow, in der kleinen Stadt Woodbury in Connecticut, leben Melody und Jo Geller, Mutter und Tochter. Und als der alte Direktor der Highschool wegen eines Herzinfarkts in Rente gehen muss und der neue Direktor mit seinem Sohn ins Städtchen kommt, stehen die Zeichen für Mutter und Tochter auf Liebe.

 

Aufbau:

Kurze Kapitel mit oft nichts-sagenden und in schwarz-weiß teils nicht mal erkennbaren Einleitungsbildern.

 

Charaktere: 

Melody ist Mitte 30, Kellnerin im Restaurant Libby’s, Sie lebt wieder im Städtchen ihrer Geburt, nachdem sie mit ihrem Ex-Mann zwei Jahre in New York verbracht hat. Obwohl sie angeblich ein gutes Verhältnis zu ihren Eltern hat, scheinen diese sie eigentlich, wann immer sie auftreten, nur zu nerven. Aber zum Glück gibt es ja noch Töchterchen Jo, die ihre beste Freundin ist.

Jo wird bald 16 und ist das liebste und klügste Mädchen, dass man sich vorstellen kann. Nur ein einziges Mal hat sie geschwänzt, um ein Geschenk für ihre Mutter zu besorgen. Als Bad Boy Shane, der Sohn des neuen Direktors, ankommt und ihr den Kopf verdreht, fängt sie aber sogar an – hui, wie schlimm – Schimpfworte zu benutzen.

Shane wiederum ist ein Lügner (Ich habe in meinem Leben noch nie ein Buch gelesen. Ups, mein Zimmer ist eine Bibliothek und ich lese viel, tja, ich bin halt gern geheimnisvoll), ein Schuleschwänzer, ein Kleptomane und arroganter Sack. Aber nicht nur das. Er akzeptiert ihre ‚Nein’s nicht, und verschafft sich Zugang zu ihrem Haus, verfolgt Jo, und starrt sie ständig an. Was für andere genug ist, um eine Unterlassungsklage anzustreben, findet Jo aber herzallerliebst, weshalb sie sich schnell in ihn verliebt. In Gilmore Girls gesprochen ist er die Mischung alles schlechten, was Jess und Logan in sich tragen, vervielfacht und ohne auch nur eine sympathische Eigenschaft.

 

Meinung:

 

Das einzige, was man dem Roman zu Gute halten kann, ist, dass er so schlecht ist, dass es wieder amüsant wird. In Richtung der ‚Schlefaz‘ auf Tele5.
Es fängt schon beim ständigen kokettieren damit an, dass sie ja absolut nicht wie die Gilmore Girls seien. Sie seien aber große Fans und – es spielt wohl im selben Serienuniversum – und wären schon mal in Stars Hollow gewesen. Ach, und Luke wäscht sich nach dem Klogang nicht die Hände. (Darf man das überhaupt? In das Werk anderer Autoren eingreifen und deren Charakteren so unsympathische Eigenschaften aufdrücken?)

Weiter geht es damit, dass die Geschichte zwar unbedingt eigenständig sein will, aber jeder Charakter aus Gilmore Girls-Ideen besteht, die nur genommen und durcheinander gewürfelt wurden. Es sind keinerlei eigenständige Ideen dabei – wenn man mal davon absieht, dass ein Dorfbewohner traditionell Jogginghosen trägt, hui! Oh, und dass die spießigen Alten hier die Ex-Schwiegereltern (die leider kaum stattfinden), und Melodys Eltern hingegen dauerbekiffte Blumenkinder sind.

Und es endet damit, dass eigentlich nichts passiert. Zwei Mädchen treffen zwei Jungen, zwei Mädchen bekommen die zwei Jungen. Fertig. Keine Hindernisse, kein Herzschmerz, keine lustigen Situationen, nichts.

Wäre da nicht die Tatsache, dass Shane der Crowdpleaser für die Fanfraktion der psychotischen Liebhaber ist. Zwar haben wir hier noch keine richtige Rapefiction, aber wenn er schon bei der Bitte, er möge nicht gleich am ersten Tag in ihr Zimmer einbrechen, kein ‚Nein‘ vertragen kann, ist es bis dahin auch nicht weit hin. Solange stalkt er sie eben. Aber nicht einmal das führt zu einem Konflikt. Es passiert also absolut NICHTS.

Darüber hinaus sollte die Autorin echt ihre Lektorin feuern. Nicht nur, dass die nichts zum nicht vorhandenen Spannungsaufbau gesagt hat, sie hat auch völlig ständige Wortwiederholungen, Namensverwechslungen bei den Charakteren und im Korrektorat dauerhaft falsche Zeichensetzung übersehen.

Letztlich ist es sprachlich wie inhaltlich eher eine Form von – schlechter – Fanfiction, in die sich die Autorin in meinen Augen auch noch selbst eingebaut hat, und die nur minimal abgewandelt wurde, um damit Geld verdienen zu können. Mir persönlich wäre das aber noch zu geklaut und wäre ich Amy Sherman-Palladino (Erschafferin der Gilmore Girls), würde ich klagen.

 

Fazit: 

Billige Gilmore Girls-Fanfiction mit Self Insert der Autorin, und Ansätzen von Rapefiction wegen eines Jungen, der keine Grenzen akzeptiert. Ansonsten aber keine Handlung. Nur ein Stern zusätzlich dafür, dass dieser schlechte Versuch schon wieder amüsant ist.

 

Meinungen anderer Blogger: 

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2 Gedanken zu „Ashley Gilmore – Geller Girls“

  1. Alleine bei der Inhaltsbeschreibung bin ich schon zu dem Schluss gekommen, den du später ebenfalls aufgeführt hat. Das klingt ziemlich gruselig und eignet sich daher sicher gut für den Abend der schlechten Bücher und der vielen Gläser Wein. 😀

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