#SchullektüreChallenge Rezension 6: Terry Pratchett – Gevatter Tod [#DiscworldJourney]

Gevatter Tod (Discworld, #4)Buchdetails

Meine Version ist ein Doppelband zusammen mit Wachen! Wachen!, daher nutze ich für die Buchdetails den Einzelband.

  • Erinnert an: Der Tod und andere Höhepunkte meines Lebens von Sebastian Niedlich. Leicht. Beide Bücher haben ein ähnliches Grundthema, beide sind gut, sprachlich aber völlig verschieden.
  • Genre: Fantasy, Humor
  • Erscheinungsdatum: Erstauflage 1987, Edition 2004
  • Verlag: Piper
  • ISBN: 9783492285049
  • Taschenbuch 336 Seiten
  • Sprache: Deutsch

Da dies ein Klassiker ist, und ich auf den gesamten Inhalt eingehen muss, um meine Bewertung zu begründen, lauern hier SPOILER!
Ye be warned!

Inhalt: 

Mort ist anders als andere Jungen. Er muss darüber nachdenken, wie man Vögel auf einem Feld erschreckt. Manchmal ist er stundenlang in seiner eigenen Welt. Sein Vater, einer der Bauern, die Getreide erst ernten und im nächsten Jahr dringend rechtzeitig dran denken müssen, es zu säen, kann und will daher nicht das Risiko eingehen, den Jungen bei sich arbeiten zu lassen.

Sie machen sich auf zur nächsten Stadt, wo Mort sich auf dem Markt, wie andere Jungen auch, als Lehrling anbieten soll. Ein Junge nach dem anderen findet einen Lehrherrn, nur er nicht.

Bis Tod ihm anbietet, bei ihm in die Lehre zu gehen.

Doch schon bei seinem ersten Auftrag alleine läuft einiges schief.

 

Gelesen habe ich das Buch in Fach/Klasse: 

Danke hier zunächst an Twitter. Denn ich war mir unsicher, ob ich das Buch überhaupt für diese Challenge verwenden darf.

Gelesen habe ich es nämlich zwar für die Schule, und sogar für den normalen Unterricht, ich durfte es mir aber selbst aussuchen. Im ersten Abianlauf hat die wunderbare Frau M. (ich glaub, ich schrieb schon in einer vorigen Rezi, wie toll sie war) uns das literarische Quartett vorgestellt. Und dann beschlossen, dass wir das auch machen wollen. Richtig mit Publikum als Abendveranstaltung.
Leider war ich am entsprechenden Abend mit einem schlimmen Asthmaanfall im Bett, aber dennoch hat mein Quartett samt meiner Lehrerin die ersten 50 Seiten gelesen. Und ich musste mich für tiefer gehende Fragen vorbereiten, habe das Buch also für die Schule komplett gelesen. Reread natürlich, ich habe es ja extra ausgesucht, weil ich wusste, dass ich es mag.

Und Twitter war liebenswerterweise der Meinung, dass es sich damit zur Schullektüre qualifiziert.

 

Das hielt ich als Schüler von dem Buch:

Ich hab es extra ausgewählt, weil ich Pratchetts Art zu schreiben liebe. Naja, und, weil es der erste Tod-Band ist. Denn Alles Sense und Gevatter Tod sind noch besser, aber … man sollte schon am Anfang eines Personen-Handlungsstrangs anfangen. Ich wollte die Anderen immerhin anfixen.

 

So hat sich meine Meinung geändert:

Zum ersten Mal habe ich gemerkt, dass Mort am Anfang irgendwie anders ist. Während ich ihn jetzt vielleicht auf dem Autismus-Spektrum eingeordnet hätte, glaubt Elena von Gedankenfunken, dass er eher ADS haben könnte. Jedenfalls erscheint er am Anfang nicht ganz neurotypisch.

Schade ist, dass sich das im Laufe des Romans ändert. Ich habe ja schon einmal angesprochen, dass diese ‚Heilungs‘-Narrative schädlich für die Betroffenen sein können. Da aber wohl keiner von einem neuro-atypischen Menschen verlangen wird, bei Tod in die Lehre zu gehen, und daher zumindest nicht suggeriert wird, jeder könnte sich zum vermeintlich ‚Besseren‘ ändern, kann man das hier aber wohl durchgehen lassen.

(Wobei? Hey, Tod, ich würd gern bei dir in die Lehre gehen. Wenn du nicht von mir erwartest, dass ich irgendwann komplett übernehme, sondern ich nur dein Helferlein sein darf, fänd ich das eigentlich ganz klasse. Auch, wenn mich das nicht heilen sollte.)

Auch ist mir diesmal aufgefallen, dass das Ende nicht wirklich völlig schlüssig erklärt ist. Mir fehlen da ein paar Informationen, um wirklich ein rundes Ende zu haben, bei dem man jegliche Motivationen der Charaktere versteht.

Aber trotzdem habe ich es wieder geliebt, in die Scheibenwelt eintauchen zu dürfen. Pratchett ist ein wahrer Meister des subtilen Humors. Der Tiefgründigkeit, ohne tiefgründig zu erscheinen.

Und wie leicht er andeutet, dass Teenager eben manchmal …etwas viel Hormone haben, ohne es auszusprechen, aber ohne auch zu sehr um den heißen Brei drumherum zu reden. So würde ich es mir in vielen Jugendbüchern wünschen, wo Sex selbst dann omnipräsent ist, wenn die Charaktere gar keinen haben.

 

Fazit: 

Eigentlich meisterlich, aber doch nicht ganz perfekt. Es geht in den folgenden Romanen schlicht noch besser.

 

Meinungen anderer Blogger: 

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Liebe Leserunden-Mitlesende,

wenn ich euch verlinken soll, schreit einfach.

3 Gedanken zu „#SchullektüreChallenge Rezension 6: Terry Pratchett – Gevatter Tod [#DiscworldJourney]“

  1. Ich habe die Rezension (noch) nicht gelesen, weil ich das Buch gerade erst begonnen habe, aber ich muss dennoch eines sagen: WOHOO! Jemand kennt „Der Tod und andere Höhepunkte meines Lebens“ ♥ Ich habe das Buch vor zwei, drei Jahren gelesen und fand es wirklich gut. Hätte ich so nicht erwartet. Ich mochte, dass es trotz des eher lockeren Stils doch einige ernste Punkte anspricht.

    Das wollte ich nur schnell mal eingeworfen haben 😀

    Liebe Grüße
    Sas

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