2019 in Büchern [3] – Gesamtübersicht und Statistik

Es ist der letzte Tag des Jahres und das heißt, es wird Zeit für die Statistik.

Wer in diesem Jahr öfter hier mitgelesen hat, wird schon gemerkt haben, dass meine Statistik in diesem Jahr etwas ausgeartet ist. Soziologin halt. Entsprechend lange habe ich auch für die Auswertung einberechnet, weshalb der Stichtag in diesem Jahr schon der 29. 12. war – was allerdings auch daran liegt, dass ich zu dem Zeitpunkt an gleich zwei Romanen über 400 Seiten las und nicht erwartet habe, dass ich einen der beiden noch fertig kriege. Das ist aber auch ganz gut. Nach einem Jahr ohne Stata war ich doch etwas eingerostet und habe einen Moment gebraucht, mich wieder in die Statistik einzufuchsen.

 

Gesamtübersicht:

Zuerst Goodreads, wobei ich Seiten und Bücher hier weglasse. Die werden offenbar NIE richtig gezählt. Dieses Jahr gibt es mir zwar ein Buch zu wenig, aber gleichzeitig etwa 1000 Seiten zu viel an (weil manchmal auch bei Hörbüchern die Seiten für Prints angegeben sind, …).

Aber zumindest der Unterschied zwischen dem längsten und dem kürzesten Buch ist ganz interessant. Irgendwie sind meine längsten Bücher traditionell Fanfictions. Es fällt mir aber auch einfach leichter, ein langes Buch zu ertragen, wenn mir der Protagonist schon vor dem ersten Wort am Herzen liegt.

Ansonsten habe ich in diesem Jahr 191 Bücher gelesen – 64 mehr als im letzten Jahr. Dennoch sind es nur 35.579 Wörter – gerade mal 5.500 mehr als 2018. Das sind im Schnitt 186 Seiten pro Buch, 50 weniger als im letzten Jahr. Rechnet man die Hörbücher heraus, werden es auch nicht viel mehr. Dann kommen 35.579 Seiten auf 182 Bücher, von denen jedes im Schnitt 195,5 Seiten hat. Schon ziemlich kurz.

Dennoch sind das 97,5 Seiten, die ich im Schnitt am Tag gelesen habe, was deutlich über meinem Allzeit-Ziel von täglichen 50 Seiten liegt, also bin ich zufrieden.

 

Abgebrochene Bücher: Da Goodreads hier immer keine Daten angibt, kann man das nur errechnen, wenn man die Zahl des letzten Jahres noch im Kopf hat. Damals waren 35 abgebrochene Bücher im entsprechenden Regal. Jetzt sind es 62. 27 Bücher habe ich in diesem Jahr also abgebrochen. Eine ganze Menge. Aber ich spoiler jetzt mal: Das zeichnet sich später auch beim Rating ab. Ich habe in diesem Jahr kaum wirkliche Rohrkrepierer gelesen, die sind wohl alle vorher abgebrochen worden.

 

Neue Bücher hinzugekommen: 290.  Darunter sind aber auch die, die ich erst bei meiner Familie ausleihen will, wenn sie die gelesen haben, abgebrochene Bücher, gelesene, und sogar Nachschlagewerke. Dennoch ist die Zahl ein wenig erschreckend, weil ich eigentlich das Gefühl hatte, mein SUB würde kleiner werden.

 

Stand SUB: 163 eigene, physiche Bücher, zusätzliche 26, die meiner Mutter und 4 die meinen Schwester gehören, eines von meinem Vater, sowie 22 Ebooks. Dazu  2, die ich gerade lese. Das sind 216 Bücher ohne die, die ich gerade lese. Aber mit meinen eigenen komme ich ja nur auf 185, also ist das noch völlig in Ordnung.


Weitere Statistik:

Ab hier wird es jetzt deutlich zahlenlastiger. Ja, noch mehr. Ihr wurdet gewarnt. Aber mir macht so etwas Spaß.

 

Reihe oder Einzelband: 

In diesem Jahr waren nur 90 Werke Standalones. Das heißt ich, die Reihenhasserin, habe mehr Bücher gelesen, die zu Reihen gehören, als Bücher, die völlig unabhängig sind.

Wobei die Statistik schon zeigt, dass ich mit den Star Trek TOS- und Discovery-Romanen, sowie mit den Comics auch da eher auf Bücher zurückgriff, die trotzdem in sich geschlossen sind.

Trotzdem ist das für mich schon so etwas wie erschreckend. Hasse ich Serien doch nicht so sehr, wie es mir selbst immer erscheint?

 

Meistgelesene Autoren:

  • Diana Hillebrand | 6 Bücher
  • Christie Golden | 4 Bücher
  • Becky Chambers, Scott Tipton, Ransom Riggs, und Christian Humberg (allerdings mit unterschiedlichen Co-Autoren) | je 3 Bücher

Meistgelesene Verlage: 

  • CrossCult | 9 Bücher
  • Heyne | 8 Bücher
  • IDW  | 7 Bücher
  • Dotbooks und Goldmann | je 6 Bücher

Dazu kamen 26 Selfpublisher und 5 Fanfictions über 100.000 Wörter.

 

 

Rating: 

Wie oben schon angekündigt, hat mein Lesen in diesem Jahr davon profitiert, dass ich Bücher rigoros abgebrochen habe, wenn sie meinen Qualitätsvorstellungen nicht entsprachen – außer, sie haben mich so geärgert, dass ich sie bewerten oder gar rezensieren wollte. Denn das tu ich mit Abbrüchen nicht. Will ich also künftige Leser warnen, muss ich mich zuerst selbst durch das Buch quälen.

Goodreads rundet auf 3,5 auf, eigentlich habe ich aber einen Schnitt von 3,44, womit mein Schnitt trotz der wenigen Totalausfälle um 0,02 gesunken ist. Marginal, aber dennoch für mich überraschend. Ich würde aber annehmen, dass das damit zusammen hängt, dass ich selbst das Gefühl habe, immer strenger zu bewerten, immer schwerer von einem Buch völlig überzeugt zu sein und jeden kleinen Fehler übel zu nehmen. Mal schauen, ob der Trend sich fortsetzt.

 

Erscheinungsjahr:

Nachdem ich im letzten Jahr damit gekämpft habe, wie genau ich denn das Erscheinungsjahr erhebe, habe ich mich in diesem Jahr dafür entschieden, die Ersterscheinung des Buches weltweit zu nehmen. Das macht es einfach leichter zu vergleichen, wenn ich teils Übersetzungen, teils Originale, teils Neuauflagen lese.

Dabei reichten meine Bücher in diesem Jahr längst nicht so weit zurück wie 2018, wo Sophokles mehrere Jahrhunderte v. Chr. aktiv war. Das älteste Buch in diesem Jahr war Sir Arthur Conan Doyle mit seinem ersten Sherlock-Band aus 1887.

Im Schnitt sind meine Bücher etwa im Jahr 2007 erschienen, der Median (also der Wert, der genau in der Mitte der Verteilung liegt, wenn man alle Bücher nebeneinander nach Jahr sortiert ‚aufreiht‘) liegt aber schon bei 2014. Ich habe also in diesem Jahr mehr Bücher aus den letzten 5 Jahren gelesen, als Bücher, die vor 2014 erschienen sind. Das lässt sich etwas darauf zurückführen, dass ich vier Monate lang verschiedene Ebook-Abos getestet hab – und abseits von Klassikern ältere Bücher oft nicht als Ebook erhältlich sind.

Neuerscheinungen aus 2019 selbst habe ich aber dennoch nur 8 gelesen und bleibe damit etwas meinem Ruf gerecht, dass ich Älteres lese.

 

Format:

In diesem Jahr gewinnen klar die Ebooks bei mir. Das liegt einerseits, wie eben erwähnt, daran, dass ich über vier Monate ein Ebook-Abo hatte, das ich ja auch ausnutzen wollte. Andererseits versuche ich aber, auch sonst mehr auf Ebooks zurückzugreifen, weil sie bei einem Leseausmaß wie meinem zumindest umweltfreundlicher sind, als Printbücher. Außerdem bekommen hier Autoren einen höheren Anteil ausgezahlt.

Dennoch habe ich in der Abo-Zeit gemerkt, dass ich nicht völlig auf Ebooks wechseln kann. Hier kriege ich leichter Kopfschmerzen, und viele Abos können nur auf dem Handy genutzt werden – was umweltschädlicher ist, als E-Ink-Bildschirme, und obendrein gleich noch schlechter für den Körper ist. Und schlicht nervt.

Also schauen wir mal, inwiefern ich mich im nächsten Jahr wirklich noch an meinen Vorsatz halten werde.

 

Geschlechterverhältnis:

Leider habe ich bisher im Geschlechterverhältnis nur ein binäres Geschlechtsbild eingebaut. Ich bin mir auch noch nicht ganz sicher, wie ich genderfluide oder nonbinäre AutorInnen in eine solche Statistik einbauen kann, die gleichzeitig auch das Verhältnis in Teams betrachtet. Hier bin ich für jeden Vorschlag offen.

Hatten bei mir in den ersten Monaten noch die Frauen komplett die Oberhand über mein Leseverhalten, hat sich das ein bisschen ausgeglichen, seit ich die Aufgaben von #WirLesenFrauen erfüllt habe. Dennoch habe ich in diesem Jahr insgesamt mehr Bücher gelesen, die nur von Autorinnen geschrieben wurden, als Bücher, die nur von Autoren geschrieben wurden.

Eine Fehlerquelle gibt es hier aber: Graphic Novels und Comics. Oft sind nicht alle beteiligten Künstler überhaupt auf Goodreads genannt und bei vielen kann man nicht vom Namen alleine ausgehen, kann ihr Geschlecht aber auch nicht ergooglen, weshalb die Teams, bei denen Männer in der Mehrzahl sind, eventuell fehlerhaft errechnet wurden.

 

 

Gelesene Tage: 

Ich habe zwischen einem und 142 Tagen für ein Buch gebraucht, was unter anderem daran liegt, dass ich selten Bücher finde, die man auf der Toilette lesen kann. Hier zöger ich das Lesen also heraus – auch, weil einem sonst die Beine einschlafen.

So habe ich statistisch gesehen 5 Tage an jedem Buch gelesen, der Median aber liegt bei zwei Tagen. Das heißt, ich habe mindestens 96 Bücher in maximal zwei Tagen beendet.

Das hat mich neugierig gemacht und ich hab mir noch die Percentile angeschaut. 75% aller Bücher habe ich in 4 und weniger Tagen beendet bekommen. Ich weiß schon, warum ich im nächsten Jahr eine Extrakategorie für Toilettenbücher in die Statistik mit aufnehmen werde. Die verfälschen die Statistik offenbar extrem.

 

Sprache:

Ich denke, 2020 kann ich Spanisch zu den Sonstigen hinzufügen. Aber in diesem Jahr waren 22,5% meiner Bücher auf Englisch. Im letzten Jahr waren es nur 20%. Die Entwicklung hier freut mich – denn ich möchte mein Englisch gern fit halten.

 

 

 

Genre:

Wie immer konnten meine Bücher in mehrere Genres auf einmal einsortiert werden. (Nächstes Jahr wird das auf zwei Genres pro Buch, sowie eine Extrakategorie für das Zielgruppenalter reduziert.) Dabei sind Science Fiction, Nonfiction und Fantasy meine am häufigsten gelesenen Genres. Erstaunlich finde ich selbst, wie oft Krimis, Grusel und Thriller vorkommen. Grusel ist mit den vielen Kinderbüchern für Halloween vielleicht noch zu erklären. Thriller hingegen war immer nur eine Unterkategorie – bis auf Briefe aus dem Sturm, einer Kurzgeschichtensammlung, waren alle Romane, die das als Zweitgenre für mich führten, eigentlich Science Fiction oder Fantasy. Ähnlich bei Krimis. Ausschließlich Sherlock Holmes ist wirklich ein echter Krimi. Die meisten anderen sind entweder Science Fiction oder Kinder-Abenteuerromane. Insgesamt scheine ich aber halbwegs divers zu lesen, was Genres angeht, was mich freut.

 

Ethnische Diversität:

In diesem Jahr habe ich auch die ethnische Diversität innerhalb der Bücher erhoben. So zeigen theoretisch 103 meiner gelesenen Bücher mehr als eine Ethnie, also mehr als die Hälfte. Nimmt man aber Fantasy und SciFi aus, weil ich auch KI, Vampire und Co als verschiedene Ethnien einstufe, weil es auch hier oft zu (meist spannenden) Problematiken zwischen den verschiedenen Lebenswelten kommt, hat nur noch jedes vierte Buch mehr als eine Ethnie.

Rechnet man dann wiederum noch die Nonfictions raus, weil zumindest in Ratgebern selten überhaupt auf Nationalitäten oder Hautfarben eingegangen wird, bleibt das Bild leider bestehen. Lediglich ein Viertel aller Romane, deren ethnische Vielfalt nicht durch fiktive Spezies entsteht, bietet mehr als eine Ethnie – was übersetzt heißt, dass in 3/4 all dieser Romane alle erwähnten Charaktere weiß und meist mitteleuropäisch oder amerikanisch sind. Dabei habe ich auch schon verschiedene Ethnien angekreuzt, wenn kulturelle Unterschiede zwischen mehreren Weißen verschiedener Herkunft in einem Buch angesprochen wurden.

Irgendwie ein trauriges Bild, wenn man bedenkt, dass ich nicht gezielt nach Büchern suche, in denen der Cast komplett weiß ist.

 

Sexuelle Diversität:

Noch etwas ernüchternder wird es, wenn ich die sexuelle Diversität anschaue. Lediglich 12 Prozent aller Bücher weisen sexuelle Diversität auf. Dabei reichte schon, dass zum Beispiel Murderbot von Martha Wells Sex als albern betrachtet und nicht versteht, was Menschen daran toll finden. Das reichte, um sie als asexuell zu werten, entsprechend gehe ich hier sehr niedrigschwellig heran. Und dennoch gibt es, trotz des so gern in Romanzen verwendeten Klischees des schwulen besten Freundes, nur in 23 von meinen 191 Büchern auch nur einen LGBTQ+-Nebencharakter.

Hier habe ich sogar schon bewusst versucht, Bücher mit solchen Charakteren zu finden, die gleichzeitig in meinem sonstigen Beuteschema sind.

Übrigens tauchte Asexualität nur in zwei Büchern auf. Je mit einem Charakter. Einer, wie gesagt, Murderbot, halb biologisch, halb mechanisch und nur gebaut, um zu dienen. Als Asexuelle fühle ich mich da natürlich extrem gut repräsentiert in unserer Literaturwelt! Nicht. (Wobei nichts gegen Murderbot. Mit sem (geschlechtsneutral) kann ich mich ganz gut identifizieren, weil ser gleichzeitig auch ein bisschen neurodivers wirkt.)

Wenn man bedenkt, dass mindestens die Hälfte meiner gelesenen Bücher innerhalb der letzten 5 Jahre Erstveröffentlichung hatte, ist das ein ziemlich trauriges Bild.

 

Behinderung:

Bei Behinderung sieht es auf den ersten Blick minimal besser aus. 14 Prozent der Bücher zeigen eine Form davon, beziehungsweise von Neurodiversität? Klingt ja erstmal zwar nicht gut, aber doch durchaus amtlich. Aber auch hier habe ich schon recht großzügig gewertet und jeden kleinen Hinweis auf Depression oder unterschiedliche Reizverarbeitung aufgenommen, sofern der gezielt im Buch angesprochen wurde.

Zieht man nun aber die Science Fiction-Romane ab, wo ich oft Neurodiversität durch die unterschiedliche Reizverarbeitung von künstlichen Intelligenzen, Vulkaniern und Kelpianern hatte, sofern deren Unterschiedlichkeit tatsächlich erwähnt wurde und Einfluss auf den Plot hatte, sind es nur noch 9%.

Zieht man dann noch die Nonfictions ab, bei denen ich unter anderem Matt Haigs Buch über Depression und ein Buch über die Einsätze eines Sanitäters hatte, sind wir nur noch bei 7 Prozent.

Und dann noch die Fantasy,  weil auch hier, wie bei der Ethnie, die Neurodiversität oder Behinderung meist einfach durch ethnischbedingte Unterschiede in der Wahrnehmung, Reizverarbeitung, oder Anpassung an eine andere Umwelt, die hier aber nicht gegeben und damit das körperliche Leistungsvermögen eingeschränkt ist, bedingt sind, landen wir bei sage und schreibe einem Buch von 40. Nur 2,5 Prozent. In keiner der Romanzen, keinem der Kinderbücher, die nicht SciFi oder Fantasy sind, kommt auch nur in einem einzigen Satz ein behinderter Charakter vor. Nicht mal ein depressiver Cousin, über den die Mutter nur bei einer Familienfeier redet und der gar nicht selbst auftaucht.

Hallo Buchmarkt, wir haben ein ernsthaftes Problem!


Zusammenhänge:

Zuerst einmal etwas, was nicht weiter erstaunt, aber dennoch spannend ist. Denn ich bekomme tatsächlich einen signifikanten Zusammenhang zwischen meinem Rating und dem Auftreten von Behinderung im Roman. Zwar ist das Ausmaß an Einfluss sehr gering, aber es kann ausgeschlossen werden, dass der Zusammenhang ein Zufall der Stichprobe ist, der sich abseits dieser nicht findet. Oder auch: Es beeinflusst mich kaum, aber mit Sicherheit nicht nicht.

Noch etwas schwächer aber ebenso signifikant besser bewerte ich Bücher mit unterschiedlichen Ethnien. Asexualität im Buch beeinflusst mich allerdings nicht. (Wobei die Stichprobe hier auch einfach zu klein sein kann, als dass eine Aussage wirklich möglich ist.)

Dann kommen wir zu den Regressionen, also zu den Analysen, bei denen ich mir den Zusammenhang zwischen einer Variable auf der einen und mehreren (den Genres) auf der anderen Seite ansehe.

Wenn ich ehrlich bin, kann ich in diesem Jahr eigentlich keine Regressionsanalysen machen, die tatsächlich wissenschaftlich korrekt sind. Denn die Genres überlappen sich einerseits manchmal etwas, andererseits sind Romane auch in mehrere Genres vertreten. Vermutlich gibt es sogar Korrelationen unter den Genres selbst, die ich eigentlich prüfen müsste. Denn es ist vermutlich deutlich wahrscheinlicher, dass ein SciFi auch gleichzeitig Krimielemente hat, als, dass er zusätzlich ein Märchen oder eine Biografie ist. So kann man die Werte nicht ganz ernst nehmen, sondern höchstens als ein Hinweis.

Wenn man die Zusammenhänge so betrachtet, scheine ich Biografien und Fanfiction besonders gut zu bewerten. (Was auch leicht zu erklären ist, immerhin kann man da schon im Voraus wählen, welche Prominenten/Menschen, bzw. welche Fandoms man vertiefen möchte.) Gleichzeitig bewerte ich Nonfiction, Kurzgeschichtensammlungen und Thriller im Schnitt eher schlechter. Lediglich bei Fanfiction, Nonfiction und Biografien wäre der Zusammenhang aber, wenn man die Analyse ernst nehmen könnte, signifikant, sprich: Nur bei diesen drei Genres könnte man von der Stichprobe in diesem Jahr auch auf ein Muster im wirklichen Leben schließen.

Schaut man, mit den selben Einschränkungen der Aussagefähigkeit der Daten, den Zusammenhang zwischen Lesedauer und Genre an, so brauche ich für Fantasy und Märchen besonders lange, beides sogar signifikant. Bei Kurzgeschichten und Fanfiction wiederum scheine ich schneller zu lesen – was bei Letzteren merkwürdig erscheint, sind sie meist meine längsten Bücher. Aber hier spielt sicher wieder eine Rolle, dass man nicht erst langwierig die Welt kennen lernen und so in den Roman hineinkommen muss. Beide Werte sind hier allerdings nicht signifikant.

 

Fehlerfaktoren:

Wie es zu jeder guten Statistik gehört, muss ich auch hier mögliche Fehlerquellen einräumen. Einerseits habe ich bei den Daten teilweise auf Goodreads zurückgreifen müssen. Dort werden die Bücher oft von Usern eingetragen und die machen teilweise Fehler. (Gerade bei Seitenzahlen, Erscheinungsjahr, …).

Andererseits habe ich, wie schon gesagt, bei den Regressionsanalysen nicht alle für wissenschaftliche Güte notwendigen Schritte durchgeführt. Zudem sind die Genres nicht klar von einander getrennt, was den Aussagewert einschränkt. Aber da dies hier ja eine Statistik zum Spaß ist, und nicht, um eine These zu bilden oder zu untermauern, habe ich hier bewusst die wissenschaftlichen Gütekriterien der Neugier geopfert.


Falls jemand darüber hinaus noch an möglichen Zusammenhängen interessiert sein sollte, schreibt mich ruhig an. Ich LIEBE Statistiken. Ansonsten danke ich jedem, der bis hierhin gelesen hat und wünsche einen guten Rutsch ins neue Jahr mit neuen Büchern.

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