John Jackson Miller – Die Standing (Star Trek Discovery #7)

Die StandingBuchdetails

  • Erinnert an: //
  • Genre: SciFi
  • Erscheinungsdatum: 2020
  • Verlag: Simon & Schuster (die deutsche Version dürfte wieder bei CrossCult rauskommen)
  • ISBN: 9781797105130
  • Hörbuch 12 Stunden 15 Minuten
  • Sprache: Englisch
  • Triggerwarnungen: Exzessive Gewalt, Alkoholmissbrauch
  • Positiv: Offen bisexueller Charakter (allerdings, wie bisher bei Star Trek, immer nur die Mirrorverse-Charaktere)

Spoiler: Da diese Geschichte nach der ersten Staffel von Discovery spielt, wird es hierfür Spoiler geben. Ebenso für eine Folge von Star Trek TOS.

 

Inhalt: 

Nachdem Imperator Georgiou von der Discovery auf Q’onos zurückgelassen wurde, ist ihr langweilig geworden. Kurzzeitig hat sie dort einen Nachtclub geführt, aber für die ehemalige Führerin eines Imperiums ist das auf Dauer doch zu langweilig. Doch bei ihrer Rückkehr in den Raum der Föderation wird sie von Sektion 31 in Gewahrsam genommen. Sie wird in eine Gefängniskolonie eingeschmuggelt, um dort einen Auftrag auszuführen – doch Georgiou ist keine, die nach Regeln spielt.

Emony Dax‘ Jahre als Olympionikin sind vorbei. Doch was soll sie jetzt machen? Starfleet will sie nur als Aushängeschild, die berühmte Athletin, die so oft gewonnen hat. Also meldet sie sich für ein ziviles Forschungsprojekt. Doch bald treffen sie auf ein Schiff, wo beinahe alle sterben, weil ein junger Ensign Kirk nicht rechtzeitig auf einen Angreifer schießt. Im Sterben begriffen schickt ihr Boss Emony mit den gesammelten Daten zurück zur nächsten Sternenbasis – und zu Sektion 31.

So machen die beiden sich mit einem Aufpasser für Georgiou auf den Weg, herauszufinden, was das für ein Angreifer war. Emony in der Hoffnung, weitere Tode zu verhindern. Georgiou aber in der Hoffnung, eine Waffe zu finden, an die sie in ihrem früheren Leben nicht herangekommen war.

 

Charaktere: 

Die Charaktere sind hier allesamt eher düster, zwielichtig. Gut dargestellt und differenziert, jeder auf seine Art, aber jemanden, der wirklich sympathisch ist, sucht man hier vergebens. Selbst Emony muss sich den Gegebenheiten anpassen und entwickelt sich vom eingeschüchterten Mäuschen, das nicht weiß, wo ihr Platz in der Welt jetzt ist, zu jemanden, der sehr gut mit gezinkten Karten spielt.

Meinung:

Als Charakterstudie für Georgiou interessant geschrieben, und tatsächlich sind die Charaktere, die man schon kennt, hier sehr gut ausdifferenziert und wären teilweise sogar ohne Nennung von Namen wiedererkennbar.

Aber das war es dann auch schon mit den positiven Aspekten. Denn dieses Buch macht, für mein Befinden, zu viel falsch:

  • So ziemlich alle größeren Charaktere sind uns von woanders bekannt (und ein paar der Kleineren auch). Eine kurze Anmerkung von Kirk? Kein Problem. Aber dass Finnegan, den wir von ‚Shore Leave/Landurlaub‘ kennen, eine Hauptrolle einnimmt? Na gut, damit könnte man vielleicht noch leben. Aber dann noch Emony Dax? Warum muss der Autor so dermaßen in die Geschichte von Charakteren eingreifen, die wir kennen, und damit auch der Zukunft, hier dem Dax-Symbionten und damit 7 Jahren Deep Space Nine-Episoden, seinen Stempel aufdrücken? Das ist etwas, was ich unglaublich unsympathisch finde. Und auch Michael Burnham und Captain Georgiou aus dem Primeverse drückt der Autor mal beiläufig auf, dass sie lustig Befehle ignorieren, interplanetare Kriege riskieren, … Beide spielen hier nicht einmal eine aktive Rolle und dennoch meint er, sie für seinen Zweck noch ändern zu müssen.
  • Die Wolke, die in ‚Obsession/Tödliche Wolken‘ die ‚Hauptrolle‘ spielt, ist hier von großer Bedeutung. Nur, dass das, was hier im Buch darüber erzählt wird, absolut nicht zum Canon passt und dem plötzlich eine völlig andere Geschichte aufdrückt.
  • Obwohl diese Geschichte in ‚unserem‘ Universum spielt, benehmen sich alle, als würden sie aus dem Mirrorverse stammen. Machtbesessen, opportunistisch, arrogant, provokant und absolut unsympathisch. Alles, aber auch wirklich alles in diesem Buch ist düster und nichts erinnert an das Star Trek, das ich kenne und liebe.

So ist dies das bisher schlechteste Discovery-Buch – und da beide, die ich nicht gelungen fand, vom selben Autor stammen, weiß ich, wen ich in Zukunft meiden sollte.

 

Fazit: 

Nicht zum bestehenden Canon passend, übergriffig vom Autor und viel, viel zu düster.

 

Meinungen anderer Blogger: 

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