Buchdetails
- Erinnert an: Die Känguru-Chroniken in den guten Texten und an ‚Das Streichelinstitut‘ von Berger, bzw. ‚Der Campus‘ von Schwanitz in den schlechten Texten
- Genre: Sammlung, Kurzgeschichten, Poesie
- Erscheinungsdatum: 2012
- Verlag: Voland & Quist
- ISBN: 9783863910136
- Taschenbuch 157 Seiten
- Sprache: Deutsch
Inhalt:
Die Berliner Lesedüne um Marc-Uwe Kling stellt hier teils bedeutungsvolle, teils lustige, teils nachdenkliche Texte, Gedichte und Wortkunst vor.
Meinung:
Ich war tatsächlich vor allem enttäuscht, denn obwohl etwa die Hälfte der Texte nicht schlecht war, habe ich von der Kombination von Autoren doch deutlich Besseres erwartet, haben sie es doch im Fernsehen zusammen geschafft, kurzweilige Unterhaltung mit einem gewissen intellektuellen Anspruch zu senden.
Aber vielleicht ist genau das das Problem an diesem Buch. Ich bin mir nicht völlig sicher, ob die schlechtere Hälfte der Texte hier nicht einen philosophischen Subtext hat, den ich nur nicht verstehe. Oder Andeutungen macht, für die ich schlicht nicht intelligent genug bin. So wird beispielsweise in mehreren Texten hier Foucault aufgegriffen, den ich im Studium zwar kurz hatte, mit dem ich mich aber nie weiter beschäftigte. Vielleicht verpasse ich hier nur Insider einer Szene, die deutlich intellektueller ist als ich?
In den Texten wird einiges aufs Korn genommen. Jugendkulturen, der Überwachungsstaat, Authorität, (Springer-)Journalismus und nicht zuletzt die Lesedünen-Autoren selbst. Aber andere Texte hingegen haben keinerlei Stringenz und wirken in ihrer Konstruktion ähnlich absurd wie Alice im Wunderland. Ohne Argument, ohne richtigen Plot, ohne Logik – und hier leider ohne die Grinsekatze.
Fazit:
Durchwachsenes Buch, das teils wirklich amüsant ist, dessen Sinn oder Argument ich in einigen Texten aber nicht erkennen kann. Ob es sie nicht gibt, oder ob ich nur zu dumm bin, kann ich dabei nicht sagen.
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