[Kurzrezension] Bosetti, Sarah – „Wer Angst hat, soll zuhause bleiben!“

"Wer Angst hat, soll zuhause bleiben!" Titelbild

CN für dieses Hörbuch: Vergewaltigung, Krieg, Sexismus, Queerfeindlichkeit, … (alle als Thema angesprochen und kritisiert), ableistische Begriffe

Sortiert nach verschiedenen Oberthemen schaut sich Sarah Bosetti Zitate deutscher und internationaler Politker*innen und anderer Prominenz an, ordnet sie ein und formuliert eine Antwort – teils als Gedicht, teils als normaler Fließtext.

Dabei schafft sie es, in einem Satz die Theorie von John Rawls verständlicher zu erklären, als sechs Jahre Sozialwissenschaftsstudium es können. (Also, meine sechs Jahre Studium, die unter anderem eine 20-seitige Hausarbeit zu Rawls beinhaltet haben.)

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Marc-Uwe Kling et al. – Über Wachen und Schlafen

Über Wachen und Schlafen: Systemrelevanter HumorBuchdetails

  • Erinnert an: Die Känguru-Chroniken in den guten Texten und an ‚Das Streichelinstitut‘ von Berger, bzw. ‚Der Campus‘ von Schwanitz in den schlechten Texten
  • Genre: Sammlung, Kurzgeschichten, Poesie
  • Erscheinungsdatum: 2012
  • Verlag: Voland & Quist
  • ISBN: 9783863910136
  • Taschenbuch 157 Seiten
  • Sprache: Deutsch

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Classic Confessions #5

Nachdem ich gestern die Frage von letzter Woche noch schnell beantwortet habe, bevor Antonia von Lauter und Leise die Frage dieser Woche postet, kommt heute eben diese:

(Klassisches) Lieblingsgedicht – Habt ihr eins? Wenn ja, welches?

Ich glaube, da sind zwei. Beides Sonette von Shakespeare. Da wäre Nummer 130:
My mistress‘ eyes are nothing like the sun.
Warum? Nun, wer Doctor Who liebt, wird es vermutlich schon kennen. Alle anderen sollten nach David Tennant und Catherine Tate sowie Comic Relief googeln. Es ist einfach der beste Sketch, der jemals gemacht wurde und das Gedicht ist so wunderbar darin integriert, dass man es sofort lieben muss. Nur, dass es für mich eine Zeile mehr hat: Bite me, alien boy.

 

Und dann wäre da 141:

In faith I do not love thee with mine eyes.

Das einzige Gedicht außer ‚Novembertag‘ von Christian Morgenstern, das ich wirklich flüssig auswendig kann. Es ist einfach episch, es beschreibt in diesen 14 knappen Zeilen die Essenz der Liebe als solches, glaube ich. Wie man die Fehler sehen und dennoch jemanden lieben kann, wie das Herz all das ignoriert. Was natürlich auf eine Art kitschig ist, aber auf eine andere Art einfach auf den Punkt bringt, wie wir Menschen ticken.

Und ihr? Welche Gedichte liebt ihr über alles?