Vor einigen Tagen bin ich bei einem anderen Blog auf einen Beitrag gestoßen, in dem der Blogger niedergeschrieben hat, was er/sie gerne einmal lesen würde. (Falls du dich wiedererkennst, schreib mir, denn ich konnte partout nicht rekonstruieren, bei wem ich das sah. Dabei würde ich dich gern hier verlinken.) Nun würde ich gern Ähnliches machen. Denn, wie man an vielen meiner Rezensionen und Sternbewertungen in letzter Zeit sieht, bin ich mit dem Buchmarkt nicht mehr so wirklich zufrieden. Dinge, die ich gerne einmal lesen würde, finde ich einfach nicht. Und ich kann nicht jedes Buch, dass ich gern lesen würde, selbst schreiben. Dazu sind es einfach zu viele.
Gedanken
Welche Kinderbücher ich mir früher gewünscht hätte…
Ein Tweet eines Buches, bei dem Kids ihr Taschengeld mit einer ‚Begleitagentur‘ für Kino und Spaziergänge aufbessern wollen, dann aber erschüttert sind, als einer der Kunden – der in das Mädchen verliebt ist – versucht, seine Begleiterin zu küssen, hat mich nachdenklich gemacht.
Kinderbücher und ich, das war immer schon mehr eine Hassliebe. Und langsam kann ich auch in Worte fassen, warum.
Warum ich mich jetzt schon aufs Jahresende freue…
Heute ein etwas privaterer Beitrag, dem geschuldet, dass ich langsam ungeduldig werde. Nicht nur, dass ich eh schon im Juni anfange, Weihnachtslieder zu singen – und das als nicht gerade weihnachtsbegeisterter Mensch -, sondern ich habe auch schon seit April buchige Pläne für das nächste Jahr. Und ich will, dass es endlich soweit ist.
Warum ich dem deutschen Buchpreis nichts abgewinnen kann
Heute wurde die Longlist des deutschen Buchpreises bekannt gegeben und sofort gingen auf Twitter die Diskussionen los, wer welches Buch kennt, mag, was man überhaupt davon hält, und und und …
Sehr schnell fällt einem dabei auf, dass 140 Zeichen sehr wenig ist, wenn man seine Meinung ausschreiben möchte, ohne dass es zu abgehackt wirkt. Also lege ich meine Meinung lieber hier dar und erkläre, warum ich den deutschen Buchpreis nicht mag.
Politisch unkorrekte Klassiker: Was tun?
Dieser Beitrag ist mehr oder minder eine Antwort auf „(Problematische) Klassiker: Sollen wir Klassikern Immunität gewähren?“ von The Written Word und dadurch inspiriert, dass Blogspot leider oft Nicht-Blogspot-Bloggern nicht ermöglicht, zu kommentieren. Ich hatte fast eine halbe Stunde an meiner Antwort gefeilt, und dann ließ sich der Kommentar einfach nicht abschicken.
Aber worum geht es?
„Wie viel Seiten hat das?“
Heute möchte ich etwas nachdenklich schreiben. Nicht über tief berührende Themen, sondern über den Alltag eines Lesers – und nicht nur den eines Bloggers. Aber fangen wir mit einer Frage an:
Was haben diese drei Bücher gemeinsam?
Bibliotheken – Eine Hass-Liebe
Für Bücherwürmer gibt es nichts Schöneres, als Bibliotheken, richtig? Große Hallen voll Bücher, die alle nur darauf warten, gelesen zu werden. Nun, ich gestehe, der Beziehungsstatus zwischen mir und Bibliotheken lautet: Es ist kompliziert.
Die Sache mit den Blogaktionen
Ich habe es ja schon ein paar Mal innerhalb der Texte im Rahmen der Aktionen einfließen lassen, dass ich ein wenig Zweifel an den Blogaktionen habe. Nun würde ich meine Gedanken gerne einmal auf den Punkt bringen, aber auch hören, was andere Blogger darüber denken.
Blogaktionen
Zunächst einmal rede ich hier nicht über die Reihen, wo mehrere Blogs zusammen ein Buch besprechen und mit Hilfe eines Autors ein Exemplar davon verloren. Damit habe ich noch keinerlei Erfahrung und kann nichts dazu sagen. Ich möchte mich lediglich auf regelmäßig stattfindende, meist wöchentliche Aktionen festlegen, die oft eine bestimmte Frage zur Beantwortung bereitstellen. Ich selbst mache aktuell dabei bei der Montagsfrage, Gemeinsam Lesen am Dienstag, Top Ten Thursday und Follow Friday mit. Monatlich kommt darüber hinaus mein Stapel ungelesener Bücher zu Wort und erzählt von sich. Und früher gab es noch die Classic Confessions, bei denen es rein um Klassiker unter den Büchern ging.
Was ich an den Aktionen mag
Diese Aktionen bringen einige positive Dinge mit sich. So hat man mehrere Posts in der Woche mit relativ wenig Mühe sicher, ob man nun dazu kommt, viel zu lesen und so zu rezensieren, oder anderweitig über buchspezifische Dinge zu rezensieren, oder nicht. Darüber hinaus erhält man über den Link dann auch einiges an Seitenaufrufen, also Leser. Und man hat so die Gelegenheit, den interessierten Besuchern des eigenen Blogs mehr über sich selbst zu erzählen, sich vorzustellen. Darüber hinaus kann man so auch noch in Kurzform Bücher vorstellen und Leute vielleicht auf den Geschmack bringen, sie zu lesen. Wobei ich zugeben muss, dass ich es gerade liebe, mehr über meine Lesegewohnheiten zu erzählen und dies vielleicht auch einmal selbst kritisch zu reflektieren. Ohne Anregung durch Fragen kommt man selten dazu, nimmt sich vielleicht nicht einmal die Zeit.
Aber noch etwas kann man durch die Aktionen schaffen: Man lernt teils neue Blogs kennen und kann bei ihnen stöbern. Wobei hier auch eines meiner großen Probleme mit den Aktionen beginnt.
Was ich an Aktionen nicht mag
Denn wo positive Seiten sind, gibt es immer auch Nachteile und ich habe mehr und mehr das Gefühl, dass die Nachteile überwiegen. So scheint es unter anderem den Konflikt Content vs. Seitenaufrufe zu geben. Manche Blogger scheinen an diesen Aktionen nur teilzunehmen, um schnell an ein paar Klicks zu kommen, ohne darüber nachzudenken, welchen Mehrwert ihre Leser von ihrem Beitrag haben. Auf eine Frage nur ein kurzes ‚Ja‘ oder ’nein‘, oder bei Buchvorstellungen ausschließlich die Cover, teils sogar noch ungelesen, obwohl man die besten Bücher einer Kategorie vorstellen soll, ohne dass der Leser irgendeine Information darüber erhält. Oft so klein, dass man den Titel nicht einmal richtig lesen kann, und so auch selbst keine weiteren Informationen darüber zu ergooglen vermag.
Ich kann nicht beurteilen, inwiefern ich mich dessen auch schuldig mache. Anfangs war es mit Sicherheit der Fall. Auch da habe ich nie Zweizeiler geschrieben, aber ich habe weniger darüber nachgedacht, wie ich so eine Aktion vielleicht auch zu einem lesenswerten Post nutzen kann, der dem Leser und/oder mir etwas bringt, was über einen Aufruf der Seite hinaus geht. Substanz. Heute versuche ich, das immer einzubeziehen. Ob ich dabei scheitere, kann ich aber nicht selbst beurteilen.
Zumindest nehme ich aber nicht an dem damit einhergehenden Phänomen der Werbekommentare teil. Manch einer kommentiert nur ‚Kenne das Buch nicht, interessiert mich auch nicht, hier der Link zu meinem Beitrag‘. Das tun längst nicht alle. Viele gehen wirklich auf den Inhalt eines Posts ein, bieten andere Sichtweisen, man tauscht sich über Bücher aus. Und dann lassen sie den Link zum eigenen Beitrag da, was völlig in Ordnung ist. Aber die, die eigentlich nur kommentieren, um noch einmal eine weitere Quelle für Seitenaufrufe zu haben, ohne irgendeinen Inhalt im Kommentar mitzubringen, finde ich persönlich etwas dreist. Ich bin auch dazu übergegangen, meinen Link nur noch beim Hauptpost einer Aktion zu hinterlassen und überall sonst, wenn ich etwas zu sagen habe, nur zu kommentieren, ohne zu werben.
Ein weiteres Problem, was sich möglicherweise aus den lieblosen Posts ergibt, scheint mir ein schlechtes Image der Blogs zu sein, die teilnehmen. Dies könnte aber auch nur ein falscher Eindruck sein. Mir ist nur aufgefallen, dass die größten Blogs, die, die dann teilweise auch von Zeitungen, Radios und Ähnlichem nach ihrer Meinung gefragt werden, quasi die Flaggschiffe unseres Hobbies, nie an so etwas teilnehmen. Vielleicht, weil sie es nur nicht nötig haben, generieren sie doch ganz alleine genug Seitenaufrufe und benötigen diese Werbung nicht, die für sie dann nur ein weiterer Zeitaufwand ist? Vielleicht aber werden auch wir kleinen Blogs, die wir an solchen Aktionen teilnehmen, deshalb nicht größer, weil wir selbst damit unserem Ruf schaden?
Und das letzte Problem, was mich am meisten umtreibt, ist die Frage, was einem solche Aktionen, abseits der Freude an der Beantwortung der Fragen, bringen. Kleine Blogs scheinen in einer Filterblase zu leben, in der wir einander nur gegenseitig sehen. Die Aktionen sorgen dafür, dass wir uns untereinander aufrufen. Aber einerseits gehen die meisten nur auf den Aktionspost und lesen sonst nichts vom Blog, werden also auch keine neuen Follower, andererseits schaffen wir damit nur einen Sturm im Wasserglas. Ich habe das Gefühl, dass wir damit keine neuen Leser außerhalb der Bloggerszene anlocken. Es ist natürlich schön, wenn wir mit einander eine Gemeinschaft aufbauen. Aber – und vielleicht spreche ich da nur für mich – Hauptziel ist es doch, die Freude am Lesen weiterzugeben. Leute mit unserem Hobby anzufixen und vielleicht Büchertipps zu geben. Natürlich kann auch ein Blogger mal ein unbekanntes Buch auf einem anderen Blog entdecken, was ihn interessiert und vermutlich passiert es sogar häufig. Aber ich persönlich würde gern auch über Szene und Freundeskreis hinweg Leselust anregen. Und ich glaube, dass Aktionen das nicht zu schaffen vermögen.
Was ich für mich daraus ziehe
Das ist die große Frage. Denn ich fürchte, würde ich mit den Aktionen aufhören, würde ich keinerlei Besucher mehr auf der Seite haben. Auch ich bin nicht immun gegen den Wunsch, zu wissen, dass da draußen jemand liest, was ich schreibe. Aber ich denke, ich werde meine Teilnahme an Aktionen eindämmen. Nicht mehr bei allem mitmachen, nur weil es das dort draußen gibt. Nicht mehr meine Blogwoche nach Aktionen planen. Vieles macht Spaß, keine Frage, aber ich fühle mich dabei immer weniger wohl. Weil ich das Gefühl habe, meinen Lesern Dinge vorzusetzen, die einfach keinen Nutzen haben. Ihre Zeit zu verschwenden. Und das bringt am Ende mehr Schaden als Nutzen mit sich.
Und wie steht ihr zu Aktionen? Welche macht ihr mit und was ist euch positiv oder negativ aufgefallen?