Meine Buchreihen – Teil 2: Noch nicht angefangen I

 

Nachdem in den letzten 4 Wochen die abgebrochenen Buchreihen im Vordergrund standen, kommen nun die (Teil-)Reihen, die ich eigentlich (zum Teil) schon vor Ort habe, an die ich mich aber bisher aus den unterschiedlichsten Gründen noch nicht herangetraut habe.

Noch nicht einmal angefangene Buchreihen

Hier kann ich zumindest Entwarnung für Spoiler geben. Wenn ich an dieser Stelle irgendetwas sagen sollte, was tatsächlich in den Büchern vorkommen wird, dann sind das nur Glückstreffer.

 

Der lange Weg zu einem kleinen zornigen PlanetenWayfarers von Becky Chambers

Science-Fiction | Bereits erschienene Bücher: 3

Eigentlich freue ich mich schon auf die Reihe. Bisher haben wir zwar, glaube ich, erst zwei von drei Bänden im Haus, aber sowohl aus dem Blogger-Universum, als auch von meiner Mutter kommt viel Lob für die Reihe. Gerade, weil ich ja eher jemand bin, der seine SciFi ohne Weltuntergangsstimmung und böse Invasoren mag.

Das Problem ist nur: Die Bücher gehören meiner Mutter. Das heißt, sie nehmen bei mir selbst keinen Platz weg und machen daher weniger Druck, sie endlich zu lesen. Das ist vollkommen egoistisch, klar. Aber wenn man weiß, dass die Bücher nicht nur nicht weglaufen, sondern auch noch keinen Platz besetzen, der einen am Kauf neuer Bücher hindert, dann … kann man sie leichter hinauszögern. Ja, ich gehe mal eben in die Ecke, um mich zu schämen. Ich will die Reihe auch wirklich dieses Jahr noch anfangen. Aber gerade sind da 11 Büchereibücher, die mich so herausfordernd anschauen. Und die laufen tatsächlich weg, wenn ich nicht schnell genug bin.

 

Das Mädchen, das Geschichten fängt (The Archived, #1)

The Archived von Victoria Schwab

Fantasy(?) | Erschienene Bücher: 3 Romane, eine im selben Universum aber abseits der Reihe spielende Geschichte

Hier gibt es das gleiche Problem wie bei Becky Chambers. Weder sind alle Bücher schon im Haus, noch gehören diese Bücher mir. Beschämender ist aber noch, dass ich der Autorin bei Twitter folge und ihr (positiv gemeintes) Mimimi über das Autorenleben mir oft mein Eigenes etwas erleichtert. Alleine deswegen wäre ich es ihr eigentlich langsam mal Schuld, ihre Bücher zu lesen und sie zu rezensieren. Aber auch hier nimmt das eine Buch, das wir von ihr schon im Haus haben, einfach keinen Platz in meinen eigenen Regalen weg, so dass es mir einfach keinen Tritt in den Hintern gibt, es endlich mal anzufangen.

 

Flawed - Wie perfekt willst du sein?Flawed von Cecelia Ahern

Jugenddystopie |  Erschienene Bücher: 2

Die Dilogie wollte ich schon länger mal lesen und hatte immer gehofft, die Stadtbücherei würde sie sich endlich als Ebooks holen. Stattdessen habe ich sie mir letzte Woche als Prints ausgeliehen.

Deshalb ist es jetzt tatsächlich nur eine Frage der Zeit und vor allem des Zeitmanagements, dass ich die Reihe lese. Wobei ich noch nicht genau weiß, was mich erwartet. Laut der Titel geht es ja um eine perfekte Welt. Es wird also spannend sein, zu sehen, wie genau Ahern diese definiert. Da habe ich noch ein wenig Sorge, denn eigentlich wünsche ich mir eine perfekte Welt. Ich würde so gern so vieles verändern. Aber meine Erfahrung ist, dass Autoren in Wirklichkeit davor zurückscheuen, solche Welten auch zu Ende zu denken. Sie bauen entweder ganz bewusst gleich Fehler ein, um Träumern vorzugaukeln, Perfektion könne es gar nicht geben, oder aber sie befassen sich nicht mit politischen und gesellschaftlichen Systemen und bauen diese nur oberflächlich auf. Ich suche aber tatsächlich nach den Utopien und Dystopien, die einem etwas an die Hand geben, das man nutzen kann, um unsere Welt zumindest etwas besser zu machen. Und abseits von Star Trek hat das noch nie jemand auch geschafft. Daher bin ich zunächst einmal etwas skeptisch und vorsichtig und versuche, die mögliche Enttäuschung vor mich her zu schieben.

 

Glenraven (Glenraven, Book 1)

Glenraven von Marion Zimmer Bradley

Fantasy | Erschienene Bücher: 2

Hier gibt es ein völlig anderes Problem. Ich habe beide Bücher schon seit einiger Zeit in meinem eigenen Regal. Und obwohl Zimmer Bradley manchmal etwas zu langatmig und zu sexszenenreich schreibt, weiß ich, dass sie eher feministische Fantasy mag. Klingt also zumindest so, als könnte man mal reinlesen, richtig?

Tja, wäre da nicht der Vorwurf, sie hätte ihre eigene Tochter sexuell missbraucht, zusammen mit ihrem Ehemann (oder war es ihr Lebensgefährte?). Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich diese Romane, die sie selbst verfasst hat, die also nicht wie ihre Anthologien (die ich empfehlen kann), vor allem anderen AutorInnen nützen, überhaupt noch anfangen will. Sie ist tot und kann deshalb weder Stellung nehmen, noch belangt werden. Ob die Anschuldigungen wahr sind, wird also auch niemand mehr feststellen können. (Wobei die Tatsache, dass ihr Partner wegen Vergewaltigung verurteilt wurde, durchaus darauf hindeutet, dass da was dran sein kann.) Und da sie tot ist, würde ich zumindest sie auch nicht mehr damit (finanziell) unterstützen, wenn ich die Bücher lese und vielleicht rezensiere. Im Gegenteil, vielleicht würde sogar ihre Tochter das Geld kriegen, was die Bücher heutzutage noch einspielen? Aber trotzdem hält mich aktuell irgendetwas davon ab, auch nur in Betracht zu ziehen, die Reihe anzufangen.

 

Das erste Gesetz der Magie (Das Schwert der Wahrheit, #1) Das Schwert der Wahrheit von Terry Goodkind

Fantasy|Bereits erschienene Bücher: 15 ganze Romane, zwei Prequels und eine Zusatzgeschichte auf Englisch, in manchen Sprachen sind die ersten 11 Romane jeweils auf zwei Bände aufgeteilt

Und wieder ein völlig anderer Grund, warum ich noch nicht angefangen habe: Die schiere Masse. Nicht nur, dass die Bücher schwer zu kriegen sind oder es zumindest den Anschein hat, selbst wenn man sie findet, sind es auf deutsch bis zu 28 Romane, plus eine Zusatzgeschichte. Und ich bin eh schon kein großer Freund von Reihen. Ich bevorzuge abgeschlossene Einzelbände – oder wenigstens eine Sammlung selbiger, die nur zufällig im gleichen Universum spielen.

Wenn das hier alles eine zusammenhängende Reihe ist, wie lange soll ich denn nur daran lesen? Und über wie viele Bücher hinweg soll ich mir Details merken können. Das klingt schon mehr nach harter Arbeit, als nach Vergnügen und Freizeitbeschäftigung. Gleichzeitig gilt Goodkind aber auch als einer der Meister der Fantasy – also möchte ich das Buch, dass ich jetzt schon besitze, auch nicht weggeben, ohne es zumindest mal anzulesen. Und so zögere ich es immer weiter hinaus und hoffe insgeheim, dass es mir nicht gefallen wird, damit ich gar nicht in die Bredouille komme, all die anderen Bände auftreiben zu müssen.

 

Yesterday's Son (Star Trek: The Original Series #11; The Yesterday Saga, #1)

Yesterday Saga von A. C. Crispin

Science-Fiction| Erschienene Bücher: 2

Hierbei handelt es sich um eine Teilserie von Star Trek The Original Series, oder auch Star Trek Classic, wie die Abenteuer um Kirk und seine Crew teilweise in Buchform heißen. Diese Dilogie baut auf die Serienepisode ‚All our yesterdays‘ bzw. ‚Portal in die Vergangenheit‘ auf, in der Spock und McCoy in der Eiszeit eines Planeten festsitzen und versuchen, von dort zu entkommen. Spock merkt, wie er sich zurück entwickelt zu dem unzivilisierten Vulkanier dieser Zeitepoche (vor Surak) und kann seine Gefühle nicht länger völlig unterdrücken. Darüber hinaus isst der erklärte Vegetarier plötzlich Fleisch.

In dieser Dilogie wird ihm aber noch angedichtet, dass er tatsächlich – offenbar vor den Augen seines Kollegen, saßen sie in der Folge doch in der gleichen Höhle fest – einen Sohn gezeugt hat. Alleine schon dieses für Spock dann doch zu atypische Verhalten, das aber auch rein logistisch (wie auch zeitlich) in meinen Augen eben nicht möglich gewesen wäre, hält mich noch davon ab, die beiden Bücher zu lesen. Auch, dass der Sohn plötzlich über die Jahrtausende hinweg mit seinem Vater vereint wird, ist, ausgehend von der Folge, schlicht unmöglich und absolut unlogisch.

Und ja, ich gebe zu, ich hasse es, wenn Spock in Romanen mit irgendwelchen Frauen quasi nackt aneinander gebunden wird. Zum Zeitpunkt, zu dem der Roman geschrieben wurde, war sogar schon Roddenberrys Interview veröffentlicht, indem er Spock und Kirk als sich (vielleicht sogar auch physisch) Liebende bezeichnet hat. Warum dann dieser Wunsch, vor allem von Autorinnen, Spock immer wieder Frauengeschichten in solch einem Ausmaß anzudichten?

Gleichzeitig aber will ich jedes Buch der Originalserie wenigstens einmal angelesen haben, sammel die Hauptreihe sogar. Also werde ich mich eines Tages wohl dazu zwingen, mir auch diese Dilogie anzutun. Und erneut muss ich hoffen, dass sie mir nicht gefällt. Diesmal, weil ich nicht will, dass mir sowas gefällt.

 

Lange Zähne (A Love Story, #1)

A Love Story von Christopher Moore

humorvolle Romantasy | Erschienene Bücher: 3

Hier kommen wieder mehrere Faktoren zusammen. Einerseits ist das Buch ausgeliehen von meiner Schwester. Da hier noch Bücher von ihr liegen, die sie vor Ewigkeiten bei ihrem Umzug zwischengelagert hat, und die alle nicht in meinem Regal sind, nehmen sie mir keinen Platz weg.

Gleichzeitig ist nur der erste Band hier – und ich bin kein großer Fan von Romanzen mit Vampiren. Alleine schon, dass sie oft Sex haben können – woher sollen sie bitte den Blutdruck für eine Erektion nehmen?! -, nervt mich schon extrem. Der einzige Vampir, den ich wirklich mal in einer (hoffentlich asexuellen) Romanze sehen will, ist Vlarad aus Tommy Krappweis‘ Ghostsitter. Und das auch nur deshalb, weil ich ihn vielleicht ein klein wenig zu gern mag.

Aber Bücher, die einem empfohlen werden, sollte man doch irgendwann auch mal lesen, oder? Also werde ich mich wohl irgendwann auch noch daran wagen. Und hier hoffe ich einfach, dass ich positiv überrascht werde – wobei mein Humor mit dem meiner Schwester nicht immer übereinstimmt. (Hartmut und Ich ist doof, so!)

 

Der Drachenflüsterer (Der Drachenflüsterer, #1)

Honorary Mention
Reihe, zu denen ich ohne besondere Gründe noch nicht gekommen bin

 

Der Drachenflüsterer von Boris Koch
Jugendfantasy | Erschienene Bücher: 4


Da ich an dieser Stelle schon wieder schon so einige Reihen zusammen habe, aber gleichzeitig noch viele ausstehen, muss ich auch diesen Beitrag wieder teilen. In etwa zwei Wochen schaue ich mir also erneut an, was da noch auf mich wartet und bei welchen Reihen ich zumindest noch nicht ganz die Hoffnung aufgegeben habe, mich mal an sie heran zu trauen.

4 Gedanken zu „Meine Buchreihen – Teil 2: Noch nicht angefangen I“

  1. Huhu (=

    Ich habe auch zwei Beiträge rund um meine Buchreihen, das mit den noch nicht angefangenen steht noch aus (ich schäme mich schon jetzt *lach).

    Das mit Reihen von anderen kenne ich – mein Freund hat da ein paar die mich sehr reizen! Bei Becky Champers (überlege immer mal wieder mir das Buch zuzulegen) wusste ich gar nicht das dies der Auftakt zu mehreren Büchern/Bänden ist.

    Von Christopher Moore gibt es einige Titel die ich unbedingt och lesen und hören will – die Vampir-Reihe von ihm kenne ich zwar nicht, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass deine Befürchtungen bewahrheitet werden.

    Mukkelige Grüße!

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  2. Die Wayfarers solltest du dir tatsächlich bald vornehmen. Nicht weil sie weglaufen, sondern weil sie großartig sind! Das erste zumindest, denn weiter habe ich bisher nicht gelesen (who am I to judge?).
    Oh, das Buch von Victoria Schwab habe ich auf Deutsch gar nicht erkannt. Auf Englisch steht es bei mir aber auch und ich habe bisher nicht angefangen, weil die Reihe nie beendet wurde und das wohl auch nicht mehr passieren wird. Ich folge der Autorin aber auch auf Twitter und finde sie super, obwohl ich noch nie etwas von ihr gelesen habe.
    Ich denke, bei „Flawed“ wirst du leider tatsächlich enttäuscht, denn perfekt ist die Welt absolut nicht. Es ist eher eine typische Dystopie in der die Regierung zwar der Meinung ist, alles ist super, aber für die Bevölkerung ist es das nicht.
    Ich bin auf jeden Fall gespannt auf deine Meinung!

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    • Ohja, mit Flawed hast du Recht. Habe es heute angefangen und nach 40 Seiten abgebrochen. Das System überzeugt von der ersten Minute an nicht – aber ich muss sagen, dass auch die Prota mich von Anfang an eher genervt hat. Und warum man ein System als wünschenswert erachtet, indem man denen, die einen Fehler begangen haben, nicht mehr helfen darf (obwohl ja moralisch normalerweise auch verwerflich wäre, Leuten nicht zu helfen), erschließt sich mir nicht.

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      • Mir ging es genauso, die Prota mochte ich gar nicht und ich habe auch nicht verstanden, unter welchen Umständen das System von irgendwem als gut erachtet werden kann. Das war für mich alles nicht logisch.

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