Jahresrückblick 2023

Vor einem Feuerwerk in Silber und Gold sieht man einen Textkasten mit "2023 in Büchern" und "Gesamtrückblick".

 

Da es keine Chance gibt, dass ich bis morgen die noch etwa 250 Seiten im einen und noch etwa 440 Seiten im anderen Buch gelesen bekomme, beende ich das Jahr an dieser Stelle schon einmal und schaue mit euch zurück auf 2023 – und voraus auf 2024.

Vorsätze 2023 und 2024

Beginnen wir mit den Vorsätzen. Für 2023 hatte ich mir nur vorgenommen, für meine Gesundheit bis Halloween unter 70 Kilo zu kommen (Check, mit meistens um die 69, nur aktuell wegen Weihnachten wieder etwas mehr, aber das war eingeplant), meinen Kleiderschrank aufzuräumen (CHECK, und furchtbar, wie viele tolle T-Shirts mir nicht mehr passen) und eine elektronische Zahnbürste mit Rundkopf auszuprobieren. Letzteres habe ich nicht geschafft. Und mein Zahnfleisch sieht mich deshalb auch böse an.

Lesetechnisch wollte ich das selbe wie immer: Mindestens 52 Bücher lesen. Joa, 163 Bücher sind es am Ende geworden. 

Für 2024 habe ich eigentlich gar nicht wirklich Ideen, was man sich vornehmen könnte. Leider ist seit dem Ende von Bloglovin‘ auf der einen und Twitter auf der anderen Seite auch die Buchbloggemeinde auseinandergebrochen, so dass ich keine Übersicht habe, ob es irgendwo Challenges gibt, die man sich als Ziel setzen könnte. Aber gut, dann versuchen wir es mal, nur um irgendwelche Ziele zu haben

  • Wieder mindestens 52 Bücher lesen.

 

  • Entweder Eragon oder Reckless rereaden, um dann endlich den noch ungelesenen letzten Teil zu lesen.

 

Und wieder wünsche ich mir auch, wieder mehr zu bloggen – und ich glaube, in 2023 war es auch schon mehr als in 2022. (22 vs 20 Beiträge *hust*)


Tops und Flops

 

Top 3

In diesem Jahr hatte ich nur 13 Bücher, denen ich 5 Sterne gab, und wieder einmal waren die meisten Rereads. Aber ein paar habe ich dann doch als Jahreshighlights.

Dies ist mein letztes Lied by Lena Richter

 

Eigentlich sollte ich das nicht sagen, denn ich war an ‚Dies ist mein letztes Lied‚ von Lena Richter beteiligt. Als Freiberuflerin, die vom Verlag ohneohren sowohl für Werbegrafiken und Co als auch für Textarbeit gebucht und bezahlt wird, durfte ich dieses Werk schon vor (fast) allen anderen lesen. Ich würde ja gerne sagen, dass ich ihm beim Wachsen und Gedeihen zuschauen durfte – aber ehrlich gesagt, als ich drüber gegangen bin, um nach Content Notes, vielleicht unbewusst problematischen Stellen, aber auch dem einen oder anderen noch versteckten Typo zu schauen, war das Buch eigentlich schon druckreif. Eigentlich hat es mich nicht mehr bedurft.
Aber worum geht es eigentlich? Qui gehört zu den wenigen Wesen im Universum, für die sich Türen öffnen – wortwörtlich. Woher die Türen kommen und wer auswählt, wer durch sie durch gehen kann, ist unbewusst. Und auch, wohin sie führen, weiß man vorher nicht. Für Qui öffnen sich die Türen durch Musik und durch sie beginnt eine Reise von Planeten zu Planeten, erzählt in Episodenform. Zwischen Krieg, Liebe, Trauer, Freundschaft, Isolation und immer wieder Musik muss Qui auf jedem neuen Planeten einen neuen Platz für sich finden.

Mooncakes by Suzanne Walker

 

Suzanne Walkers und Wendy Xus  ‚Mooncakes‚ ist herrlich cozy – was man kaum glauben könnte, geht es darin doch auch um einen Dämon, und einen merkwürdigen Kult, der Werwölfe gegen ihren Willen als Gefäße für Dämonen benutzen will. Doch die Freundschaft und langsam wachsenden romantischen Gefühle zwischen Hexe Nova und Werwolf Tam und die Found Family-Vibes darin fangen die bedrohlichen Elemente ab und machen aus diesem Graphic Novel eher ein Feel Good-Abenteuer. (Und persönlich würde ich sehr gern noch mehr aus der Welt und gern auch von Novas doch etwas schräger Familie sehen.)

Fabulöse Fakten by Daniela Schreiter

 

Auch mein drittes Top ist gezeichnet, diesmal von Fuchskind, aka Daniela Schreiter. ‚Fabulöse Fakten‚ richtet sich eigentlich an Kinder, ist aber auch für Erwachsene ganz niedlich zu lesen. Oft jeweils auf einer Doppelseite werden Fakten über Insekten, Pilze, … gezeigt, illustriert durch Zeichnungen, die das Ganze oft noch verdeutlichen – aber oft zusätzlich noch eine kleine Pointe mit sich bringen. Herzallerliebst für Klein und Groß.

 

 

Flop 3

Neben den Bücher, die ich wirklich toll fand, hat auch die Zahl der Bücher, die ich richtig furchtbar fand, abgenommen. Nur 7 haben in diesem Jahr nur einen Stern  bekommen. Auch hier meine Auswahl der besonderen Furchtbarkeiten.

Die Spiegelreisende - Die Verlobten des Winters: Band 1 by Christelle Dabos

 

Allen voran ‚Die Verlobten des Winters‚ von Christelle Dabos. Vielleicht war es falsch, dass ich mit zu hohen Erwartungen ranging. Das Buch wurde mir als so fantastisch mit viel Weltenbau, Feminismus und einer asexuellen Prota empfohlen.

Der Weltenbau bleibt leider ausschließlich auf politische Intrigen beschränkt – die mich halt leider NULL interessieren. Warum die Menschheit plötzlich auf irgendwelchen Inseln über einem Wolkenmeer lebt, wie die Hausgeister entstehen (und wie sie Geister sein können, und sich dennoch fortpflanzen), … Nichts davon wird je aufgeklärt. Nichts davon ergibt irgendeinen Sinn.

Aber als wäre das nicht schon schlimm genug, sieht man der Protagonistin (die einfach nur nicht zu einer Heirat gezwungen werden will – das macht einen Menschen jetzt noch nicht zwangsläufig asexuell) dabei zu, wie sie statt von Männern von Frauen verprügelt und psychisch fertig gemacht. Feminismus kann ich darin nicht sehen.

Dazu der Plot, der sich wirklich nur um Intrigen dreht, und NICHTS von Bedeutung passiert – aber gleichzeitig eben auch kein gemütliches Slice of Life geboten wird.  (Ich habe auch schon hier darüber gerantet.)

 

How to Market a Book: Overperform in a Crowded Market by Ricardo FayetHow to market a book‚ von Ricardo Fayet ist ein typischer aktueller Autor*innen-Ratgeber: Bitte schreibt genau das, was sich gerade am besten verkauft, und bitte ein Buch alle 30 Tage, sonst seid ihr sowieso keine echten Autor*innen.

Wenn ich einen Euro für jedes dieser Bücher kriegen würde, mit dem jemand, dessen Name völlig unbekannt ist, unhaltbare Ratschläge gibt, die auch keine erfolgreiche Person je umsetzen könnte, wäre ich mittlerweile zumindest einige dutzend Euro reicher.

Längerer Rant gefällig? Hier.

 

Eine tapfere Leber hat aufgehört zu arbeiten: Ungewöhnliche Todesanzeigen by Matthias Nöllke, Christian Sprang

Eine tapfere Leber hat aufgehört zu arbeiten: Ungewöhnliche Todesanzeigen‚ von Matthias Nöllke und  Christian Sprang ist vor allem einfach mal als E-Book kaputt. Das mag an Skoobe liegen – aber es ist mittlerweile auffällig, wie viele E-Books weder auf dem Handy noch auf dem Tolino funktionieren. Abgeschnittene Bilder, mitten im Satz abbrechende Texte, um auf der nächsten Seite mitten in einem anderen Satz wieder anzufangen, … Und nichts davon ist durch einfach Veränderung der Textgröße zu beheben. Da fragt man sich doch, für welches Gerät die E-Books optimiert werden.

Abgesehen davon, war das Buch halt einfach sterbenslangweilig. Das wäre normalerweise dann eher eine Zwei-Sterne-Wertung, aber mit dem Ärger durch die schlechte Codierung des Verlags kann ich einfach nicht mehr als einen Stern geben.

 


Gesamtstatistik

In 2023 habe ich 163 Bücher gelesen, noch einmal 19 weniger als im Vorjahr. Wobei man dazu sagen muss, dass ich für die Arbeit ja nicht nur die Bücher und Geschichten, die wir am Ende herausbringen, sondern auch Leseproben und Geschichten, die es nicht in Anthologien schaffen, gelesen habe. Ob ich also tatsächlich weniger gelesen habe, kann ich nicht so klar beurteilen. Nur die Anzahl der tatsächlich (auch schon erschienenen) Bücher, die ich gelesen habe, sinkt leider stetig weiter.

182 Bücher gelesen und damit fast 50 weniger als in 2021. Damit kam ich auf 26.248 Seiten, was etwa 8.000 weniger als letztes Jahr sind. Pro Buch sind das allerdings 228 Seiten, was 8 Seiten weniger pro Buch sind als im Vorjahr. Die gelesenen Seiten pro Tag haben erneut natürlich dennoch abgenommen, da bin ich jetzt bei 72 Seiten pro Tag. Aber auch, obwohl ich im ganzen Dezember kaum gelesen habe, erreiche ich im Jahresmittel mein Allzeitziel von 50 Seiten am Tag noch locker.

Hinzu kamen 48 Hörbücher und Hörspiele, was 11 mehr sind als in 2022. Damit wurde übrigens Tommy Krappweis aka der Autor von Ghostsitter, wieder mein meistgelesener/meistgehörter Autor. Aber das ist nicht überraschend, das ist er vermutlich das fünfte Jahr in Folge.

Mit einer durchschnittlichen Bewertung von 3,25 Sternen las ich in diesem Jahr im Schnitt ’schlechtere‘ Bücher als in 2022. Aber da da so einige Ratgeber dabei waren, von denen ich mir Anregungen für die Arbeit erhofft habe, war das zu erwarten. (Seien wir ehrlich, 95% der Ratgeber, gerade unter E-Books, sind Schrott und geschrieben von Leuten, die glauben, ohne tatsächliche Kenntnisse und ohne Ahnung vom Veröffentlichen über Kindle Unlimited das schnelle Geld machen zu können.)

Abgebrochene Bücher:  Mit 18 abgebrochenen Büchern war ich in diesem Jahr etwas mäkeliger als im Vorjahr.

Neue Bücher hinzugekommen: Leider ist das eine Kategorie, die beim Jahresrückblick in Zukunft wegfallen wird. Zumindest, bis Storygraph es ermöglicht, SUB und gelesene Bücher zusammen zu betrachten und nach verschiedenen Variablen zu sortieren. Aktuell gibt es keine Möglichkeit, das herauszufinden, ohne ALLE Bücher durchzugehen. (Und eventuell nicht mal dann.)

Stand SUB: 134 Bücher.
Mein SUB ist um weiter 12 Bücher gesunken. Ich hab nichts mehr zu lesen! Zu Hilfe! (Und ich weiß, das schreib ich wortwörtlich so letztes Jahr. Aber jetzt sind es noch weniger. *fieps*)

Mit 572 war mein längstes Buch in diesem Jahr ‚Mark of Athena‘ von Rick Riordan. Das Kürzeste mit gerade mal 5 Seiten war ‚0 to 100k TikTok Followers in 30 days: 21 tips that will help you go viral and famous on TikTok‘, geschrieben von einem Möchtegern-Influencer. Hab ich schon erwähnt, dass Ratgeber oft wirklich schlecht sind?

Sprachen: 60 Bücher waren auf Englisch, die anderen 103 auf Deutsch. (Auch wenn Storygraph zwei Ghostsitter-Hörspiele als Schwedisch einstuft. Ich verspreche, das sind sie nicht.)

Genres:

Ein Balkendiagramm, das farbig zeigt, welche Genres gelesen wurden. Dabei sind Fantasy, Science-Fiction und Middle Grade ganz oben.

Fantasy, SciFi und Middle Grade (dank Ghostsitter) sind erneut meine stärksten Kategorien. Allerdings fällt auch auf, wie viele Bücher bei Storygraph schlicht noch keinem Genre zugeordnet werden. Denn Fantasy ist mit knapp über 60 mein stärkstes Genre und ich bin mir ziemlich sicher, dass das mehr sein müssten. Schon alleine ALLE Middle Grade-Bücher waren auch Fantasy.

Stimmung:

Ein Tortendiagramm, das die Stimmung der Bücher daraufhin aufschlüsselt, wie oft ich Bücher welcher Stimmungen gelesen habe. Am häufigsten vertreten sind adventurous, light-hearted und mysterious.

Wie auch im letzten Jahr überwiegen bei den Büchern die, die abenteuerlich, fröhlich, oder auch etwas mysteriös sind.


Und damit wünsche ich euch ein buchreiches Jahr 2022 und verabschiede mich für dieses Jahr von euch. Danke fürs Lesen und wir sehen uns im neuen Jahr.

Schreibe einen Kommentar

* Die DSGVO-Checkbox ist ein Pflichtfeld

*

Ich stimme zu