So schnell kann’s gehen …

Weil ich gerade mit den Büchern, die ich lese, etwas hänge, habe ich mir gedacht, das eine oder andere Hörbuch für die faulen Momente zu hören. Beim Betrachten meines SUB und dem Abgleich der im Haus vorhandenen Hörbücher stellte ich aber zwei Dinge fest.

  1. Das eine Buch ist doppelt drin. Nur einmal auf englisch und einmal auf deutsch (The Time of my Life – Ein Moment fürs Leben von Cecelia Ahern).
  2. Ein weiteres Buch kenne ich schon und kann mich sogar noch an das Ende erinnern. (Zwischen Himmel und Liebe, ebenfalls von Cecelia Ahern).

So ist mein SUB gleich mal um zwei geschrumpft und ich bin meinem Ziel, unter 200 zu kommen (oder ab 250 endlich wieder kaufen zu dürfen) etwas näher. Vielleicht habe ich ja Glück und entdecke bei den Buchstaben B-Z noch ähnliches?

Mein Jahr in Büchern [Teil 2] – Gesamtübersicht

Endlich kann ich euch auch von meinem Jahr erzählen, denn das reizt mich schon, seit Goodreads einem die Möglichkeit gibt, das Jahr in Büchern anschauen zu können.

Gestern habe ich euch ja schon meine 5 Sterne-Bücher aus 2016 vorgestellt, heute schau ich mir mal die Statistik an.

Bücher gelesen in 2016: 103, darunter waren aber auch vier Fanfictions über 100.000 Worten (was ja etwas über 200 DIN A4-Seiten sind). Angefangen ist darüber hinaus eine Fanfiction mit bisher 336.000 Wörtern (also 3-4fache Romanlänge), die aber leider noch nicht zuende geschrieben ist. (Wenn das je der Fall sein wird, muss ich sie rezensieren, sie ist einfach zu gut.)

Weitere gelesene Fanfictions: ~300, darunter alles von 500 bis 99.000 Zeichen.

Neue Bücher hinzugekommen: nicht nachzuvollziehen. Bei Goodreads sind es weit über 200, aber ich habe mich dieses Jahr an das Projekt gemacht, all meine Bücher hinzuzufügen, auch die, die noch nicht im System zu finden waren. Ich schätze, neu gekauft habe ich etwa 150.

Stand SUB: Zu hoch. 273 Bücher. Aber solange der Stapel der ungelesenen Bücher kleiner ist als der der gelesenen, finde ich das in Ordnung. Bin ja noch nicht in der Hälfte des Lebens angekommen. Denke ich.
Plan für 2017: 100 gelesene und SUB unter 250 kriegen.


Insgesamt war es aber ein sehr erfolgreiches und buchiges Jahr. Nicht nur, dass ich mein 100er-Ziel erreicht habe, ich habe mit meiner Masterarbeit auch ständig andere Bücher um mich herum gehabt. Es war interessant zu sehen, was die Leute alles so lesen, mit ihnen ungeplant ins Gespräch zu kommen, und auch bei der Online-Umfrage zu bemerken, dass ich nicht alleine bin. Ich finde es nur schade, dass ich den Leuten, die Brautprinzessin, Potter  und Co. als Lieblingsbücher angegeben haben, nicht sagen konnte „Ihr seid jetzt meine neuen besten Freunde, Widerstand ist zwecklos“. Aber jetzt, wo die Arbeit endlich vorbei ist, hat es doch Spaß gemacht, sich für die Uni mit Büchern und Nutzungsverhalten zu beschäftigen.

Das Jahr an sich mag furchtbar gewesen sein. Peter Lustig, Alan Rickman, so viele weitere Lieblinge sind gestorben. Aber mein Buchjahr? Ich muss sagen, dass ich sehr zufrieden bin.

Lese-Challenges in 2017

Ich habe jetzt seit Wochen geschaut, welche Lese-Challenges ich für 2017 finden konnte, doch weder die Popsugar-Challenge, noch irgendeine andere konnte mich wirklich reizen. Selbst die von Modern Mrs. Darcy, die sehr einfach scheint, packt mich einfach nicht. Ich will mich aktuell nicht zu Genres zwingen, die mir fernliegen, nicht mit einem SUB wie meinem.

 

Also lege ich mir dieses Jahr nur selbst etwas auf. Ich möchte meinen SUB unter 200 kriegen und zumindest erst wieder kaufen, wenn ich unter 250 bin. So also habe ich mir meine eigene Challenge  für’s folgende Jahr gebastelt und hoffe, dass ich 2017 nicht so versage wie in diesem Jahr.

 

Und was sind eure guten Buchvorsätze und Pläne für 2017?

Zehn Fragen zu Büchern

Auch wenn ich nun wirklich nicht zu den großen Buchbloggern zähle, habe ich doch mal die Zehn Fragen von Sätze und Schätze übernommen und versuche, sie zu beantworten.

  1. Das erste Buch, das du bewusst gelesen hast?
    Das müsste ‚Die kleine Raupe Nimmersatt‘ sein.
  2. Das Buch, das Deine Jugend begleitete?
    ‚Harry Potter‘. Eigentlich hasse ich Hypes und lese Bücher, die gehypt werden, dann bewusst nicht, aber hier hatte ich das Glück, die Bücher zu entdecken, als sie noch ein Geheimtipp waren. Buch 2 war gerade raus, und ich habe auch damit angefangen, weil der Stein der Weisen damals ausgeliehen war. Also kam für mich die Kammer des Schreckens zuerst. Und schon gehörte ich zu denen, die ihre Eltern überreden konnten, um Mitternacht in der Schlange vor der Buchhandlung zu stehen.
  3. Das Buch, das Dich zur Leserin/zum Leser machte?
    Das lässt sich schlecht sagen. Ich hatte eine Lesephase bis zur siebten Klasse, und dann wurde es – abgesehen von Potter – lange Jahre sehr still. Meine Liebe wiederentdeckt habe ich erst 2010, im ersten Bachelorsemester mit ‚Mara und der Feuerbringer‘.
  4. Das Buch, das Du am häufigsten gelesen hast?
    Das kommt darauf an, wie man zählt. Wenn Literaturverfilmungen, die eng am Buch entlanggehen, zählen, dann Pratchetts ‚Hogfather‘. Wenn die nicht zählen, Hörbücher aber schon, dann Goldmanns ‚Die Brautprinzessin‘. Und wenn wirklich nur das gedruckte Wort zählt, dann ist es Band 1 der ‚Mara und der Feuerbringer‘-Trilogie.
  5. Das Buch, das Dir am wichtigsten ist?
    Mara! Und zwar, weil ich mit den Büchern eine lange Reise erlebt habe. (Auf Englisch hier schon mal geschrieben.)
  6. Das Buch, vor dem Du einen riesigen Respekt bzw. Bammel hast?
    Tolstoi, generell. Und Goethes ‚Faust‘. Und die Ilias. Und all das will ich noch lesen.
  7. Das Buch, das Deiner Meinung nach am meisten überschätzt wird?
    All die, die immer für den deutschen Buchpreis nominiert werden.
  8. Das Buch, das Du unbedingt noch lesen willst – wenn da einmal Zeit wäre?
    Alle auf meinem SUB? Oder generell alle, außer denen, die für den deutschen Buchpreis nominiert werden? Nein, gerade vor allem endlich George R. R. Martins ‚A Song of Ice and Fire‘-Reihe.
  9. Das Buch, das Dir am meisten Angst macht?
    Angst, es zu lesen, oder richtig Angst? Letzteres wäre ‚Das Haus der Treppen‘. Es war Schullektüre bei uns in der neunten Klasse und ich hab es gelesen, als ich die Grippe hatte. Ich hatte so furchtbare Albträume davon, dass ich es nie wieder habe anrühren können.
  10. Das Buch, das Du gern selbst geschrieben hättest?
    „Die Känguru-Chroniken‘ von Marc-Uwe Kling. Ich liebe Krappweis und Pratchett, aber für mich selbst wären sie wohl zu unpolitisch. Ich bin nicht in der Lage, meine Weltanschauungen ganz aus meinen Texten rauszuhalten, daher würde Kling besser passen. Abgedreht, sprechende Tiere und doch hoffnungslos politisch.

2016 Reading Challenge oder wie ich auszog, um zu scheitern

Anfang 2016 postete eine der großen Leseseiten, ob es nun Goodreads, Readingroom oder Bookriot war, weiß ich nicht mehr, die Popsugar 2016 Reading Challenge. Darauf waren 40 Aufgaben vermerkt, ohne Regeln, ob man mehrere Punkte mit einem Buch abhaken kann. Kein Problem, dachte ich zumindest, als ich mir vornahm, sie zu erfüllen. 40 Bücher in einem Jahr? Klingt machbar.

Das war die Theorie. Dass 40 Bücher in einem Jahr machbar sind, habe ich mir auch bewiesen, so ist es nicht. In 5 Büchern habe ich sogar die inoffiziell angepeilten 100 voll, und das, obwohl ich teilweise monatelang nur Artikel und hier und da eine Fanfiction gelesen habe. Aber die 40 Aufgaben wollten und wollten nicht erfüllt sein.

Vor zwei Tagen dann der Entschluss, dass ich aufgebe. 5 Aufgaben vor dem Ziel. Aber es ist einfach nicht möglich.

Hier die Übersicht, fettgedrucktes wurde erfüllt.

A book based on a fairy tale – Rabenherz von Ruby Stein (gemogelt, weil es selbst ein Märchen ist und nicht nur darauf basiert.

A National Book Award winner – weder beim amerikanischen noch beim deutschen Buchpreis war im letzten Jahrzehnt auch nur ein Buch bei, was mich ansprechen würde.

A YA bestseller – City of Bones von Cassandra Clare.

A book you haven’t read since high school – Woyceck von Georg Büchner.

A book set in your home state – viele. Nehmen wir hier als Beispiel die drei Ghostsitter-Bände 

A book translated to English – Da die Challenge für Amerikaner erstellt wurde, hab ich mir gedacht, ich zähle Bücher, die ins Deutsche übersetzt wurden. Und da habe ich viele, unter anderem Andy Weirs ‚Der Marsianer‘ .

A romance set in the future – Nightvisions von Carol Frisbie.

A book set in Europe – unter anderem Bernd Perplies/Christian Humbergs ‚Die unheimlichen Fälle des Lucius Adler‘, Paris und London.

A book that’s under 150 Pages – wieder einige. Ernest Drakes ‚Expedition in die geheime Welt der Drachen‘ beispielsweise hat nur 32 Seiten.

A New York Times bestseller – City of Bones war einer, meine ich, aber möglicherweise auch James Pattersons ‚Sonntags bei Tiffany‘. 

A book that’s becoming a movie this year – Hier wollte ich Ransom Riggs‘ ‚Die Insel der besonderen Kinder‘ lesen. Das Problem ist, dass das Buch wegen seines Gewichts weder beim Gehen, noch wegen der Bilder auf Toilette oder in der Wanne gelesen werden kann. Und im Sitzen oder Liegen lese ich sehr selten, daher komme ich nicht voran.

A book recommended by someone you just met – Habe extra bei Instagram gefragt, weil ich nicht einfach so Leute treffe. Mir wurde nur Coelho empfohlen und zu dem komme ich dieses Jahr leider nicht mehr.

A self-improvement book – 101 Dinge, die man sich sparen kann von Hermann Bräuer und Oliver Nagel.

A book you can finish in a day – Woyceck, Drakes Drachenbuch, … Also viele.

A book written by a celebrity – Ghostsitter-Autor Tommy Krappweis hat Bernd das Brot erfunden und bei RTL Samstag Nacht mitgemacht. Ralf Schmitz ist auch bekannt und dieses Jahr hab ich sein ‚Schmitz‘ Häuschen‘ gelesen. Aber um Dopplungen zu vermeiden nehmen wir besser Bernhard Hoeckers ‚Aufzeichnungen eines Schnitzeljägers‘ .

A political memoir – ‚Das Partei-Buch‘ von Martin Sonneborn beschäftigt sich mit Wahlkampf und Parteigründung, also müsste es doch zählen, oder? 

A book at least 100 years older than you – Alice’s (echt jetzt, Apostroph so falsch gesetzt?!) Abenteuer im Wunderland sind 124 Jahre älter als ich, wenn ich mich nicht verrechnet habe.

A book with more than 600 pages – Trudi Canavans ‚Die Begabte‘ mit 672 Seiten .

A book from Oprah’s Book Club – hier hatte ich Charles Dickens‘ ‚A tale of two cities‘ gewählt. Wird immerhin auch in Star Trek: Zorn des Khan zitiert 😉 . Aber da komme ich wohl auch nicht mehr zu.

A science-fiction novel – Ja. Genau. Ich hab dieses Jahr ja nur 5 Star Trek-Romane, eine bei Goodreads gezählte Star Trek-Fanfiction und den Marsianer gelesen … :D.

A book recommended by a family member – Graeme Simsions ‚Rosie-Effekt‘, auch gleich von ihr ausgeliehen, nachdem sie von mir den Vorgänger bekommen hatte. 

A graphic novel – wieder gemogelt. Ein lustiges Taschenbuch. Ich schäme mich ja schon brav, aber ich kaufe ungern etwas Unbekanntes und das flog hier zuhause einfach mal herum.

A book that is published in 2016 – ‚Sportlerkind‘ von Tommy und Werner Krappweis, rausgekommen diesen April. 

A book with a protagonist who has your occupation – SOZIOLOGIESTUDENT?! Aber der Protagonist in Schwanitz ‚Der Campus‘ ist immerhin Soziologieprofessor, das kommt dem nahe. 

A book that takes place during summer – wieder mehrere. Einer der Ghostsitter-Romane griff den Sommer auf, wenn ich mich recht erinnere. Telewischn! von Roman Schatz war, glaube ich, auch im Sommer und der Protagonist von Aaronivitchs ‚Flüsse von London‘ beschwert sich dauernd, dass er schwitzt. London hat eine hohe Luftfeuchtigkeit, aber das deutet dann doch auf Sommer hin.

A book and it’s prequel – Ghostsitter-Reihe! Rosie 1 und 2, gleich eine ganze Reihe von Lemony Snickets‘ Romanen, … 

A murder mystery – Michael Koglins ‚Dinner for One – Killer for five‘

A book written by a comedian – drei von Tommy Krappweis, eines von Martin Sonneborn, eines von Bernhard Hoecker, eines von Ralf Schmitz, ‚Mutter ruft an‘ von Bastian Bielendorfer (merkt ihr, wie ich subtil immer ein neues zur Liste hinzufüge, falls Dopplungen nicht erlaubt sind?) sucht es euch aus. 

A dystopian novel – Simon Rich’s ‚Feinde‘ könnte man als Real-Dystopie aufgreifen, aber auch Trudi Canavan’s ‚Die Begabte‘ hat dystopische Züge, mit einer Welt, in der Magier verdammt werden und einer anderen, in der bestimmte Magier Macht suchen und missbrauchen. Oder doch lieber ‚Harry Potter and the Cursed Child‘, in dem Albus und Scorpius zwischendurch eine Dystopie erschaffen? 

A book with a blue cover – Paola Mastrocolas ‚Ich dachte, ich wär ein Panther‘. 

A book of poetry – 20 Gedichte von Kurt Tucholsky. 

The first book you see in a bookstore – Ich meide Bücherläden aktuell, da ich noch 263 Bücher auf meinem SUB habe, also werde ich das dieses Jahr nicht mehr schaffen.

A classic from the 20th century – Otfried Preußlers ‚Krabat‘. 

A book from the library – Und dabei lese ich ungern Bibliotheksbücher. Aber bei Lucius Adler konnte ich eben nicht widerstehen. Ebenso wenig bei einigen der Lemony Snicket-Romane. (Zwei fehlen mir hier aber noch.)

An autobiograhy – Sportlerkind der Krappweis-Herren, Schmitz‘ Häuschen, Hoecker, Sonneborn, alles hat autobiographische Elemente. Starke! Aber nehmen wir Tobi Katzes ‚Morgen ist leider auch noch ein Tag‘. 

A book about a road trip – Telewischn! von Roman Schatz. 

A book about a culture you’re unfamiliar with – Haruki Murakamis ‚Die unheimliche Bibliothek‘ wirkt zumindest etwas merkwürdig von meiner westlich-europäischen Sicht aus. Aber ob das ausreicht? 

A satirical book – Sonneborn und Schwanitz sind satirisch. Dazu kommt hier noch ‚“Senk you for träwelling with Deutsche Bahn“ 2‘ von Mark Spörrle und Lutz Schumacher. Zumindest soll es satirisch sein, mir gefiel es nicht.

A book that takes place on an island – ‚Flüsse von London‘ ist auf der Insel, ebenso Lucius Adler. Aber Mechthild Gläsers ‚Die Buchspringer‘ spielt nicht nur in Großbritannien, sondern auf einer kleinen, fiktiven schottischen Insel. 

A book that’s guaranteed to bring you joy – Krappweis, Buchspringer, Sonneborn, Star Trek, aber gut, zusätzlich noch ‚Maggie und die Stadt der Diebe‘ von Patrick Hertweck. 

 

Ich bin also gescheitert. Ganz offiziell, ich gebe mich geschlagen. Im nächsten Jahr sondiere ich lieber, welche Challenges es gibt, und nehme die, die mir am ehesten zusagt. Denn ich habe festgestellt, dass mir das schon irgendwie Spaß macht. Es ist auch schön, mal etwas neues zu entdecken, oder ein Buch aus einem neuen Blickwinkel zu sehen. Als Memoiren zum Beispiel, obwohl es vor allem witzig ist. Aber wenn es zu weit von meinem Beuteschema abweicht, wie beim Buchpreis, dann blockiert etwas in mir. Ich mag den Ansporn zu lesen, aber es soll auch Ansporn bleiben und nicht Pflicht werden.

Im nächsten Jahr wird also alles besser. Dann schaff ich das 😉

Habt ihr eine Jahres-Challenge gemacht? Und wenn ja, wie habt ihr abgeschnitten?

„This is the end….“

Nein nein, keine Sorge. Nicht das Ende des Blogs. Auch nicht das Ende meiner Masterarbeit (das kommt erst Freitag, bzw. Montag zum offiziellen Abgabetermin) und auch das Jahr ist noch nicht ganz zu Ende. Aber letzteres meine ich.

In vielen Blogs spürt man mittlerweile den Jahresausklang und eine gewisse Aufbruchstimmung für 2017 und so ganz kann ich mich dem auch nicht entziehen. Meinen Jahresrückblick würde ich gern noch etwas hinauszögern, denn in den letzten 3 verbliebenen Wochen werde ich mit Sicherheit noch lesen. Auch wenn es mich in den Fingern juckt, jetzt schon aufzuschlüsseln, wie viele Bücher ich gelesen und gekauft habe, wie viele Seiten mich dieses Jahr begleitet haben, und vielleicht auch, wie viele Fanfictions ich gelesen habe (wobei hier das Zählen schwer wird), so versuche ich doch, mich dem Drang erst zwischen Weihnachten und Silvester zu ergeben.

Aber da ist ja noch etwas. So ein Jahreswechsel bietet immer Gelegenheit, sich anzuschauen, wie viele Leser man hatte (Spoiler: Nicht viele) und welche Beiträge wirklich angeklickt wurden. Aber auch sein eigenes Verhalten zu hinterfragen. Und dabei fiel mir auf, dass ich persönlich bei Blogs zwar manchmal Rezensionen lese, aber doch mehr von den anderen Beiträgen gefesselt werde. Leselaunen, die wöchentlichen Aktionen, ob mit oder ohne Gewinnspiel, all das lese ich viel lieber bei anderen, kommentiere auch eher.

Natürlich finde ich dennoch, dass Rezensionen ein Kernelement eines Buchblogs sind. Wir lesen gern, wir reden gern über Bücher. Ich werde nicht aufhören, zu rezensieren, auch wenn Deutschlehrer mich bei meinen Texten konsequent durchfallen lassen würden.

Aber ich überlege, den Blog etwas breiter aufzustellen. Zwar habe ich leider weder die Zeit, noch das Geld, wie andere Blogger Interviews zu führen und Messeberichte zu schreiben. Ein paar Möglichkeiten gibt es aber dennoch.

Daher meine Frage an euch als Leser, aber auch als andere Buchblogger:

 

Was lest ihr in Blogs gern? Gibt es bestimmte Themenreihen, die euch ansprechen? 

Lest ihr gern, wenn Blogger aus ihrem privaten Leben und von ihren Leselaunen berichten?

Was spricht euch besonders an?

Vielen Dank für’s Lesen, nicht nur hier, sondern insgesamt. Ich war nicht die Königin der Regelmäßigkeit, aber ich habe es sehr genossen, euch dieses halbe Jahr, das der Blog nun schon alt ist, aber auch die vielen Jahre unter alter Blogadresse zu verbringen, mit euch hier in meinen Kommentaren zu reden, aber auch eure Beiträge zu lesen und zu kommentieren.
Ich wünsche euch – auch wenn bestimmt noch was hier bei mir kommt – ein frohes Weihnachten und einen guten Rutsch.

Jahresendplanung

Thalia hat bei Facebook gefragt, was wir denn noch so planen, zum Ende des Jahres hin zu lesen. Also habe ich mal den aktuellen Stapel, den ich am ehesten ablesen möchte (weil unter anderem Bookcrossingbücher dabei sind), zusammen getragen:

 

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Dazu kommt noch ‚Pride and Prejudice‘, mit dem ich mich schon seit einiger Zeit abquäle. Nicht, weil es nicht interessant geschrieben ist. Nein, ich MÖCHTE wissen, wie es weiter geht. Aber das Lesen strengt da doch schon über die Maßen an, daher weiß ich nicht, ob das so schnell was wird. Ich weiß auch generell nicht, ob ich das alles hier noch schaffe. Aber versuchen kostet ja nichts.

Und was wollt ihr dieses Jahr noch unbedingt lesen?

Classic Confessions #20

Classic Confessions

 

Dieses Mal denke ich sogar rechtzeitig daran, die Frage von Antonia von Lauter&Leise zu beantworten. Diese Woche fragt sie:

Mit welchem klassischen Autor würdest du dich gern mal auf ein Gespräch und Tee treffen?

Da kann es doch nur eine Antwort geben: William Shakespeare. Einerseits gibt es ja immer noch den Streit, ob er wirklich existiert hat, ob er vielleicht ganz anders hieß, oder ob mehrere Autoren zusammen unter dem Namen Stücke verfasst haben. Also wäre es ganz interessant, zu sehen, wer hinter dem Namen steckt. Andererseits ist er aber einfach auch der größte Autor der Welt und es wäre sicher ganz interessant, zu erfahren, wie er (oder sie) so ist. Scheint ja Humor zu haben und kein allzu großer Macho zu sein.

 

Und wenn ich den guten Will nicht haben kann, möchte ich bitte Lewis Carol fragen, was zum Teufel er geraucht hat.

 

Welchen Autor eines Klassikers würdet ihr gerne treffen?

Classic Confessions #14 – 19

Classic Confessions

 

Wie schon der Titel sagt, habe ich mal wieder viel zu lange die Fragen von Antonia von Lauter&Leise vergessen. Hier daher mal wieder gleich mehrere Fragen zusammen gefasst.

 

Frage 14:  Was glaubt ihr, macht einen Klassiker letztendlich zum Klassiker?

Dazu habe ich mal eine Kulturwissenschaftlerin gelesen, die eine Argumentation geschrieben hat, ob Star Trek schon ein Klassiker sei ( in den 1980er Jahren) und ob es das vielleicht einmal sein könnte. In dem Fall ging es zwar nicht um Literatur, aber die Punkte, die sie für ihre Definition genutzt hat, sind sicher auch hier anwendbar. So muss der Klassiker einen gewissen Einfluss gehabt haben, zeitlos lesbar sein und … irgendwas war da noch.

Ich denke, dass das auch bei Büchern greift. Ein Buch, dass weder zum Nachdenken anregt, noch wirklich wirklich belustigend ist, wird vielleicht beliebt sein, aber kein Klassiker. Und ein Werk, dass sich so sehr auf eine ganz bestimmte Zeit versteift, nicht nur in der Sprachweise, sondern auch mit Vergleichen, wird auch keine Möglichkeit dazu haben. Würde ich heute ein Werk schreiben, das für alles Mögliche einen Vergleich zieht, zu Reden von Seehofer oder den Hosenanzügen von Merkel, wird das heute belustigen, aber in 100 Jahren niemanden mehr interessieren.

Aber ich glaube, ein Klassiker braucht noch etwas mehr. Er muss eher Literatur sein, im Sinne von dem, was Literaten heute schon loben. Bei Kinderbuchklassikern ist das etwas Anderes, aber keiner der Klassiker, der heute als selbiger gilt und nicht für Kinder ist, ist leicht lesbar. Bei vielen ist der Mehrwert dennoch hoch, aber manche sind sogar so furchtbar geschrieben, dass sie es einfach nicht wert sind. Ein bisschen macht das auch einen Klassiker aus, fürchte ich.

 

Frage 15: Was ist dein Lieblingszitat aus einem Klassiker und warum?

 „Wenn die Sonne Maden in einem toten Hund ausbrütet, bedeutet das eine Gottheit, die Aas küsst.“ Shakespeare, Hamlet. Ich liebe es, weil es gleichzeitig blasphemisch ist – ich liebe pointierte Blasphemie – und trotzdem faktisch schon nicht von der Hand zu weisen. Und ganz schön eklig, für ein Stück, das schon so alt ist.

Frage 16: Brauchen wir Klassiker in der Schule?

Ja. Nicht nur, das nicht, aber ich denke schon, dass ein paar Klassiker wichtig sind. Heutzutage jammern viele Leute herum, dass der Zuzug von Migranten die deutsche Kultur gefährdet. Ich finde, um überhaupt über die deutsche Kultur reden zu dürfen, muss man auch ein bisschen etwas von ihr kennen. Ich finde zum Beispiel Lessings ‚Nathan der Weise‘ sehr wichtig. Schon damals wurde es von einem Klassiker unserer Kultur geschrieben, dass die drei Weltreligionen sich sehr ähnlich sind und friedlich zusammen leben können. (Ähnliches kam übrigens auch von Goethe.)
Ich denke allerdings, dass es die Mischung macht. Meine Schulzeit hat mir größtenteils die Lust am Lesen vermiest. Zum Glück nicht permanent, aber doch für mehrere Jahre. Es sollten auch Bücher gelesen werden, die Kinder zum Lesen bringen. Schöne, unterhaltsame Werke, die eine leichte Sprache haben und nicht zu sehr mit Moralkeulen oder historischen Fakten winken.

Schön wäre es auch, wenn man dabei auf die Schüler eingehen könnte. Wir waren in einem Jahr etwas zu früh mit dem Curriculum durch, weil es wirklich gut lief und da kam meine Deutschlehrerin auf die Idee, uns eine Folge des literarischen Quartetts vorzuführen. Und dann hat sie uns gefragt, ob wir so etwas nicht auf mit unseren Büchern machen wollen. Nur die ersten 20 Seiten, leider. Für mehr war keine Zeit. Und wir haben nur zwei Runden zusammen bekommen, jeweils vier Leute, die ihre Lieblingsbücher vorstellten und darüber mit den Anderen diskutierten. Leider in aller Öffentlichkeit, abends in der Buchhandlung direkt neben der Schule. Ich lag leider mit Grippe im Bett, so dass ich nicht mitbekommen habe, was die Anderen zu Terry Pratchett meinten. Aber so etwas fände ich schön. Da können dann auch Klassiker dabei sein, aber es geht mehr auf den Geschmack der Schüler ein. So etwas sollte offiziell in den Lehrplan, um auch die Lust am Lesen zu fördern und sie nicht nur zu ersticken. Nur …vielleicht nicht öffentlich?

 

Frage 17: Gibt es einen Klassiker/klassischen Autor, an den du dich (noch) nicht herantraust?

Viele. Tolstoi schreckt mich noch ab, genau wie die anderen Russen. Außer Gogol, aber das liegt daran, dass wir ihn in der Theater-AG gespielt haben. Da liest man ihn ja automatisch. Und James Joyce schreckt mich auch noch etwas ab. Er soll wirklich schwer zu lesen sein. Aber eines Tages schaffe ich wenigstens alle, die entweder in der Buchspringer- oder aber in der Rory-Gilmore-Challenge sind.

 

Frage 18: Besitzt du neben normalen Klassikern auch Zusatzbücher ÜBER Klassiker?

 Meine Lektürehilfen aus der Oberstufe habe ich schon verkauft oder weiter gegeben. Alles, was ich noch habe, ist ein Buch zu den Klassikern der Soziologie, aber das ist eher berufsbedingt. Also nein.

Frage 19: Was hältst du von Klassiker-Fanfictions?

Ich habe noch keine gelesen, aber Pride and Prejudice and Zombies reizt mich zum Beispiel. Und es gab auch fantasy-ierte Versionen von Shakespeare, die ich mal gesehen habe und spannend fand. Also stehe ich dem relativ aufgeschlossen gegenüber, habe aber noch keine wirkliche Meinung gebildet.

Und ihr? Was macht für euch einen Klassiker aus und braucht man ihn im Lehrplan?
Welcher schreckt euch ab und lest ihr lieber die neuen Versionen, die darauf aufbauen, aber eben nicht das Original sind?

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