Gemeinsam lesen #5

 

1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?Flauschangriff: Roman

Ilona Schmidts ‚Flauschangriff‘, Seite 7.

 
2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?
„“Am Anfang war das Licht“, sagte Plato, während er mit hängendem Kopf auf sein Hundebett zumarschierte.“
 
3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden?
Ich versuche seit 4 Stunden, die erste Seite zu beenden. Ich weiß nicht, ob es am Buch liegt, oder ich gerade einfach nur unmotiviert bin, aber es gefällt mir nicht, so festzuhängen.
 
4. Hat sich dein Lieblingsbuch in den letzten Jahren verändert?
In den letzten 6 Jahren nicht, nein. Ich weiß gar nicht, ob ich davor ein wirkliches Lieblingsbuch hatte.

Montagsfrage #9/2017

 

Willkommen in einer neuen Woche und zu einer neuen Montagsfrage von Buchfresserchen.

 

Wie kommst du mit Unterbrechungen beim Lesen klar, findest du leicht wieder in die Handlung zurück?

Es kommt immer auf das Buch selbst an. Wenn die Handlung schwer zu verfolgen ist, dann sind Unterbrechungen natürlich nicht gerade hilfreich. Andererseits schadet es da dann aber auch nicht mehr, weil ich es dann eh als schlecht ansehen würde.

Aber generell arbeite ich immer mit Unterbrechungen. Ich les selten ein Buch in einem Rutsch durch. Ob ich nur zwischendurch aufs Klo muss, oder zwischendurch auch etwas anderes lese, ob ich nur kurz einkaufen gehe oder mehrere Tage einfach keinen Elan zum Lesen habe, es kommt immer etwas dazwischen. Wenn es nicht zu viele Wochen Pause sind, komm ich damit klar. Ab einem Monat oder so wird es dann aber schwer und ich müsste ein Buch neu anfangen.

Deswegen kann ich Buchserien nicht so leiden. Also die Idee hinter der Serie. Pratchett schreibt wenigstens in sich geschlossene Geschichten. Lemony Snicket schließt sie so gut es geht. Aber ich muss endlich Teil 3 und 4 von Eragon lesen und erinnere mich nicht mehr an Teil 2. Ich muss Teil 2 der Mortal Instruments lesen und erinnere mich nicht daran, was in Teil 1 wirklich war. Nur, dass ich direkt danach Film und Serie schaute und beide besser fand als das Buch. Und der letzte Teil von Reckless wartet auch noch auf mich. Aber wie soll man denn sie Zeit für Rereads finden, wenn man einen riesigen SUB hat? Autoren sind Sadisten!

 

Jedenfalls: Pausen sind kein Problem, solange sie kurz sind. Mach ich täglich.

Gemeinsam lesen #4

 

Da habe ich doch gestern glatt das neue Gemeinsam Lesen der Schlunzenbücher vergessen?! Na, das muss ich doch gleich einmal nachholen.

1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?

 
2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?
 
3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden?
 
4. Welches Buch eines eher unbekannten Autors/Autorin hat dich zuletzt begeistert?
1. Die heilige Johanna von (George) Bernard Shaw, auf Seite 114.
2. Weib, bist du denn ganz von Sinnen?
3. Wie kann jemand, der Pygmalion geschrieben hat, plötzlich SO langweilig sein? Ich meine, ein Monolog über 4 Seiten …. Und das nicht etwa von der Protagonistin.
4. Da musste ich erst einmal bei Goodreads nachschauen. Im Genre Nonfiction war es wohl Anna Grammah mit ihrem Buch aus dem Leben einer Erzieherin.
Bei Romanen muss ich weiter zurück gehen. Nicht, weil mich selten Bücher begeistern, sondern weil der (in Deutschland oder zumindest bis zu dem Buch) unbekannte Autor schwer ist. Aber 2015 war es Charlie Holmberg, deren Paper Magician-Reihe einfach klasse ist und die ich nur wegen des Probemonats Kindle Unlimited entdeckt habe – das einzig gute, was ich da fand. Die Bücher sind leider noch nicht alle auf deutsch erhältlich, aber ich würde sie jedem ans Herz legen, der Magie und etwas Romanze mag.

Take Control of your TBR

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Good morning world.

This time I post in English as I participate in an English Challenge this month – the Take Control of your TBR . Don’t worry, the reviews will still be in German.

So, what is this about? Right now I’m in a reading slump and as my readers know, I’m trying to minimize my TBR (in German: SUB) this year anyways, so I’ll use this challenge to get me to reading as much as I can.
The rules are to read as much as possible in March, but only books with more than 100 pages that were published before March 2017 count.

There will also be a Twitter party and a Readathon but as they are in an American time zone if I saw it correctly, I don’t think I’ll attend them.

 

So … Have a nice day and be sure to check this post every now and then as I’ll update it every few days

 

Update March 7th:

Only two books done by now. I hoped I would be better but then again, two books are better than none, right?

 

Update March 11th:

Four books done. Not as good as I would like, but still good. And right now I’m reading a really good one.

 

Update March 16th:

Eight books. It was a good week. Though I’m not sure I’ll review the next book. I just got it out of an open bookcase and therefore it was never part of my TBR. It’s a bookcrossing book and I don’t want to put it on my TBR for a while either, as I’m a bookcrosser myself and I know how annoying it may be to never hear anything from your books ever again and I’m afraid I might forget it 😉

 

Update March 31st:

Guess that’s it. I’ve made it through 13 books (2.619 pages) . Plus the one that I read without ever putting it on my TBR pile, I held my average of 14 books per month. Not that shabby.

Thanks for a great month of reading and we’ll see each other again next year?

 

List of read books (Reviews are in German):

  • Title: Die heilige Johanna | Author: George Bernard Shaw | 159 pages | Review 
  • Title: Der Genitiv ist dem Streber sein Sex | Author: Markus Barth | 208 pages | Review
  • Title: Flauschangriff | Author: Ilona Schmidt | 304 pages | Review
  • Title: Der krumme Hund | Author: Roald Dahl | 128 pages | Review
  • Title: Überleben | Author: Peter David | 122 pages | Review
  • Title: Kein Alkohol für Fische unter 16 | Authors: Rainer Dresen, Anne Nina Schmid | 144 pages | Review
  • Title: Ein Buchladen zum Verlieben | Author: Katarina Bivald | 448 pages | Review 
  • Title: Regeln für einen Ritter | Author: Ethan Hawke | 192 pages | Review 
  • Title: Noch weniger Sex und ich wäre ein Pandabär | Author: Justin Halpern | 224 pages | Review
  • Title: Star Trek II The Wrath of Khan Photostory | Author: Richard Anobile | 160 pages | Review
  • Title: Die Entdeckung der Faulheit | Author: Corinne Maier | 156 pages | Review
  • Title: Vertragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker? | Authors: Frederik Jötten, Jens Lubbadeh | 256 pages | Review
  • Title: Spock must die! | Author: James Blish | 118 pages | Review 

 

Montagsfrage #8/2017

 

Willkommen in der neuen Woche, gleich mit der wöchentlichen Frage vom Buchfresserchen.

Gibt es ein Buch, das dich positiv überrascht hat, von dem du es nie erwartet hättest?

Da habe ich jetzt schon zwei Stunden seit dem Aufstehen drüber nachgedacht und DAS Buch, das das geschafft hat, fällt mir nicht ein. Aber es gab kleine Überraschungen.

So bin ich an Mara und der Feuerbringer von Tommy Krappweis vor ein paar Jahren mit genau NULL Erwartungen rangegangen. Ich habe es nur gefunden, weil meine Lieblingsband (Duivelspack) geschrieben hat, sollte es je verfilmt werden, dürfe es die Filmmusik machen, weil sie beim Schreiben Tommys Inspirationsmusik waren. Und für die Verfilmung müssten eben erst einmal genug Bücher gelesen werden. Ich wollte eigentlich nur sie unterstützen, hab von dem Buch mal so gar nichts erwartet und plötzlich meine große Buchliebe gefunden. Mit der Filmmusik hat es dann doch nicht so geklappt (wobei sie im offiziellen Video des Soundtracks mit bei waren), aber Schandmaul ist auch gut.

Was mich noch positiv überrascht hat, war Lessing als Schriftsteller. Jap, der lange verstorbene Kerl, den man eigentlich nur aus dem Deutschunterricht kennt. Ich hatte vorher in Deutsch nur Pflichtlektüren, die meinen Glauben an die Intelligenz von Literaten und Germanisten tief erschüttert haben. Wie kann man Thomas Manns ‚Felix Krull‘ oder irgendetwas von Heinrich von Kleist gut finden? Weder die Sprache noch der Inhalt waren auch nur ansatzweise interessant und den typischen Spannungsbogen haben sie auch ignoriert. Warum bringt man ihn uns bei, wenn keiner sich dran hält?

Und dann kam Lessing, genauer gesagt Nathan der Weise und er hatte Witz, moralische Botschaft UND eine Sprache, die man verstehen konnte. Keine überdramatischen Charaktere, wie Goethes Werther, aber auch keine, die nur eine einzige Eigenschaft haben und sonst nichts, wie Kleists Michael Kohlhaas. Statt dessen sympathische Protagonisten, in die man sich auch hineinfühlen kann und tatsächlich eine Handlung. Und während die Liebe zu Shakespeare mir von einer meiner älteren Schwestern in die Wiege gelegt wurde (ich glaube, ich konnte Hamlet schon zitieren, bevor ich eingeschult wurde), habe ich Lessing ganz allein für mich entdeckt. Und er ist und bleibt himmlisch, auch in seinen anderen Stücken.

 

Und welches Buch hat euch positiv überrascht?

Follow Friday 24. Februar 2017

 

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Willkommen zum Ende der Arbeitswoche (für diejenigen unter uns, die arbeiten müssen). Auch heute gibt es beim Follow Friday, der von FiktiveWelten durchgeführt wird, eine Frage zu beantworten:

Was ist euch in Rezensionen wichtig und was schreckt eher ab?

Wichtig: 

Tatsächlich ist mir mittlerweile wichtig, dass ich am Ende eine Sternanzahl direkt sehe. Meinetwegen auch Törtchen, Kätzchen oder sonstige -chens, wenn es jemand lieber niedlich hat. Oder Totenköpfe. Hauptsache jedenfalls, ich kann das gleich sehen. Ich weiß, bei meinen ersten Rezensionen hier hatte ich noch kein Bild dazu und nicht jeder schaut dann auch in die Tags. Daher mea culpa. Aber jetzt hab ich ja endlich kostenlose, aber frei nutzbare Grafiken dafür gefunden.

Warum mir das so wichtig ist? Wenn jemandem ein Buch so gar nicht gefällt, dann lese ich nur schnell das Fazit – wenn überhaupt. Aber da ich Rezensionen eh nur lese, wenn mich das Buch erstmal angesprochen hat, lese ich das doch sehr häufig. Da sehe ich sofort, warum es nicht gefallen hat und oft sagt mir das schon, dass das Buch auch nichts für mich wäre. Bei denen, die uns nicht gefallen, sind wir ja doch kritischer, können unser Urteil besser begründen.

Wenn es aber eine hohe Anzahl Sterne(/…) ist, dann lese ich auch die Inhaltsangabe, um zu schauen, ob die Story in mein Beuteschema fällt. Die Geschmäcker sind unterschiedlich und es gibt sicher Leute, die ein Buch über die inneren Kämpfe im Kopf während des Erwachsenwerdens (Das Blütenstaubzimmer) interessant finden, mich langweilt so etwas aber nur. Und da hilft das Fazit, das mir nur etwas von spannend und schön geschrieben sagt, nichts, da brauche ich den Inhalt, um vorher zu wissen, ob ein Kauf zumindest die Möglichkeit hat, lohnend zu sein.

 

Abschreckend: 

Abschreckend finde ich bei Rezensionen tatsächlich eher Formales. Ich brauch nicht unbedingt Fotos, ich brauche keine schön gestalteten Unterüberschriften für die einzelnen Teile der Rezension, aber ich brauche Lesbarkeit. Eine Rezension, deren Schriftgröße so riesig ist, dass ein Absatz eine DIN A4-Seite füllt, schreckt mich ebenso ab, wie eine in Schriftgröße 6. Und auch auf die richtige Farbgestaltung lege ich etwas wert. Dunkelgraue Schrift auf dunkelblauem Hintergrund? Dem geb ich keine Chance, tut mir leid. Das muss man ja erst markieren, um es überhaupt lesen zu können. Ich bin auch kein Freund vom radikalen Schwarz auf Weiß mit der Beleuchtung des Bildschirms (meine Texte sind bewusst nur grau), aber da kriegt man wenigstens erst bei längerem Lesen Kopfschmerzen. Dann lieber das, als zu geringe Kontraste.

Und ebenfalls abschreckend finde ich, wenn ZU viele Fehler drin sind. Jeder von uns vertippt sich mal, das ist klar. Das ist ärgerlich, aber nicht immer erkennt die Rechtschreibprüfung, die Browser jetzt schon durchgängig und automatisch durchführen, das auch als Fehler, da kann man manchmal nichts machen. Aber von Menschen, deren Hobby die Sprache ist, erwarte ich ein Minimum an Sprachbeherrschung. Ich habe schon Rezensionen gelesen, die geschrieben waren, wie manche Beiträge von Facebook, die klar der Kategorie ‚Troll‘ zugeordnet werden können. Und da möge mir bitte keiner mit Legasthenie kommen, denn die Legastheniker, die ich kenne, und die zu meinen besten Freunden gehören, sind gerade wegen ihrer Rechtschreibschwäche überpingelig und lassen alles drei Mal durch die Rechtschreibprüfung laufen. Und ein Blog ist eben nicht eine SMS. Er ist öffentlich und deshalb sollte man zumindest ein wenig darauf achten, dass er auch lesbar ist und nicht abschreckt. Wenn es am Ende nur die Leser trifft, die dann dort nicht lesen möchten, schadet es ja nicht groß. Aber was, wenn ein Arbeitgeber das sieht?

 

Das klingt jetzt sicher unglaublich snobistisch. Aber es sind die Ansprüche, die ich einerseits an mich selbst stelle, wenn ich blogge und andererseits, woran ich ausmache, ob ich einen Blog lesen, ihm folgen möchte, oder nicht. Das mag jeder anders halten, aber mir ist so etwas wichtig, damit ich Spaß an der Lektüre habe.

#fastnachtslesen_2017

Wie schon angekündigt, mache ich von heute bis zum 28. Februar beim Fastnachtslesen von Wörterkatze mit.

Um euch bei dieser speziellen Art von Readathon etwas weniger vollzuspammen als sonst, wird das hier der einzige Post. Dafür werde ich hier täglich (mehrmals?) updaten. Das überschneidet sich dann zwar etwas mit dem Wochenrückblick, aber das überleben wir schon, nicht wahr? 😉

Nebenbei werde ich bei Twitter unter dem entsprechenden Hashtag aktiv sein.

 

Bisher auf meinem Plan sind einige Fanfictions (Johnlock, wenn es neue, gute gibt aber auch Spirk) und dazu:

Ach so! Warum der Apfel vom Baum fällt und weitere Rätsel des AlltagsDas GlücksbüroBildergebnis für suhrkamp heilige johanna shawBildergebnis für heiraten ist gut gegen depressionen

 

Stand 23. Feb., 12:22:

Ach So!: Seite 50 -> Seite 100

2 Fanfictions, ~ 4000 Worte.

 

Stand 24. Feb. 19:27: 

Ach So!: Seite 100-> Ende (Seite 293)

Die heilige Johanna: Seite 20 -> Seite 31

Fanfictions: Unzählbar, habe die Übersicht verloren, da teilweise welche dabei waren, die nur am PC lesbar und nicht herunterzuladen waren.

 

Stand 25. Feb. 19:32: 

Heiraten ist gut gegen Depressionen: 0->Ende (Seite 176).

Fanfictions: Übersicht nicht wiedergefunden, aber etwa 8 allein heute.

 

Gemeinsam lesen #3

 

Wie jeden Dienstag gibt es auch heute wieder die Aktion ‚Gemeinsam Lesen‘ bei den Schlunzenbuechern.

 

1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?

2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?

3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden?
4. Karneval steht vor der Tür – yay oder nay? Feiern oder lesen? 🙂
1. Addams Family – Seite 56
2. „Zwei Jahre lang hat er die Fingerfalle nicht ausgezogen!“
3. Obwohl es nur das Buch zum Film ist, ist es doch unglaublich lustig. Wednesday will Pugsley auf dem elektrischen Stuhl braten? „Solche Augenblicke stärken das Gemeinschaftsgefühl in einer Familie.“
4. Fastnachtslesen mit der Wörterkatze, definitiv. Karneval ist nur etwas für Kinder und Alkoholiker, zumindest hier bei uns im Norden. Nicht, weil die anderen es nicht wollten, sondern weil die Erwachsenen nur trinken und nur die Kinder Kamelle zugeworfen bekommen. Wenn man also nicht um 11 Uhr morgens saufen will, hat man als Erwachsener ohne Kind da nichts verloren 🙁

Montagsfrage #7/2017

 

Die neue Woche hat begonnen und es ist wieder Zeit, die Frage zu beantworten, die das Buchfresserchen stellt.

 

Gibt es ein Zitat aus einem Buch, dass dir in letzter Zeit (oder überhaupt) im Gedächtnis geblieben ist?

Ich bin nicht sonderlich gut darin, mir Zitate aus Büchern zu merken. Zusammenhänge und Aussagen zusammengefasst ja, aber Zitate selbst merke ich mir bei Büchern schwer, was bemerkenswert ist, denn ich kann ganze Episoden meiner Lieblingsserien mitsprechen und kenne bestimmt 400 Songs auswendig. Aber ich glaube, um mir Dinge merken zu können, brauche ich Timing und Betonung und die bieten einem Bücher nicht.

In letzter Zeit im Zusammenhang im Gedächtnis geblieben ist mir aber Lessings ‚Die Juden‘. Da rettet jemand einem Adligen das Leben und dieser bietet ihm dafür Freundschaft, Geld und die Hand seiner Tochter an. Als er aber erfährt, dass sein Retter Jude ist, ist all das vom Tisch und er bedauert nur, dass der Mann Jude ist, weil er so freundlich und voll Tugend sei. Und das erinnerte mich so sehr an das, was der eine Nazi-Anführer zu Michel Abdollahi in der einen Panorama-Doku gesagt hat. „Jetzt, wo ich dich kenne, kann ich dich nicht hassen.“ Dass wir Menschen aufgrund eines Merkmals festlegen, unsere Meinung festlegen und das kleine Merkmal gleich alles umschmeißen kann. Das hat mich nachdenklich gemacht und getroffen.

Aber zu etwas heitererem. So sind zwei der drei Zitate, die immer in meinem Kopf sind, aus Mara und der Feuerbringer und … einfach toll:

  • „Ich google nicht, ich recherchiere.“ Immer toll, wenn man das Handy zückt, um etwas nachzuschauen, und Leute einen deshalb dumm anschauen. Ich habe den Satz auch als T-Shirt.
  • „Ich lass mich doch nicht von etwas besiegen, was einen Puschelschwanz hat!“ Ein legitimes Lebensmotto, oder?

 

Abschließen möchte ich aber mit dem wichtigsten Zitat meiner persönlichen Geschichte, weil … ich mich vor allem als Trekkie sehe. Ich bin Weltbürger, Europäer, Frau, Feministin, Soziologe, und mehr oder weniger Pazifist. Aber zu allererst bin ich Trekkie. Und da gibt es ein Zitat, das alles ändert.
Gene Roddenberry, der Erfinder von Star Trek, hat einen Roman zum ersten Star Trek-Film geschrieben, und in den Folgendes eingebaut:

Und darunter steht als Erklärung:

Während das in der deutschen Übersetzung gleich ganz rausgelassen wurde, hat es in der englischen einiges an Spekulationen nach sich gezogen. Zwar folgt gleich eine Stellungnahme von Kirk, dass a) Spock das, wann immer er auf solche Gerüchte angesprochen wurde, nur sein Markenzeichen, die hochgezogene Augenbraue, erwiderte, b) Kirk selbst Frauen schätzt und c) er nicht so dumm ist, einen Partner zu wählen, der nur alle sieben Jahre ‚brünftig‘ wird. Da letzteres aber bei Vulkaniern nicht der Fall ist, was in der Serie schon gesagt wurde und der Sieben-Jahres-Zyklus nur heißt, dass sie sich alle sieben Jahre paaren MÜSSEN, das aber durchaus auch zu anderen Zeiten können, und die anderen beiden Aussagen eher wie eine geschickte Umschiffung der eigentlichen Frage wirken, hat es das Fandom nur noch mehr angeheizt.
Und bekanntermaßen hat Roddenberry wenige Jahre später in einem Interview für eine von Shatners mittlerweile unzähligen Biografien gesagt, dass sich Kirk und Spock sehr wohl lieben und das vermutlich auch körperlich ausgedrückt wird.

Daher ist das … ein wenig mein Lieblingszitat aller Zeiten. Einerseits hat es ein ganzes Fandom bewegt und andererseits war der Schritt, in einer Zeit, wo Homosexualität noch unter Strafe stand, ein unglaublich beliebtes TV-Duo zu einem Paar zu machen, oder es zumindest anzudeuten, glaube ich, sehr wichtig für unsere heutige Entwicklung. Ich selbst bin nicht lesbisch, aber ein großer Verfechter gleicher Rechte für alle und dass jemand sich so früh medial schon gegen diesen Hass gewandt hat, wenn auch mit dem Fingerspitzengefühl, damit keine Gesetze zu brechen und keinen Unmut auszulösen, und das mit einem so winzigen Zitat bewirkt hat, ist für mich ein Stück Zeitgeschichte und ungeheurer Mut.

 

Aber jetzt zu euch. Was sind eure Lieblingszitate?

Follow Friday 17. Februar 2017

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Auch heute stellt FiktiveWelten eine Frage, um mit der Beantwortung den teilnehmenden Bloggern Spaß und Kontakte zu anderen Bloggern zu bringen.

 

An welchen Schauplatz eurer Bücher würdet ihr gerne mal reisen bzw. welcher hat euch besonders gut gefallen?

 

Ich war bisher eigentlich nur in London und hab da gleich mal alle Orte fotografiert, die bei George Bernard Shaws ‚Pygmalion‘ erwähnt wurden. Leider kannte ich damals noch nicht ‚Die Flüsse von London‘ von Ben Aaronovitch, und für eine Tour der in Doctor Who gezeigten Orte (obwohl hauptsächlich in Cardiff gedreht) blieb keine Zeit. Aber London ist toll, nur viel zu warm. Oder eher zu luftfeucht, so dass sich 15 Grad da anfühlen, wie 25 Grad hier bei mir.

Gut, München zählt vielleicht auch. Da war ich quasi an der Schule von Mara aus ‚Mara und der Feuerbringer‘, aber auch nur deshalb, weil wir einen Tag ans Set der Verfilmung durften. Ich würde da auch gern noch ans Isarufer und vielleicht an die LMU.

Wo ich gern sonst noch hin wollen würde, wären Cardiff, aber eher wegen Serien (Torchwood, Doctor Who, Merlin) und Stuttgart (einerseits weil meine beste Freundin da wohnt, andererseits wegen der Pipeline-Reihe von Elisabeth Kabatek).

 

Aber ich denke, all das wird sich noch ändern, also mehr werden, denn ich liebe es, die Handlungsorte meiner Bücher bei placingliterature zu verorten, damit ich irgendwann, wenn ich mal Zeit und Geld für einen Urlaub haben sollte, den genau danach planen kann, welche Bücher wo spielen und was man sich dazu anschauen kann.

Und wo wart ihr schon überall auf Bücherspuren und wo wollt ihr noch gerne hin?