Gemeinsam lesen #3

 

Wie jeden Dienstag gibt es auch heute wieder die Aktion ‚Gemeinsam Lesen‘ bei den Schlunzenbuechern.

 

1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?

2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?

3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden?
4. Karneval steht vor der Tür – yay oder nay? Feiern oder lesen? 🙂
1. Addams Family – Seite 56
2. „Zwei Jahre lang hat er die Fingerfalle nicht ausgezogen!“
3. Obwohl es nur das Buch zum Film ist, ist es doch unglaublich lustig. Wednesday will Pugsley auf dem elektrischen Stuhl braten? „Solche Augenblicke stärken das Gemeinschaftsgefühl in einer Familie.“
4. Fastnachtslesen mit der Wörterkatze, definitiv. Karneval ist nur etwas für Kinder und Alkoholiker, zumindest hier bei uns im Norden. Nicht, weil die anderen es nicht wollten, sondern weil die Erwachsenen nur trinken und nur die Kinder Kamelle zugeworfen bekommen. Wenn man also nicht um 11 Uhr morgens saufen will, hat man als Erwachsener ohne Kind da nichts verloren 🙁

[Kurzrezension] Zoe Jenny – Das Blütenstaubzimmer

Das Blütenstaubzimmer. Roman by Zoë Jenny

Dies hier soll ein Roman sein, der das Erwachsenwerden und Loslösen von den Eltern beschreibt, doch um ehrlich zu sein empfand ich es eher als zusammenhangloses Sammelsurium aus Namen, deren Charaktere kaum erklärt werden und die auftauchen und verschwinden, ohne dass man begreift, wie sie zur Protagonistin stehen, und Momenten, die ebenfalls nicht weiter erklärt werden. Mal ist sie im Kino und beschreibt minutiös, was im Film (und im Telefonat eines Mannes, der ebenfalls dort sitzt) vor sich geht, dann ist das aber wieder vorbei, ohne dass es irgendeine Funktion für eine Handlung gehabt hätte. Auch ihre ständigen Träume oder Visionen werden in keinen Kontext gerückt, sondern stehen einzeln und somit sinnlos im Raum. So ist das Buch eigentlich nur eine langweilige Verschwendung von Zeit, ohne dass man jemand die Protagonistin groß kennen gelernt hätte. In sie einfühlen kann man sich erst recht nicht. Und so finden – zumindest in meinem Fall – Leser und Buch an keiner Stelle zu einander.

 

Montagsfrage #7/2017

 

Die neue Woche hat begonnen und es ist wieder Zeit, die Frage zu beantworten, die das Buchfresserchen stellt.

 

Gibt es ein Zitat aus einem Buch, dass dir in letzter Zeit (oder überhaupt) im Gedächtnis geblieben ist?

Ich bin nicht sonderlich gut darin, mir Zitate aus Büchern zu merken. Zusammenhänge und Aussagen zusammengefasst ja, aber Zitate selbst merke ich mir bei Büchern schwer, was bemerkenswert ist, denn ich kann ganze Episoden meiner Lieblingsserien mitsprechen und kenne bestimmt 400 Songs auswendig. Aber ich glaube, um mir Dinge merken zu können, brauche ich Timing und Betonung und die bieten einem Bücher nicht.

In letzter Zeit im Zusammenhang im Gedächtnis geblieben ist mir aber Lessings ‚Die Juden‘. Da rettet jemand einem Adligen das Leben und dieser bietet ihm dafür Freundschaft, Geld und die Hand seiner Tochter an. Als er aber erfährt, dass sein Retter Jude ist, ist all das vom Tisch und er bedauert nur, dass der Mann Jude ist, weil er so freundlich und voll Tugend sei. Und das erinnerte mich so sehr an das, was der eine Nazi-Anführer zu Michel Abdollahi in der einen Panorama-Doku gesagt hat. „Jetzt, wo ich dich kenne, kann ich dich nicht hassen.“ Dass wir Menschen aufgrund eines Merkmals festlegen, unsere Meinung festlegen und das kleine Merkmal gleich alles umschmeißen kann. Das hat mich nachdenklich gemacht und getroffen.

Aber zu etwas heitererem. So sind zwei der drei Zitate, die immer in meinem Kopf sind, aus Mara und der Feuerbringer und … einfach toll:

  • „Ich google nicht, ich recherchiere.“ Immer toll, wenn man das Handy zückt, um etwas nachzuschauen, und Leute einen deshalb dumm anschauen. Ich habe den Satz auch als T-Shirt.
  • „Ich lass mich doch nicht von etwas besiegen, was einen Puschelschwanz hat!“ Ein legitimes Lebensmotto, oder?

 

Abschließen möchte ich aber mit dem wichtigsten Zitat meiner persönlichen Geschichte, weil … ich mich vor allem als Trekkie sehe. Ich bin Weltbürger, Europäer, Frau, Feministin, Soziologe, und mehr oder weniger Pazifist. Aber zu allererst bin ich Trekkie. Und da gibt es ein Zitat, das alles ändert.
Gene Roddenberry, der Erfinder von Star Trek, hat einen Roman zum ersten Star Trek-Film geschrieben, und in den Folgendes eingebaut:

Und darunter steht als Erklärung:

Während das in der deutschen Übersetzung gleich ganz rausgelassen wurde, hat es in der englischen einiges an Spekulationen nach sich gezogen. Zwar folgt gleich eine Stellungnahme von Kirk, dass a) Spock das, wann immer er auf solche Gerüchte angesprochen wurde, nur sein Markenzeichen, die hochgezogene Augenbraue, erwiderte, b) Kirk selbst Frauen schätzt und c) er nicht so dumm ist, einen Partner zu wählen, der nur alle sieben Jahre ‚brünftig‘ wird. Da letzteres aber bei Vulkaniern nicht der Fall ist, was in der Serie schon gesagt wurde und der Sieben-Jahres-Zyklus nur heißt, dass sie sich alle sieben Jahre paaren MÜSSEN, das aber durchaus auch zu anderen Zeiten können, und die anderen beiden Aussagen eher wie eine geschickte Umschiffung der eigentlichen Frage wirken, hat es das Fandom nur noch mehr angeheizt.
Und bekanntermaßen hat Roddenberry wenige Jahre später in einem Interview für eine von Shatners mittlerweile unzähligen Biografien gesagt, dass sich Kirk und Spock sehr wohl lieben und das vermutlich auch körperlich ausgedrückt wird.

Daher ist das … ein wenig mein Lieblingszitat aller Zeiten. Einerseits hat es ein ganzes Fandom bewegt und andererseits war der Schritt, in einer Zeit, wo Homosexualität noch unter Strafe stand, ein unglaublich beliebtes TV-Duo zu einem Paar zu machen, oder es zumindest anzudeuten, glaube ich, sehr wichtig für unsere heutige Entwicklung. Ich selbst bin nicht lesbisch, aber ein großer Verfechter gleicher Rechte für alle und dass jemand sich so früh medial schon gegen diesen Hass gewandt hat, wenn auch mit dem Fingerspitzengefühl, damit keine Gesetze zu brechen und keinen Unmut auszulösen, und das mit einem so winzigen Zitat bewirkt hat, ist für mich ein Stück Zeitgeschichte und ungeheurer Mut.

 

Aber jetzt zu euch. Was sind eure Lieblingszitate?

[Kurzrezension] Ranga Yogeshwar – Sonst noch Fragen?

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Ich hatte mich sehr auf dieses kleine Büchlein gefreut, als ich es in der Hand hielt. Schon als Kind war Ranga einer meiner Helden, schaffte er es doch, mich für Wissenschaft zu interessieren – etwas, was erst die Schule wieder kaputt machte, weil Physik da zu trocken und Chemie oft lebensgefährlich war. Ranga, Peter Lustig, und Christoph und Armin von der Sendung mit der Maus formten meine reale Welt, wo Spock, die Tiere aus dem Talerwald und letztlich Harry Potter die Welt meiner Fantasie beflügelten.
Natürlich hatte ich entsprechend hohe Erwartungen an das Buch. Sicher würde es mir meine eigene Welt noch näher bringen. Und es hat sich auch alle Mühe gegeben, aber beim ersten Versuch vor zwei Jahren legte ich es schon schnell wieder zur Seite, weil es mich einfach nicht packte. Und auch jetzt, beim zweiten Versuch, stellte ich fest, dass zwei Minuten Lesezeit da, wo man sonst 45 Minuten Sendung hatte, einfach unzureichend sind. In der Zeit wäre man sonst erst langsam ins Thema eingeführt worden und hier war es schon wieder vorbei. Und die sonst so spannenden Anekdoten des Wissenschaftsjournalisten empfand ich in schriftlicher Form sogar als störend und nervig, raubten sie mir doch noch mehr Platz der schon wenigen Seiten pro Thema.

So konnte es mich leider nicht so begeistern, wie in meiner Kindheit all die Sendungen, die ich mit Ranga schauen durfte, obwohl eigentlich längst Bettzeit war.

 

Anna Grammah – Müssen wir schon wieder machen, was wir wollen?

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Buchdetails

  • Erscheinungsdatum: April 2013
  • Verlag: Piper
  • ISBN: 978-3-492-30043-8
  • Taschenbuch  255 Seiten
  • Sprache: Deutsch

Klappentext: 

Kindergärtnerin Anna Grammah bewältigt täglich den Spagat zwischen Kindern, Eltern und Mitarbeitern. Als motorische Leistungsträgerin ihrer Gruppe baut sie unter Achmeds strenger Aufsicht Laserschwerter, erduldet Lektionen in Sachen Verfeinerung, die literweise Rote-Bete-Saft in Kindergesichtern beinhalten, und Waldemar sorgt dafür, dass sie auch noch etwas lernt. Zum Beispiel, dass man in der Kirche nicht reden darf – sonst wird man gekreuzigt. Weiß sein großer Bruder, und der muss es ja wissen, schließlich ist er schon sieben.

Inhalt: 

Ohne auf gesellschaftliche Tabus zu achten, erzählt die Autorin aus ihrem Alltag als Erzieherin und bringt dem Leser so nicht nur die anstrengenden Aspekte nahe – welches Kind darf diesmal auf den Schoß, und wie bringen wir das Kind dazu, dass es sich mit mittlerweile vier auch mal selbst bewegt, ohne getragen zu werden -, sondern auch die schönen Seiten. Dabei gibt sie durch die Blume und quasi spielerisch im Erzählfluss Nachhilfe in Sachen Erziehung, die ich als Außenseiter jedem Elternteil ans Herz legen wollen würde.

Und sie macht mich als Leserin unglaublich neidisch. So eine schöne, befreite Kindergartenzeit hatte ich nicht. Ich hatte Freunde und Spaß und auch die Mehrzahl der Erzieher war tadellos, ohne Frage, aber was hier geleistet wird (sofern es nicht positiv überspitzt ist), klingt so schön und malerisch, dass ich auch wieder Kindergartenkind sein möchte.

So haben die Erzieher zum Beispiel für Fasching den ganzen Turmraum in eine Sandwüste mit Beduinenzelten verwandelt, und im Sand noch Schokoladen-Goldtaler vergraben. Wer hätte das denn als Kind (oder Erwachsener) nicht toll gefunden?

 

 

Fazit: 

Obwohl ich mit Kindern nicht wirklich etwas anfangen kann, hat mir das Buch viel Freude bereitet und an keiner Stelle gelangweilt. Und auch einen Mehrwert bringt es mit sich, lernt man hier doch, wie man zumindest auf keinen Fall mit Kindern umgehen sollte.

Und falls das meine Familie lesen sollte: Wenn ihr wollt, dass ich auf Familienfeiern auch Spaß habe, stellt mir einfach einen Sandkasten mit eingebuddelten Schokotalern hin. 😉

Follow Friday 17. Februar 2017

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Auch heute stellt FiktiveWelten eine Frage, um mit der Beantwortung den teilnehmenden Bloggern Spaß und Kontakte zu anderen Bloggern zu bringen.

 

An welchen Schauplatz eurer Bücher würdet ihr gerne mal reisen bzw. welcher hat euch besonders gut gefallen?

 

Ich war bisher eigentlich nur in London und hab da gleich mal alle Orte fotografiert, die bei George Bernard Shaws ‚Pygmalion‘ erwähnt wurden. Leider kannte ich damals noch nicht ‚Die Flüsse von London‘ von Ben Aaronovitch, und für eine Tour der in Doctor Who gezeigten Orte (obwohl hauptsächlich in Cardiff gedreht) blieb keine Zeit. Aber London ist toll, nur viel zu warm. Oder eher zu luftfeucht, so dass sich 15 Grad da anfühlen, wie 25 Grad hier bei mir.

Gut, München zählt vielleicht auch. Da war ich quasi an der Schule von Mara aus ‚Mara und der Feuerbringer‘, aber auch nur deshalb, weil wir einen Tag ans Set der Verfilmung durften. Ich würde da auch gern noch ans Isarufer und vielleicht an die LMU.

Wo ich gern sonst noch hin wollen würde, wären Cardiff, aber eher wegen Serien (Torchwood, Doctor Who, Merlin) und Stuttgart (einerseits weil meine beste Freundin da wohnt, andererseits wegen der Pipeline-Reihe von Elisabeth Kabatek).

 

Aber ich denke, all das wird sich noch ändern, also mehr werden, denn ich liebe es, die Handlungsorte meiner Bücher bei placingliterature zu verorten, damit ich irgendwann, wenn ich mal Zeit und Geld für einen Urlaub haben sollte, den genau danach planen kann, welche Bücher wo spielen und was man sich dazu anschauen kann.

Und wo wart ihr schon überall auf Bücherspuren und wo wollt ihr noch gerne hin?

Book Courtship Tag

Diese kleine Aktion hier habe ich bei Zwischen den Seiten entdeckt. Eigentlich sollte man ja nur bei einem Tag (englisch, bitte 😉 ) nur mitmachen, wenn man dafür auch nominiert wird, aber Katja war in ihrem Beitrag so nett, quasi jeden zu nominieren, der möchte und ich möchte 😀

 

PHASE 1 – INITIAL ATTRACTION: EIN BUCH, DAS DU NUR WEGEN DES COVERS GEKAUFT HAST.

Die besondere Traurigkeit von Zitronenkuchen

Aimee Bender – Die besondere Traurigkeit von Zitronenkuchen.

Inhaltsbeschreibung: „An einem strahlenden Frühlingstag kurz vor ihrem neunten Geburtstag beißt Rose Edelstein in ein Stück Zitronenkuchen, den ihre Mutter für sie gebacken hat. Und muss feststellen, dass zwischen den frischen Zitronen, dem Zucker und der Butter, nun ja, eindeutig ein Hauch Traurigkeit liegt. Nicht besser ergeht es Rose mit dem Hühnchen und den grünen Bohnen, die die Mutter zum Abendessen reicht – und von nun an mit allen Gerichten. Der Marmeladentoast ihres Bruders Joseph schmeckt seltsam abwesend, das Roastbeef ihres Vaters nach Schuldgefühlen, ein Sandwich nach großer Verliebtheit: Jeder Bissen offenbart mehr, als Rose lieb ist – und erst im Laufe der Jahre lernt sie, mit ihrer Gabe umzugehen, bis diese sie in ein französisches Bistro führt.“

Dieses kleine Büchlein habe ich ohne großes Vorwissen von einer anderen Bloggerin abgekauft, einfach nur, weil … Naja, das Cover ist nichts Besonderes, aber es hat mich hungrig gemacht. Nicht nur auf das Buch, sondern auch auf Kuchen. Ich habe es immer noch nicht gelesen, muss ich zugeben, aber dennoch finde ich das Cover, trotz einer Schlichtheit, die mich normalerweise langweilen würde, immer noch einfach lecker.

 

PHASE 2 – FIRST IMPRESSIONS: EIN BUCH, DAS DU WEGEN DER INNHALTSBESCHREIBUNG GEKAUFT HAST.

Das geheime Leben der Bücher

Régis de sá Moreira – Das Geheime Leben der Bücher

Inhaltsbeschreibung: „Viele wünschen sich, sie könnten von Luft und Liebe leben. Er, der Buchhändler, lebt vom Lesen, denn nur dann hat er das Gefühl, geliebt zu werden. Seine Buchhandlung ist sein Universum, die Bücher sind seine Schützlinge. Und bei jedem Klingeln seiner Türglocke ist er immer wieder bereit, seine frohe Botschaft zu verkünden: Lesen hilft und macht glücklich…“

Die Inhaltsbeschreibung hat mir Versprechungen von einer Geschichte der Liebe zu Büchern gemacht, aber leider wurde ich hier im Endeffekt stark enttäuscht. Eine wirkliche Handlung findet nicht statt, und das bisschen, was beschrieben wird, gibt einem eher das Gefühl, dass ein Leben nur mit Büchern depressiv macht. Keine Liebeserklärung an das geschriebene Wort und erst recht kein tatsächliches geheimes Leben der Bücher.

 

PHASE 3 – SWEET TALK: EIN BUCH MIT EINEM EINZIGARTIGEN SCHREIBSTIL.

Hamlet William Shakespeare – Hamlet

Inhaltsangabe: „Hamlet is the story of the Prince of Denmark who learns of the death of his father at the hands of his uncle, Claudius. Claudius murders Hamlet’s father, his own brother, to take the throne of Denmark and to marry Hamlet’s widowed mother. Hamlet is sunk into a state of great despair as a result of discovering the murder of his father and the infidelity of his mother. Hamlet is torn between his great sadness and his desire for the revenge of his father’s murder.“

Ja, gut, Hamlet ist jetzt nicht so wirklich ein Buch, sondern ein Stück. Aber seien wir mal ehrlich, vom Schreibstil her kommt KEINER an den Barden heran. So eine Sprache beherrscht niemand sonst und Shakespeare im englischen Original ist einfach nur himmlisch. (Und Hamlet sein bestes Stück.)

 

PHASE 4 – FIRST DATE: DEN ERSTEN TEIL EINER SERIE, DER DICH DAZU VERFÜHRT HAT, DIE GANZEN RESTLICHEN BÄNDE ZU KAUFEN.

Hier habe ich gleich mehrere, die passen würden. Aber da ich die anderen Reihen schon für weitere Phasen dieses Buch-Datings verwenden will, wird es:

TintenherzCornelia Funke – Tintenherz

Inhaltsangabe: „In einer stürmischen Nacht taucht ein unheimlicher Gast bei Meggie und ihrem Vater Mo auf. Er warnt ihren Vater vor einem Mann namens Capricorn. Am nächsten Morgen reist Mo überstürzt mit Meggie zu ihrer Tante Elinor …

Elinor verfügt über die kostbarste Bibliothek, die Meggie je gesehen hat. Hier versteckt Mo das Buch, um das sich alles dreht. Ein Buch, das Mo vor vielen Jahren zum letzten Mal gelesen hat und das jetzt in den Mittelpunkt eines unglaublichen, magischen und atemberaubenden Abenteuers rückt – eines Abenteuers, in dessen Verlauf Meggie nicht nur das Geheimnis um Zauberzunge und Capricorn löst, sondern auch selbst in große Gefahr gerät.“

Es hat mich nicht nur dazu gebracht, die anderen Bände auch sofort lesen zu wollen, sondern hat mich darüber hinaus auch mehrfach dazu gebracht, nach Hannover zu fahren (immerhin 90 Minuten pro Strecke), darunter auch zweimal vollkommen alleine, um mir die Theaterstücke dort anzuschauen. Und ich war nie gut darin, alleine und auch noch mit dem ÖPNV irgendwo hinzufahren. Wenn ich das tu, ist das also das größte Kompliment, was ich einem Autor zu machen in der Lage bin.

 

PHASE 5 – LATE NIGHT PHONE CALLS: EIN BUCH, DAS DICH DIE GANZE NACHT WACH GEHALTEN HAT UND DU EINFACH NICHT WEGLEGEN KONNTEST.

Ich lese nicht gern im Bett und habe entsprechend selten die Ruhe, wirklich ein ganzes Buch in einer Nacht zu lesen. Nur zwei Mal habe ich das geschafft und ich bin mir gerade gar nicht mehr sicher, welches Buch das Zweite war. Das Erste aber war:
Harry Potter and the Deathly Hallows (Harry Potter, #7)

J. K. Rowling – Harry Potter and the Deathly Hallows

Inhaltsangabe: „Harry is waiting in Privet Drive. The Order of the Phoenix is coming to escort him safely away without Voldemort and his supporters knowing – if they can. But what will Harry do then? How can he fulfill the momentous and seemingly impossible task that Professor Dumbledore has left him?“

Dies ist das einzige Potterbuch, bei dem ich nicht auf die Übersetzung hatte warten können. Ich musste wissen, ob mein Liebling (Snape) nun gut oder böse war. Und auch, wenn es bis heute das Buch der Reihe ist, das ich am schlechtesten geschrieben und am langweiligsten vom Inhalt her finde, habe ich es doch innerhalb einer Nacht förmlich weggesaugt.

 

PHASE 6 – ALWAYS ON MY MIND: EIN BUCH, ÜBER DAS DU EINFACH NICHT AUFHÖREN KONNTEST, NACHZUDENKEN.

Das Känguru-ManifestMarc-Uwe Kling – Das Känguru-Manifest

Inhaltsangabe: „Sie sind wieder da – das kommunistische Känguru und der stoische Kleinkünstler! Auf der Jagd nach dem höchstverdächtigen Pinguin rasen sie durch die ganze Welt. Spektakuläre Enthüllungen! Skandale! Intrigen! Ein Mord, für den sich niemand interessiert! Eine Verschwörung auf niedrigster Ebene! Ein völlig abstruser Weltbeherrschungsplan! Mit Spaß, Spannung und Schnapspralinen …“

Es klingt vielleicht seltsam, dass mich ein mehr oder weniger kabarettistisches Buch bis heute (positiv) verfolgt, aber gerade im zweiten Band sind so viele Ideen und Ansätze versteckt, die die Welt besser machen könnten. Würde man nicht weiterblättern, das nächste Kapitel lesen und sich gut unterhalten finden, so dass man alles wieder vergisst, würde man hier so viel Gesellschaftskritik und so viele kleine Ansätze für eine … nennen wir es mal sanfte Revolution finden, dass man damit die Welt zu einem besseren Ort machen könnte. Wenn man nur wollte und aufmerksam lesen würde.

 

PHASE 7 – GETTING PHYSICAL: EIN BUCH, WELCHES DU LIEBST, WEIL ES SICH SO GUT ANFÜHLT.

Darf es hier auch eine Fanfiction sein?

Heatherlly – Obscura Nox Animae

Inhaltsbeschreibung: „The entire Wizarding world believes Lily Potter was murdered by Voldemort on that fateful night in 1981, including the man who would’ve given his immortal soul to save her. But there’s another side to Lily’s sacrifice, ancient charms and hidden truths that may have the power to change everything.“

Obwohl es streckenweise die reinste Folter ist, hat diese 530-Seiten(!)-Fanfiction mich ein wenig mit der Harry Potter-Reihe versöhnt, in der ich immer wieder immer neue Fehler gefunden habe, Unlogisches und mangelhaft erklärte Motive. Und hier ist, versteckt in einer Liebesgeschichte, die so nah es geht am Canon bleibt, eine Charakterstudie mit eingebaut, die dafür gesorgt hat, dass ich meinen Frieden mit manchen Dingen geschlossen habe. Diese Fanfiction hat mir so meine Kindheit und meine Unschuld bezüglich Harry Potter zurückgegeben, als hätte ich verlernt, an den Weihnachtsmann zu glauben und sie hätte mich zu ihm in sein Haus geführt. (Und ja, ich glaube an den Weihnachtsmann, und sei es nur als Gedankenkonzept, das die Welt schöner macht, und nicht als physisch existierende Entität.)

 

PHASE 8 – MEETING THE PARENTS: EIN BUCH, DAS DU DEINEN FREUNDEN UND DEINER FAMILIE EMPFEHLEN WÜRDEST.

Nathan der WeiseGotthold Ephraim Lessing – Nathan der Weise

Eine wirklich kurze Inhaltsangabe fällt hier schwer, würde sie doch dem Stück nicht gerecht werden. Aber ich würde JEDEM dieses Buch nahelegen. Obwohl es schon über 230 Jahre alt ist, ist es wieder sehr aktuell und zeigt im Kern, dass Menschen, unabhängig von der Religion, eigentlich alle gleich sind.

 

PHASE 9 – THINKING ABOUT THE FUTURE: EIN BUCH ODER EINE SERIE, VON DER DU WEISST, DASS DU SIE AUCH IN ZUKUNFT VIELE MALE REREADEN WIRST.

Ich glaube, wer meine große Bücherliebe ist, ist schon in vielen Posts deutlich geworden. Aber natürlich hier noch einmal:

11845493Tommy Krappweis – Mara und der Feuerbringer

Inhaltsangabe: „“NEIN! Mara schüttelte die Bilder von sich und fasste einen Entschluss: Keine. Tagträume. Mehr. Nie wieder! Ab heute würde Mara das normalste Mädchen der Welt sein. Auf Wiedersehen, Traumwelt. Guten Tag, Realität.“ Die 14-jährige Mara wäre am liebsten eines: unauffällig. Ein ganz normales Mädchen. Ohne die Tagträume, die der Grund für die ständigen Hänseleien in der Schule sind. Doch gerade als sie beschließt, ihr Leben zu ändern, passiert plötzlich etwas Unglaubliches: Mara erfährt, dass sie eine der letzten Seherinnen ist. Eine Spákona. Und nur mithilfe ihrer besonderen Gabe kann sie verhindern, dass sich der Halbgott und Dämon Loki von seinen Fesseln befreit und zu einer Gefahr wird. Maras Welt gerät aus den Fugen: Wird sie es schaffen, sich dieser großen Aufgabe zu stellen?“

Mara war ab dem ersten Kapitel so etwas wie mein buchiger bester Freund, auch wenn ich bis heute nicht genau beschreiben kann, warum ich das Buch so sehr liebe. Natürlich, es ist lustig, aufregend, mystisch, gut recherchiert und in einer leichten Sprache geschrieben, die man selbst mit den schlimmsten Kopfschmerzen noch lesen kann, ohne dass man sich deshalb in seiner Intelligenz beleidigt fühlen würde. Aber es hat auch noch etwas Besonderes, was man nicht in Worte fassen kann. Und daher werde ich diese Reihe mein Leben lang im Herzen und mit Sicherheit auch im Bücherregal tragen. Und freue mich schon, dass drei weitere Bände angekündigt wurden.

 

PHASE 10 – SHARE THE LOVE: WEN TAGGST DU?

Ich wünschte, ich könnte jemanden taggen. Aber unter den Bloggern habe ich noch keine Kontakte, die über gelegentliches Kommentieren hinaus gehen. Keine Freunde, mit denen mal einfach so schreibt. Und erst recht niemanden, bei dem ich dann auch noch wissen würde, dass er gern hier getaggt werden würde. Daher tagge ich einfach jeden, der das hier liest und mitmachen möchte.  MICH würden eure Antworten jedenfalls interessieren und ihr könnt sie mir gern in Kommentaren verlinken.

Top Ten Thursday 16. Februar 2017

 

Es ist wieder Donnerstag und so gibt es heute eine neue Aufgabe von Steffi aus der Buecherbloggeria. Heute geht es darum, die Top 10 der Bücher mit D zu präsentieren. Dabei zähle ich nur die dazu, deren erstes Wort NACH dem Artikel mit einem D beginnt.

Nonfiction

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  • Andrea Jolander | Da gehen doch nur Bekloppte hin | Sachbuch, nicht humoristisch. Eine Psychotherapeutin schreibt hier nicht etwa die skurrilsten Fälle auf, sondern hilft dem Leser, selbst ein wenig Seelenhygiene zu betreiben und besser abschätzen zu können: Bin ich normal? Wenn nein, habe ich einen ausreichenden Leidensdruck, damit eine Therapie auch sinnvoll wäre?
  • Dr. Josephine Chaos | Dann press doch selber, Frau Dokta | Humor, Sachbuch. Hier geht es tatsächlich um die lustigsten und emotionalsten Erlebnisse einer Gynäkologin im Krankenhaus. Genau wie die Fortsetzung unglaublich lustig und interessant erzählt.
  • Peter Wilhelm | Darf ich meine Oma selbst verbrennen? | Humor, Sachbuch. Peter Wilhelm ist Bestatter und nachdem er in zwei Bänden selbst aus den Erlebnissen seines Alltags berichtet hat, beantwortet er hier die Fragen, die ihm gestellt werden. Herrlich witzig, trotz des Themas.
  • Torsten Sträter | Der David ist dem Goliath sein Tod | Humor, Kabarett, Sachbuch. Torsten Sträter schreibt einfach wundervoll bizarre Texte, die sehr lesenswert sind. Manchmal etwas vulgär, aber doch immer lustig.
  • Dan Ariely | Denken hilft zwar, nützt aber nichts | Humor, Sachbuch. Dan Ariely ist Professor für Behavioral Economics erst am MIT in Boston und heute an der Duke University. In seinen Bestsellern schafft er es, die Ergebnisse seiner Studien auf humorvolle Weise einem breiten Publikum zu präsentieren. So sollten deutsche Wissenschaftler auch schreiben, aber leider gilt es in Deutschland noch als verpönt, Wissenschaft humorvoll darzustellen.

 

Fiction

 

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  • Monika Peetz | Die Dienstagsfrauen | humorvoller Frauenroman. Fünf Frauen, die sich seit Jahren kennen, gehen zusammen den Jakobsweg, weil der verstorbene Mann einer von ihnen davon geschwärmt hat. Dabei kommen einige Geheimnisse ans Tageslicht.
  • Lemony Snicket | Die dunkle Allee | düsteres Kinderbuch. Im sechsten Band der Reihe betrüblicher Ereignisse kommen die Baudelaire-Waisen in eine Allee, in der alles dunkel ist. Hier achten Erwachsene nur darauf, was gerade in ist und nicht auf ihre eigenen Wünsche und Vorlieben. Und natürlich sind sie auch vor Graf Olaf nicht sicher.
  • Lemony Snicket | Das düstere Dorf | düsteres Kinderbuch. Kaum der dunklen Allee entkommen, übernimmt ein ganzes Dorf die Vormundschaft über die Waisen. Doch hier herrschen strenge, sich oft widersprechende Regeln und es gibt nur eine Strafe: Den Tod. Und bald geschieht auch noch ein Mord und die Waisen sind verdächtig.
  • Tony Daniel | Devil’s Bargain | Star Trek, Sci-Fi. Ein Planet droht, von einem Asteroiden zerstört zu werden, doch die Bewohner sind genetisch an ihre Umwelt angepasst und würden sterben, würden sie ihre Heimat verlassen. Also schlägt Spock vor, die Horta zu bitten, den Asteroiden in kleine Teile zu ‚fressen‘. Der Preis: Er soll die Mutter Horta ersetzen und ihren Kindern ein Lehrer werden.

 

Und leider war es das schon. Ich habe nur 9 zusammenbekommen. Natürlich habe ich mehr Bücher mit D, aber teilweise einfach zu schlecht von mir bewertet, so dass ich sie nicht als Top 10 empfehlen wollen würde, und teilweise einfach noch nicht gelesen.

 

Und was sind eure liebsten Bücher mit D?

Gemeinsam lesen #2

 

Willkommen zu einem weiteren Gemeinsam Lesen, einer Aktion der Schlunzenbuecher. Und schon kommen wir zu den Fragen:

1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?

 
2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?
 
3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden?
 
4. Liest du heute zum Valentinstag eine besondere Liebesgeschichte?
1. Ich lese gerade hauptsächlich Ranga Yogeshwars ‚Sonst noch Fragen?‘ und bin auf Seite 99.
2. „Frühlingserwachen: Jedes Jahr ist das ein großartiges Schauspiel – ein wildes Balzen, Summen und Gurren.“
3. Bei den physikalischen Phänomenen verstehe ich auf nur 2 Seiten Text einfach nicht, was dahinter steckt, da bräuchte ich schon eine volle Quarks&Co-Sendung, und die meisten anderen Sachen weiß ich eigentlich schon …
4. OH GOTT, NEIN! Ich hasse Valentinstag. Und das nicht etwa aus reiner Kapitalismuskritik, sondern weil ich es schon immer widerlich fand, wenn Leute mit ihrer Beziehung groß angegeben haben. Schülerpärchen, die fast in der großen Pause an die Wand gelehnt Sex haben, das ist doch eklig. Und im ‚Alter‘ wird es ja auch nicht besser, dann verlagern die Leute es nur in die Kaffeeküche oder die Disco. (Oder haben ernsthaft Sex in der Unibibliothek! Vor den Büchern!)
Jeder darf gern in seinen eigenen vier Wänden so glücklich oder unglücklich sein, wie er will. Und gegen Begrüßungs- und Abschiedsküsse von Pärchen sagt ja auch keiner was. Nicht mal, wenn der Abschied bei Fernbeziehungen mal ein wenig tränenreicher und auffälliger wird. Aber sich mit der Beziehung so sehr fremden Leuten aufzudrängen, wie es die ganzen turtelnden Paare am Valentinstag machen, das geht schon fast in Richtung des hartnäckig-nervigen Missionierens von Zeugen Jehovas. Tut, was ihr wollt, aber nervt doch damit nicht andere um euch herum. Habt Spaß und mehret euch, aber lasst mich da raus.
Also wenn ich an irgendeinem Tag gar keine Lust auf Schnulzen habe, dann am 14. Februar. Morgen wieder. Und ich hoffe, all die heute so klebrig-süß-demonstrativ-verliebten Paare vergessen nicht morgen schon, wie sehr sie einander lieben und werden dann wieder kalte Stockfische, die nur neben einander herleben. Das hasse ich nämlich auch. Ist wie Muttertag. Wenn man einen Tag im Jahr romantisch ist, soll das für ein Jahr reichen? Wenn, dann sollte man jeden Tag des Jahres zärtlich und nett zum Partner sein.
So, aber genug von meinem Valentinshass. Was lest ihr gerade so?