Top Ten Thursday 02. Februar 2017

 

Herzlich Willkommen zu einem weiteren Donnerstag mit Steffis Top Ten Thursday-Aktion. Heute geht es um 10 Bücher, die mit C anfangen.

 

Um ehrlich zu sein, kriege ich da kaum welche zusammen. Gerade, wenn man die weglässt, die ein ‚The‘ oder ‚Die‘ davor haben, sind es bei mir gleich nur noch vier.

 

Dabei habe ich bisher nur City of Bones und Chill mal, Frau Freitag gelesen, die anderen beiden kommen erst noch.

[Kurzrezension] Heatherlly – Obscura Nox Animae

  • Genre: Fanfiction, Harry Potter
  • Länge: 531 Seiten
  • Sprache: Englisch
  • Link: Zu finden bei AO3

 

Dieses kleine Werk hier muss ich einfach rezensieren, obwohl es eine Fanfiction ist. Naja, klein ist jetzt das falsche Wort, denn mit 363.000 Worten hat es mal eben locker die vierfache Länge eines durchschnittlichen Erstlingsromans. Mit Arial 10 bei einfachem Zeilenabstand und ohne große Absätze kalkuliert, sind das 531 Seiten.

 

Jedenfalls ist es die beste Fanfiction, die ich in all meinen Fandoms (Doctor Who, Torchwood, Once Upon a Time, Akte X, Sherlock, Raumpatrouille, Star Trek, und natürlich Harry Potter) jemals gelesen habe.

 

Inhalt: 

In der Nacht von Halloween 1981 starb Lily Potter. Ihr Körper wurde gefunden. Und doch war etwas geschehen, denn kurz darauf stellte eine kleine Maus fest, dass sie doch eigentlich nur zwei Beine haben und größer sein sollte. Sie sollte bei ihrem Sohn sein, hört sie ihn doch schreien.

Lily Potter hat überlebt, ohne zu wissen, wie und warum. Und was sie jetzt tun soll.

 

Fazit: 

Die Geschichte bleibt sehr dicht am Canon, scheint JKRs Werk eher zu komplettieren, bis auf ein alternatives, in meinen Augen deutlich besseres Ende. Man erhält einen Einblick in die Motive der Charaktere, der es zumindest geschafft hat, dass ich meinen Frieden mit Dumbledore schließen kann. Auch viele andere Dinge, die mich an Harry Potter in den letzten Jahren mehr und mehr zu stören begonnen haben, werden hier erklärt und erforscht und ergeben plötzlich einen Sinn.

Wenn ich könnte, würde ich 6 von 5 Sternen geben. Ich glaube nicht, dass mich je ein Buch so gleichzeitig gefoltert und begeistert hat. Einziges Manko ist, dass für meinen Geschmack zu häufig Sexszenen drin vorkommen, aber wir reden hier von Fanfiction, da ist das fast schon Pflicht, wenn man eh schon im FSK18-Bereich schreibt. Und sie sind immer noch seltener als bei Game of Thrones, also nicht weiter störend.

 

Montagsfrage #4/2017

 

Guten Morgen und willkommen zu einem weiteren Montag mit einer Frage aus dem Hause Buchfresserchen.

 

Hast du bestimmte Bücher aus deiner Kindheit, die schöne Erinnerungen hervorrufen?

Ja und nein. Irgendwie. Es ist schwer zu beschreiben. Meine schönsten Erinnerungen mit Büchern habe ich eher erst ab Studienbeginn gemacht. Aber es gibt doch ein paar Momente, an die ich mich gern erinnere:

Schlangestehen um Mitternacht für Harry Potter 4. Ja, ich bin heute nicht mehr so sehr ein Potterhead, eher ein wohlgesonnener Beobachter. Nur mein Snape-Faible hat noch wirklich überlebt, alles andere verfolge ich nur mit Interesse aber nicht mehr diesem überzeugten Enthusiasmus. Aber damals habe ich meine Eltern wirklich überreden können, dass wir zu Band 4 in die Stadt fahren und Schlangestehen. Zum Glück nicht mit zu vielen anderen. Aber noch heute bin ich irgendwie stolz darauf. Ich habe damit nicht wirklich etwas geleistet, aber ich bin heute alles andere als ein abenteuerlustiger oder gerne rausgehender Mensch. Dass ich Teil dieser ‚Schlangenkultur‘ war, Teil von etwas weltweitem und großem, das ist für mich zurückblickend sehr schön.

 

Die Nibelungensage. In der siebten Klasse wurde ich von meinen Lehrern dafür gelobt, dass ich so belesen bin. Ich wurde zu einem Vorbild gemacht. Das hat dafür gesorgt, dass ich gemobbt und teilweise geschlagen wurde, weil meine Klassenkameraden mich eh schon nicht leiden konnten und jetzt noch durch mich herabgesetzt wurden, also keine so schöne Erinnerung. Aber der Moment davor, als keiner je von Siegfried gehört hatte, und nur ich mal einen Roman dazu gelesen hab (leider hab ich ihn nie wieder gefunden, dabei hab ich ihn so geliebt. Aber ich weiß den Autor nicht mehr.), und ich dafür gelobt wurde, endlich mal für etwas was ich, das kleine, schwerbehinderte Mädchen geleistet habe, das war toll.

 

Und ein Buch, eher eine Reihe, die ich geliebt habe, aber mit der ich jetzt keine Erlebnisse außerhalb der Buchwelt verbinde, ist ‚Als die Tiere den Wald verließen‘. Ich kannte erst die Serie und … ich gebe zu, als kleines Mädchen wollte ich neben Spock, Cliff McLane aus der Raumpatrouille und Wesley Crusher auch den Fuchs aus dem Thalerwald heiraten. Schlau, treu, und eine tolle Stimme. Und dann hab ich die Bücher entdeckt und sie waren NOCH toller.

 

Gibt es Bücher mit der ihr etwas in eurer Kindheit besonders verbindet?

 

Maxime Vallette u.a. – Scheißleben

 

Buchdetails

  • Erscheinungsdatum:  14. April 2009
  • Verlag: Goldmann
  • ISBN: 978-3442470648
  • Taschenbuch  256 Seiten
  • Sprache: Deutsch

Klappentext: 

Humor ist, wenn man trotzdem lacht: Das Kultbuch aus Frankreich!

Im Januar 2008 startete ein Blog in Frankreich, der inzwischen bereits an die 200.000 Zugriffe täglich hat. Die Idee ist einfach: Statt sich über die kleinen (auch manchmal größeren) Ärgernisse des Alltags alleine zu ärgern, stellt man sie ins Internet und lacht oder leidet gemeinsam mit anderen über das SL – Scheißleben. Die komischsten und tragischsten Beiträge sind in diesem Buch versammelt.

Aufbau:

In verschiedene Kapitel sortiert, sind pro Seite mehrere Beiträge von Usern, die sich den Frust ihres Lebens oder über eine bestimmte Situation von der Seele schreiben wollten.

 

Fazit: 

Obwohl auch hier einige Beiträge sind, bei denen man sich fragt, wie Menschen nur so dumm oder so widerlich sein können, ist die Sammlung menschlicher Missgeschicke insgesamt sehr unterhaltsam und sorgt dafür, dass man das eigene Leben gleich etwas weniger schlimm findet, egal wie mies der eigene Tag auch gewesen sein mochte.

 

Ransom Riggs – Die Insel der besonderen Kinder

 

Buchdetails

  • Erscheinungsdatum: 1. August 2013
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • ISBN: 978-3426510575
  • Taschenbuch  416 Seiten
  • Sprache: Deutsch

Klappentext: 

Manche Großeltern lesen ihren Enkeln Märchen vor. Was Jacob von seinem Opa hörte, war etwas ganz anderes: Abraham erzählte ihm von einer Insel, auf der abenteuerlustige Kinder mit besonderen Fähigkeiten leben, und von Monstern, die auf der Suche nach ihnen sind … Erst Jahre später, als sein Großvater unter mysteriösen Umständen stirbt, erinnert Jacob sich wieder an die Schauergeschichten und entdeckt Hinweise darauf, dass es die Insel wirklich gibt. Er macht sich auf die Suche nach ihr und findet sich in einer Welt wieder, in der die Zeit stillsteht und er die ungewöhnlichsten Freundschaften schließt, die man sich vorstellen kann. Doch auch die Ungeheuer sind höchst real – und sie sind ihm gefolgt …

Inhalt: 

All die Geschichten, die sein Opa ihm erzählt hat, von fliegenden Mädchen oder Unsichtbaren konnten nicht wahr sein. Als Jacob zu dem Schluss kommt, wird das Verhältnis zu seinem Großvater schlagartig schlechter, dabei war der doch der Einzige, mit dem Jacob wirklich gern Zeit verbracht hatte.
Als Jacob einige Jahre später mit ansehen muss, wie sein Opa von Monstern getötet wird, die eigentlich nicht existieren konnten, will er aber schließlich ergründen, was genau hinter den Geschichten seines Opas stecken kann. Er glaubt, sich selbst die Monster nur eingebildet zu haben, und dass die Geschichten seines Großvaters nur auf die Schrecken des Krieges zurückzuführen sind. Zumindest solange, bis er durch ein Portal in eine andere Zeit stolpert.

 

Charaktere: 

Jacob ist ein Außenseiter, der nicht wirklich viel mit sich anzufangen weiß. Früher hatte er wenigstens ein gutes Verhältnis zu seinem Großvater, doch selbst das ist schlechter geworden, als er alt genug wurde, um zu begreifen, dass die Dinge, die sein Opa ihm erzählt hat, unmöglich wahr sein konnten. Erst im Laufe des Buches reift er etwas mehr und beginnt, nicht immer an sich zu zweifeln. Der Prozess verläuft dabei so, dass es sehr natürlich wirkt und man sich gut darin hineinversetzen kann.

 

Fazit: 

Der Beginn der Reihe erinnert an eine Mischung aus Doctor Who, Harry Potter und X-Men. Spannend, mit einem Außenseiter, der noch nichts davon ahnt, was in ihm schlummert, und einer kleinen Zeitreise. Dazu wird das Buch noch mit (laut Autor echten) Bildern kurioser Menschen gewürzt, die einem eine bessere Vorstellung der im Buch beschriebenen Besonderheiten geben.

Der Auftakt ist jedenfalls gelungen und macht Hunger auf mehr.

 

[Kurzrezension] Hans-Hermann Stolze – Sehr geehrtes Facebook

 

Ein ähnliches Prinzip wie bei ‚Ihr Schokohase hatte keine Eier‘ verbirgt sich hinter diesem Buch. Der Autor gab sich als Rentner H.-H. Stolze aus und schrieb auf der Schreibmaschine Briefe mit absurden Anfragen an Firmen und Behörden.

Dabei sind die schreibmaschinengefertigten und eingescannten Briefe schwer lesbar, da oft die Tinte nicht den ganzen Buchstaben benetzt hatte, ehe er aufs Papier gelangte. Und so amüsant manche Anfrage auch sein mag, sind die Antworten hier doch fast ausschließlich 0815 und nicht der Mühe, sie zu lesen, wert.

 

Montagsfrage #3/2017

Ein neuer Montag, eine neue Frage vom Buchfresserchen:

Bloggst du eher spontan oder planst du lieber was du wann veröffentlichst?

Sowohl als auch. Mein Wochenrückblick ist vorausgeplant und wird jeden Tag aktualisiert. Rezensionen schreibe ich meist vor und poste sie jeweils um 15 Uhr, wenn ich zwei geschrieben habe, plane ich die ‚unwichtigere‘, das unbekanntere oder ältere Buch für den Tag darauf. Aber Dinge wie die Montagsfrage poste ich immer sofort, weil ich sonst vergessen würde, den Link bei demjenigen zu posten, der die Aktion durchführt.
Aber ich glaube, ich müsste mehr planen. Ich habe sehr wenig Beiträge mit Substanz. Ich versuche schon, mich von Book Riot und Co. inspirieren zu lassen, um irgendwas neben Aktionen und Rezensionen zu schreiben, aber ich finde einfach nichts.
Naja, und so bleibt es bei teils-teils.

[Kurzrezension] Sören Sieg, Axel Krohn – „Ich hab dich rein optisch nicht verstanden“

Buchdetails

  • Erscheinungsdatum: Dezember 2014
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch
  • ISBN: 978-3-548-37539-7
  • Taschenbuch 208 Seiten
  • Sprache: Deutsch

Klappentext: 

In Deutschland wird jede Menge Stuss geredet. Streitgespräche auf offener Straße, Missverständnisse an der Käsetheke, pseudointellektuelle Philosophievorträge im Café … Mal skuril und verquer, mal einfach witzig, mitunter überraschend tiefsinnig – so lesen sich die Dialoge aus Deutschlands Alltag, die Sören Sieg und Axel Krohn mitgehört und aufgeschrieben haben.

Aufbau:

In 14 Kapiteln plus Selbsttest werden Dialoge, die in Deutschland mitgehört (oder erfunden?) wurden, in verschiedene Charaktertypen eingeteilt. Dabei wird jedes Kapitel erst von etwa drei Seiten Beschreibung der Typen eingeleitet. Hinzu kommen Beschreibungen des Settings, in dem sich der jeweilige Dialog abspielt.

 

Fazit: 

Viele der Dialoge sind tatsächlich sehr unterhaltsam. Das Buch ist jetzt kein Feuerwerk an Humor und teilweise sind die Einleitungen der Kapitel recht dröge, aber alles in allem habe ich die Lektüre genossen.

 

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