[Kurzrezension] Bosetti, Sarah – „Wer Angst hat, soll zuhause bleiben!“

"Wer Angst hat, soll zuhause bleiben!" Titelbild

CN für dieses Hörbuch: Vergewaltigung, Krieg, Sexismus, Queerfeindlichkeit, … (alle als Thema angesprochen und kritisiert), ableistische Begriffe

Sortiert nach verschiedenen Oberthemen schaut sich Sarah Bosetti Zitate deutscher und internationaler Politker*innen und anderer Prominenz an, ordnet sie ein und formuliert eine Antwort – teils als Gedicht, teils als normaler Fließtext.

Dabei schafft sie es, in einem Satz die Theorie von John Rawls verständlicher zu erklären, als sechs Jahre Sozialwissenschaftsstudium es können. (Also, meine sechs Jahre Studium, die unter anderem eine 20-seitige Hausarbeit zu Rawls beinhaltet haben.)

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[Kurzrezension] Rösch, Tanja – Praxishandbuch Buchmarketing

 

Wie ihr ja vielleicht wisst, arbeite ich freiberuflich für den Verlag ohneohren, unter anderem auch im Buchmarketing. Um da vielleicht noch besser zu werden, neue Ideen zu kriegen, und nicht vor Betriebsdösigkeit Dinge aus den Augen zu verlieren, versuche ich privat immer wieder, mich etwas weiterzubilden und neue Inspirationen zu bekommen. So auch mit diesem Buch. Leider hat das nicht geklappt.

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[Kurzrezension] Stephan, Anja – Das kalte Herz (Paris Underground #1)

Paris Underground (Das Kalte Herz #1)Urban Fantasy, Slice of Life| 300 Seiten| E-Book | Deutsch

 

Zwei Elfenfamilien liegen seit Jahrhunderten im Streit. Das Gericht will diesen Streit noch in diesem Jahr beenden – denn eine Norne hat das vorausgesagt -, und schlägt dafür eine strategische Hochzeit vor. Gwen und Scott stimmen zu, sie haben keine Lust auf den Streit ihrer Familien. Und was niemand außer ihnen weiß: Vor über 100 Jahren waren sie verliebt in einander, hatten eine Affäre. Wer also, wenn nicht sie? Nur ist das alles nicht ganz so leicht – vor allem, wenn einer von ihnen gar keine Liebe mehr spüren kann.

 

Content Notes für den Roman: Sexuelle Inhalte, erster und zweiter Weltkrieg, Rassismus, Verfolgung, Alkohol, Mobbing

 

Okay, man soll ja eigentlich immer mit was Positivem anfangen, aber … ich mach das gern umgekehrt. Ich mecker erst, und dann kommt das Gute. Bereit?

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[Kurzrezension] skalabyrinth – Wenn es nicht passiert

Wenn es nicht passiert

Spoilerwarnung: Ich gehe auf Teile des Buches ein, die am Anfang noch nicht unbedingt zu erahnen sind.

Content Notes für das Buch gibt es hier

Positiv anzumerken: trans und nicht-binäre Charaktere, Asexualität, Behinderung, Neurodiversität

 

Ein herrlich unaufgeregtes Buch, dass dennoch komplex ist und zum Denken anregt.

Anfangs hatte ich etwas Probleme, mich einzufinden. Gerade, weil die Art der Kommunikation zwischen den Charakteren so ganz anders ist, als man es im von Neurotypischen geprägten Umfeld gewohnt ist. Aber mit der Zeit war es, als wäre ich ein Pinguin, der sein Leben in der Wüste verbracht hat, und zum ersten Mal ans Meer kommt. Die Kommunikationsart (die für mich tatsächlich DAS tragende Element des Romans ist), ist zwar zeitaufwändiger, weil man aus Rücksicht viel mehr abklopfen und Worte genauer wählen muss, kommt mir für mein eigenes Gehirn aber gleichzeitig auch viel natürlicher vor, als die Art, die ich mir durch das Zusammenleben mit neurotypischen Menschen angewöhnt habe.

Die Geschichte drum herum ist sehr ruhig. Nurek lernt Marim kennen, dessen Studie sie begeistert – sie sind sich sympathisch und schließlich verlieben sie sich in einander. Zusammen erkunden sie ihre gemeinsamen Grenzen – mehr Nureks, aber auch Marim lernt mehr über sich selbst und, welche Art von Beziehungen ihm gut tun und womit er sich wohl fühlt.

Dabei kommen ganz natürlich verschiedene Behinderungen, Sexualitäten, Geschlechter und Spezies vor, in einer vielfältigen und rücksichtsvollen Welt.

Alles in allem eine Utopie, die sich vor allem auf zwischenmenschliches Miteinander konzentriert und gerade da eben utopisch (im Sinne von so gut wie möglich und nicht im Sinne von als Ziel illusorisch) ist.

Zu lesen unter anderem auf Belletristica.

 

Ein Bild von fünf Sternen, vier davon gold, einer silbern, um ein Rating von vier von fünf Sternen zu symbolisieren.

Kurzrezensionen Oktober/November 2020 (Jehanzeb, Ibbotson und Kingfisher)

In letzter Zeit weiß ich immer zu wenig über gelesene Bücher zu sagen, um eine ganze Rezension zu füllen. Also wird es mal wieder Zeit, mein Format der gesammelten Kurzrezensionen ein wenig wiederzubeleben. Denn einige meiner letzten Titel waren Selfpublisher*innen und … da fühlt man sich dann doch schlecht, wenn man das Buch mochte und dennoch nicht zu mehr Aufmerksamkeit verhilft.

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#AllHallowsRead – (Inklusive Kurzrezensionen 1)

Es ist zwar erst September, doch Halloween kommt immer näher. Die Zeit von Geistern, Hexen, Zombies, Vampiren und all dem anderen Grusligen, das wir Menschen uns ausdachten – oder was vielleicht im Dunkel auf uns wartet?

Damit kommt aber auch wieder die Zeit von All Hallows Read.

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[Kurzrezensionen] Pottermore Presents #1-2 (Kurzgeschichten aus Hogwarts)

Kurzgeschichten
aus Hogwarts

 

JK Rowling hat es mal wieder getan: Sie hat erneut kürzeste Bücher zu ihrer magischen Welt verfasst und veröffentlicht. Doch waren die früheren Werke (wie die Märchen von Beedle dem Barden) meist der Charity ‚Lumos‘ gewidmet, die sich für Kinder in Armut einsetzt, scheinen diese neuen Bücher lediglich in die eigene Tasche der Autorin zu spielen. Das wäre normalerweise kein Problem, immerhin sollen Autoren natürlich auch von ihrer Arbeit leben können. Diese Büchlein warten aber mit gleich mehreren Dingen auf, bei denen ich die kommerzielle Verwertung dann doch zumindest unsympathisch finde.

Zunächst einmal wäre da der in beiden Fällen missverständliche Titel. Denn in keinem der Bücher gibt es auch nur eine einzige Kurzgeschichte. Lediglich ein paar Sachtexte zu einigen Orten, Personen und Dingen der Harry Potter-Romane finden sich hier. Einige sind übernommen von Pottermore, Rowlings Website, andere sind ihre Gedanken darüber, wie sie zu einer bestimmten Idee kam oder warum sie etwas genau so und nicht anders geschrieben hat. Wirklich neue Geschichten aber finden sich nicht.

Und schon habe ich das zweite Problem angesprochen: Viele der Texte finden sich einfach schon kostenlos im Internet. Warum soll man dann jetzt Geld bezahlen, um sie noch einmal lesen zu dürfen? Und vor allem auf die Art und Weise? Würde JKR ein riesiges Harry Potter-Lexikon zusammenstellen, mit all diesen Informationen, wäre mir das als Fanfiction-Autorin durchaus einiges Geld wert, weil es ewig dauert, sich immer alle Informationen im Harry Potter-Wiki zusammenzusuchen. Aber hier hat man nur etwa 70-80 Seiten pro Buch, davon einige mit nur zwei oder drei Zeilen bedruckt, als Überleitung zwischen einzelnen Texten. Persönlich finde ich das verdammt ärgerlich und es wirkt eben, als würde man nur noch schnell möglichst viel Geld mit dem verdienen wollen, was man eh schon geschrieben hat.

Aber auch inhaltlich überzeugen die Bücher wenig. Ja, manche Texte sind gar nicht so uninteressant – auch wenn ich den Abschnitt über Magierpolitik immer noch viel zu kurz und zu einseitig finde. Aber wenigstens eine meiner vielen Fragen in dem Bereich wurde endlich beantwortet. Nur: Ich kann mir gar nicht sicher sein, dass das jetzt wirklich eine kanonische Information ist. Denn schon in den ersten beiden Bänden der Reihe widerspricht sich Rowling selbst. Über Dolores Umbridge gibt sie in Band 1 eine völlig andere Information preis als in Band 2 – und beide sind nicht mit einander zu vereinbaren.

Ergo haben wir hier: Einen Titel, der mindestens fehlleitet, vielleicht sogar Betrug ist; Texte, die man auch kostenlos kriegen würde; und zu guter Letzt widersprüchliche Informationen, denen man also nicht vertrauen kann.

Für mich taugen sie daher maximal als Liebhaberstücke für Extremfans, die wirklich alles über Harry Potter und seine Welt wissen wollen. Ich selbst gebe beiden drei Sterne – und die Sterne sind nur für die Hintergrundtexte, wie Rowling auf ihre Ideen kam. Ansonsten bin ich von diesen beiden Büchlein schwer enttäuscht.

#WirLesenFrauen – Kurzrezensionen Teil 3

Wieder einmal stelle ich euch ein paar der Bücher vor, die ich für die #WirLesenFrauen-Challenge gelesen habe. Diesmal ging es im Schnitt aber etwas abwärts mit meiner Bewertung der Bücher. Ich kann nicht genau sagen, ob ich nach so vielen Büchern in so kurzer Zeit einfach übersättigt bin, oder, ob das wirklich nur an den Büchern selbst lag.

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