Walter Moers – Adolf: Der Bonker

 

Das war noch eine meiner ‚Krank im Bett‘-Lektüren, daher entschuldigt bitte das furchtbare Foto.

Buchdetails

  • Erscheinungsdatum: Februar 2008
  • Verlag: Piper
  • ISBN: 978-3-492-25102-0
  • Taschenbuch 84 Seiten
  • Sprache: Deutsch

Klappentext: 

Berlin, 30. April 1945. Die Welt brennt, Deutschland liegt in Schutt und Asche, und Japan geht es auch nicht mehr so gut. Nur einer lässt sich nicht unterkriegen – im Führerbunker brennt noch Licht … Eine Adolf-Tragikomödie in drei Akten – die letzten Stunden im Bonker, wie sie wirklich waren. Ob Prince oder Michael Jackson, Gandhi oder Mussolini, Hermann Göring oder Eva Braun, der Tod oder Gott – sie alle kommen, um Adolf noch einmal so richtig auf die Nerven zu gehen.

Inhalt: 

Einen wirklichen Inhalt gibt es nicht. Adolf bekommt hier lediglich in seinem Bunker immer wieder Besuch, der ihn meist nervt.

 

Aufbau:

Aufgebaut wie ein Theaterstück, mit einigen Illustrationen und Pappfiguren zum Ausschneiden, damit man es nachspielen könnte, würde man das wollen.

 

Charaktere: 

Weit charakterisiert wurden die Charaktere nicht, sind sie doch Gestalten der Weltgeschichte. Aber dennoch wirken sie oft etwas out of character, vor allem, wenn sich hinterher herausstellt, dass sie nur Tarnung für eine andere Figur der Geschichte waren.

 

Fazit: 

Ich möchte es hassen, denn ‚Wir machen uns über Hitler lustig‘ ist nicht mein Humor. Den Teufel kann man in meinen Augen immer noch leichter verspotten, als dieses größenwahnsinnige Schreckgespenst, das uns Deutschen immer noch in den Knochen sitzt und bis heute unseren Umgang mit unserer eigenen Geschichte bestimmt. Sich über einen Massenmörder zu amüsieren, geht extrem gegen meinen Charakter.

Und dennoch kann ich das Stück nicht hassen. Ich finde es nicht unbedingt gut, fühlte mich nicht gut unterhalten, aber es war überraschend akzeptabel für die Thematik. Abstrus, albern, nicht mein bevorzugter Zeichenstil bei den Illustrationen, und doch irgendwie okay.

 

Claudia Busch – Über den Wolken

Buchdetails

  • Erscheinungsdatum: 2014
  • Verlag: Bastei Lübbe
  • ISBN: 978-3-404-60795-2
  • Taschenbuch  272 Seiten
  • Sprache: Deutsch

Klappentext: 

Zwischen Touristen, Trolleys und Tomatensaft

Claudia Busch ist angehende Lehrerin, ihre Zukunft scheint fest verplant. Doch die junge Frau will mehr. Kurz entschlossen wirft sie ihr altes Leben über Bord und wird Stewardess. Ein turbulenter Job mit Höhen und Tiefen! Mal muss sie zwanzig orthodoxe Juden beruhigen, die im Flugzeug keinen Platz zum Beten finden, mal eine korpulente Dame aus der winzigen Flugzeugtoilette befreien, in der sie mit heruntergelassener Hose feststeckt. Und dann ist da noch dieser gut aussehende Mann mit dem süßen Hund …

Inhalt: 

Claudia ist gerade am Ende ihres Referendariats, ihr Freund hat ihr einen Antrag gemacht und sucht ein Haus für sie beide. Es könnte so perfekt sein, doch sie stellt fest, dass sie keine Lust mehr hat. Nicht nur auf den Freund, den sie einfach nicht genug liebt. Auch ihr Leben jetzt schon für die nächsten 40 Jahre den Schülern zu verschreiben und nichts mehr zu erleben, macht ihr Angst. So bewirbt sie sich einfach bei der Fluglinie, bei der ihr bester Freund schon arbeitet. Für sie ist klar: Es wird schwierig, aber wenigstens abenteuerreich. Und wer 30 Schulkinder unter Kontrolle halten kann, der wird doch wohl auch mit Fluggästen klarkommen.

 

Charaktere: 

Obwohl als Sachbuch betitelt, erinnert es doch von seiner Art her sehr an einen Roman, ist eher eine fortlaufende Geschichte als eine Ansammlung von Einzelbegebenheiten. So lernt man auch einige Charaktere kennen, die nicht immer weit ausgearbeitet sind, aber doch nicht zu sehr in Stereotypen verfallen, sondern lebendig wirken. Keiner davon wirkt unrealistisch und auch nicht realistisch nervend. All die kleinen Charakterschwächen sorgen eher für ein Bild von normalen, liebenswerten Menschen und nicht für den Eindruck, man hätte es mit Idealtypen oder zu stark konstruierten Wesen zu tun.

 

Fazit: 

Der Klappentext ist mal wieder etwas fehlleitend. Die Begebenheiten kommen zwar vor, werden aber nicht von der Hauptfigur gelöst. Auch der Eindruck, es handele sich hier um eine Ansammlung lustiger Begebenheiten aus dem Passagierbereich eines Flugzeugs, trifft nicht ganz zu. Das kommt auch vor, aber ein Großteil des Buches kümmert sich eher um das (Seelen-)Leben der Protagonistin, um ihren Weg zur Stewardess und wie sich ihr Leben dadurch entwickelt, nicht so sehr um Absurdes aus dem Flugzeug.

Alles in allem kommt so eher der Eindruck zustande, dass es sich hierbei um einen Roman handelt. Als solcher ist er aber gut, unterhaltsam, interessant. Und doch hat mir irgendetwas gefehlt, worauf ich meinen Finger nicht legen kann. Aber ein wenig fehlt mir die Magie zwischen dem Buch und mir. Ich habe mich nicht in das Werk verliebt, es nur genossen, daher kann ich nicht die Bestwertung geben.

Wirklich wunderbare Weihnachtsbücher

Auch wenn es zum Zeitpunkt des Posts längst zu spät ist, diese Bücher noch zu besorgen – falls sie denn überhaupt noch verlegt werden -, so möchte ich doch auch endlich etwas Weihnachtsstimmung verbreiten. Heute stelle ich euch meine absoluten Lieblingsweihnachtsbücher vor, jedes davon bestimmt schon älter als 10 Jahre.

 

Am 4. Advent morgens um vier | Klaus Kordon | Ravensburger Verlag | 1990 | 48 Seiten

Andreas wächst als Kind armer Eltern auf. Er wünscht sich nichts mehr, als dass seine Familie etwas Glück hat, doch das Christkind hat er noch nie gesehen, und in so ein armes Dorf kommt doch sicher kein reicher Nikolaus, oder? Und Gott? An den hat er schon so oft seine Gebete gerichtet. An wen soll er seinen Wunsch jetzt noch richten? Da hört er von einer Möglichkeit, denn Wünsche, die man am vierten Advent, morgens um vier Uhr in den Schnee schreibt, und nur in den Schnee, die werden wahr.

 

Ein Buch über kleine Weihnachtswunder, und wie wir Menschen uns gegenseitig glücklich machen können.

 

Wirklich wahre Weihnachtsgeschichten | Margret und Rolf Rettich | Beltz | 1976 | ? Seiten

 

Leider habe ich meine Ausgabe nicht gefunden, dabei bin ich mir sicher, sie niemals nie nicht abgegeben zu haben. Margret Rettich erzählt hier, illustriert von ihrem Mann, viele kleine, fast schon alltägliche Geschichten, denen allen ein weihnachtlicher Zauber inne liegt. Nicht alle sind glücklich, manche nachdenklich und traurig, und doch umfassen sie alle wunderbar, was Weihnachten ausmacht.

 

 

Rufus und die Weihnachtsmänner | Ursel Scheffler und Jutta Timm | Oetinger | 1997 | 120 Seiten

 

Polarforscher Rufus entdeckt plötzlich Rentiere, wo eigentlich keine sein sollten. Mit seinem Heißluftballon ist er gerade von Grönland aus weiter in den Norden gefahren, da geben seine Instrumente plötzlich auf, und das, als er geradewegs in eine Wolkenwand gelangt. Als er wieder zu sich kommt, ist er abgestürzt und weiß nicht, wo. Doch anstatt in der eisigen Einöde zugrunde zu gehen, finden ihn zwei Männer. Auf Nachfrage, wer sie sind, antworten sie nur, der Weihnachtsmann zu sein und so kommt Rufus als einziger Außenweltler in die Lage, das Dorf der Weihnachtsmänner zu sehen und zu erfahren, wie wir an unsere Geschenke kommen.

 

 

Während es für dieses Jahr zu spät ist, habt ihr jetzt vielleicht im nächsten Jahr ein paar Ideen, war ihr mit euren Kindern – oder mit euch selbst, ihr Junggebliebenen – an Weihnachten im Kerzenschein und bei Plätzchen und Tee lesen könnt.

 

Und was sind eure Weihnachtslieblinge? Verratet mir das doch in den Kommentaren.

Ich wünsche euch allen frohe Weihnachten

Zehn Fragen zu Büchern

Auch wenn ich nun wirklich nicht zu den großen Buchbloggern zähle, habe ich doch mal die Zehn Fragen von Sätze und Schätze übernommen und versuche, sie zu beantworten.

  1. Das erste Buch, das du bewusst gelesen hast?
    Das müsste ‚Die kleine Raupe Nimmersatt‘ sein.
  2. Das Buch, das Deine Jugend begleitete?
    ‚Harry Potter‘. Eigentlich hasse ich Hypes und lese Bücher, die gehypt werden, dann bewusst nicht, aber hier hatte ich das Glück, die Bücher zu entdecken, als sie noch ein Geheimtipp waren. Buch 2 war gerade raus, und ich habe auch damit angefangen, weil der Stein der Weisen damals ausgeliehen war. Also kam für mich die Kammer des Schreckens zuerst. Und schon gehörte ich zu denen, die ihre Eltern überreden konnten, um Mitternacht in der Schlange vor der Buchhandlung zu stehen.
  3. Das Buch, das Dich zur Leserin/zum Leser machte?
    Das lässt sich schlecht sagen. Ich hatte eine Lesephase bis zur siebten Klasse, und dann wurde es – abgesehen von Potter – lange Jahre sehr still. Meine Liebe wiederentdeckt habe ich erst 2010, im ersten Bachelorsemester mit ‚Mara und der Feuerbringer‘.
  4. Das Buch, das Du am häufigsten gelesen hast?
    Das kommt darauf an, wie man zählt. Wenn Literaturverfilmungen, die eng am Buch entlanggehen, zählen, dann Pratchetts ‚Hogfather‘. Wenn die nicht zählen, Hörbücher aber schon, dann Goldmanns ‚Die Brautprinzessin‘. Und wenn wirklich nur das gedruckte Wort zählt, dann ist es Band 1 der ‚Mara und der Feuerbringer‘-Trilogie.
  5. Das Buch, das Dir am wichtigsten ist?
    Mara! Und zwar, weil ich mit den Büchern eine lange Reise erlebt habe. (Auf Englisch hier schon mal geschrieben.)
  6. Das Buch, vor dem Du einen riesigen Respekt bzw. Bammel hast?
    Tolstoi, generell. Und Goethes ‚Faust‘. Und die Ilias. Und all das will ich noch lesen.
  7. Das Buch, das Deiner Meinung nach am meisten überschätzt wird?
    All die, die immer für den deutschen Buchpreis nominiert werden.
  8. Das Buch, das Du unbedingt noch lesen willst – wenn da einmal Zeit wäre?
    Alle auf meinem SUB? Oder generell alle, außer denen, die für den deutschen Buchpreis nominiert werden? Nein, gerade vor allem endlich George R. R. Martins ‚A Song of Ice and Fire‘-Reihe.
  9. Das Buch, das Dir am meisten Angst macht?
    Angst, es zu lesen, oder richtig Angst? Letzteres wäre ‚Das Haus der Treppen‘. Es war Schullektüre bei uns in der neunten Klasse und ich hab es gelesen, als ich die Grippe hatte. Ich hatte so furchtbare Albträume davon, dass ich es nie wieder habe anrühren können.
  10. Das Buch, das Du gern selbst geschrieben hättest?
    „Die Känguru-Chroniken‘ von Marc-Uwe Kling. Ich liebe Krappweis und Pratchett, aber für mich selbst wären sie wohl zu unpolitisch. Ich bin nicht in der Lage, meine Weltanschauungen ganz aus meinen Texten rauszuhalten, daher würde Kling besser passen. Abgedreht, sprechende Tiere und doch hoffnungslos politisch.

2016 Reading Challenge oder wie ich auszog, um zu scheitern

Anfang 2016 postete eine der großen Leseseiten, ob es nun Goodreads, Readingroom oder Bookriot war, weiß ich nicht mehr, die Popsugar 2016 Reading Challenge. Darauf waren 40 Aufgaben vermerkt, ohne Regeln, ob man mehrere Punkte mit einem Buch abhaken kann. Kein Problem, dachte ich zumindest, als ich mir vornahm, sie zu erfüllen. 40 Bücher in einem Jahr? Klingt machbar.

Das war die Theorie. Dass 40 Bücher in einem Jahr machbar sind, habe ich mir auch bewiesen, so ist es nicht. In 5 Büchern habe ich sogar die inoffiziell angepeilten 100 voll, und das, obwohl ich teilweise monatelang nur Artikel und hier und da eine Fanfiction gelesen habe. Aber die 40 Aufgaben wollten und wollten nicht erfüllt sein.

Vor zwei Tagen dann der Entschluss, dass ich aufgebe. 5 Aufgaben vor dem Ziel. Aber es ist einfach nicht möglich.

Hier die Übersicht, fettgedrucktes wurde erfüllt.

A book based on a fairy tale – Rabenherz von Ruby Stein (gemogelt, weil es selbst ein Märchen ist und nicht nur darauf basiert.

A National Book Award winner – weder beim amerikanischen noch beim deutschen Buchpreis war im letzten Jahrzehnt auch nur ein Buch bei, was mich ansprechen würde.

A YA bestseller – City of Bones von Cassandra Clare.

A book you haven’t read since high school – Woyceck von Georg Büchner.

A book set in your home state – viele. Nehmen wir hier als Beispiel die drei Ghostsitter-Bände 

A book translated to English – Da die Challenge für Amerikaner erstellt wurde, hab ich mir gedacht, ich zähle Bücher, die ins Deutsche übersetzt wurden. Und da habe ich viele, unter anderem Andy Weirs ‚Der Marsianer‘ .

A romance set in the future – Nightvisions von Carol Frisbie.

A book set in Europe – unter anderem Bernd Perplies/Christian Humbergs ‚Die unheimlichen Fälle des Lucius Adler‘, Paris und London.

A book that’s under 150 Pages – wieder einige. Ernest Drakes ‚Expedition in die geheime Welt der Drachen‘ beispielsweise hat nur 32 Seiten.

A New York Times bestseller – City of Bones war einer, meine ich, aber möglicherweise auch James Pattersons ‚Sonntags bei Tiffany‘. 

A book that’s becoming a movie this year – Hier wollte ich Ransom Riggs‘ ‚Die Insel der besonderen Kinder‘ lesen. Das Problem ist, dass das Buch wegen seines Gewichts weder beim Gehen, noch wegen der Bilder auf Toilette oder in der Wanne gelesen werden kann. Und im Sitzen oder Liegen lese ich sehr selten, daher komme ich nicht voran.

A book recommended by someone you just met – Habe extra bei Instagram gefragt, weil ich nicht einfach so Leute treffe. Mir wurde nur Coelho empfohlen und zu dem komme ich dieses Jahr leider nicht mehr.

A self-improvement book – 101 Dinge, die man sich sparen kann von Hermann Bräuer und Oliver Nagel.

A book you can finish in a day – Woyceck, Drakes Drachenbuch, … Also viele.

A book written by a celebrity – Ghostsitter-Autor Tommy Krappweis hat Bernd das Brot erfunden und bei RTL Samstag Nacht mitgemacht. Ralf Schmitz ist auch bekannt und dieses Jahr hab ich sein ‚Schmitz‘ Häuschen‘ gelesen. Aber um Dopplungen zu vermeiden nehmen wir besser Bernhard Hoeckers ‚Aufzeichnungen eines Schnitzeljägers‘ .

A political memoir – ‚Das Partei-Buch‘ von Martin Sonneborn beschäftigt sich mit Wahlkampf und Parteigründung, also müsste es doch zählen, oder? 

A book at least 100 years older than you – Alice’s (echt jetzt, Apostroph so falsch gesetzt?!) Abenteuer im Wunderland sind 124 Jahre älter als ich, wenn ich mich nicht verrechnet habe.

A book with more than 600 pages – Trudi Canavans ‚Die Begabte‘ mit 672 Seiten .

A book from Oprah’s Book Club – hier hatte ich Charles Dickens‘ ‚A tale of two cities‘ gewählt. Wird immerhin auch in Star Trek: Zorn des Khan zitiert 😉 . Aber da komme ich wohl auch nicht mehr zu.

A science-fiction novel – Ja. Genau. Ich hab dieses Jahr ja nur 5 Star Trek-Romane, eine bei Goodreads gezählte Star Trek-Fanfiction und den Marsianer gelesen … :D.

A book recommended by a family member – Graeme Simsions ‚Rosie-Effekt‘, auch gleich von ihr ausgeliehen, nachdem sie von mir den Vorgänger bekommen hatte. 

A graphic novel – wieder gemogelt. Ein lustiges Taschenbuch. Ich schäme mich ja schon brav, aber ich kaufe ungern etwas Unbekanntes und das flog hier zuhause einfach mal herum.

A book that is published in 2016 – ‚Sportlerkind‘ von Tommy und Werner Krappweis, rausgekommen diesen April. 

A book with a protagonist who has your occupation – SOZIOLOGIESTUDENT?! Aber der Protagonist in Schwanitz ‚Der Campus‘ ist immerhin Soziologieprofessor, das kommt dem nahe. 

A book that takes place during summer – wieder mehrere. Einer der Ghostsitter-Romane griff den Sommer auf, wenn ich mich recht erinnere. Telewischn! von Roman Schatz war, glaube ich, auch im Sommer und der Protagonist von Aaronivitchs ‚Flüsse von London‘ beschwert sich dauernd, dass er schwitzt. London hat eine hohe Luftfeuchtigkeit, aber das deutet dann doch auf Sommer hin.

A book and it’s prequel – Ghostsitter-Reihe! Rosie 1 und 2, gleich eine ganze Reihe von Lemony Snickets‘ Romanen, … 

A murder mystery – Michael Koglins ‚Dinner for One – Killer for five‘

A book written by a comedian – drei von Tommy Krappweis, eines von Martin Sonneborn, eines von Bernhard Hoecker, eines von Ralf Schmitz, ‚Mutter ruft an‘ von Bastian Bielendorfer (merkt ihr, wie ich subtil immer ein neues zur Liste hinzufüge, falls Dopplungen nicht erlaubt sind?) sucht es euch aus. 

A dystopian novel – Simon Rich’s ‚Feinde‘ könnte man als Real-Dystopie aufgreifen, aber auch Trudi Canavan’s ‚Die Begabte‘ hat dystopische Züge, mit einer Welt, in der Magier verdammt werden und einer anderen, in der bestimmte Magier Macht suchen und missbrauchen. Oder doch lieber ‚Harry Potter and the Cursed Child‘, in dem Albus und Scorpius zwischendurch eine Dystopie erschaffen? 

A book with a blue cover – Paola Mastrocolas ‚Ich dachte, ich wär ein Panther‘. 

A book of poetry – 20 Gedichte von Kurt Tucholsky. 

The first book you see in a bookstore – Ich meide Bücherläden aktuell, da ich noch 263 Bücher auf meinem SUB habe, also werde ich das dieses Jahr nicht mehr schaffen.

A classic from the 20th century – Otfried Preußlers ‚Krabat‘. 

A book from the library – Und dabei lese ich ungern Bibliotheksbücher. Aber bei Lucius Adler konnte ich eben nicht widerstehen. Ebenso wenig bei einigen der Lemony Snicket-Romane. (Zwei fehlen mir hier aber noch.)

An autobiograhy – Sportlerkind der Krappweis-Herren, Schmitz‘ Häuschen, Hoecker, Sonneborn, alles hat autobiographische Elemente. Starke! Aber nehmen wir Tobi Katzes ‚Morgen ist leider auch noch ein Tag‘. 

A book about a road trip – Telewischn! von Roman Schatz. 

A book about a culture you’re unfamiliar with – Haruki Murakamis ‚Die unheimliche Bibliothek‘ wirkt zumindest etwas merkwürdig von meiner westlich-europäischen Sicht aus. Aber ob das ausreicht? 

A satirical book – Sonneborn und Schwanitz sind satirisch. Dazu kommt hier noch ‚“Senk you for träwelling with Deutsche Bahn“ 2‘ von Mark Spörrle und Lutz Schumacher. Zumindest soll es satirisch sein, mir gefiel es nicht.

A book that takes place on an island – ‚Flüsse von London‘ ist auf der Insel, ebenso Lucius Adler. Aber Mechthild Gläsers ‚Die Buchspringer‘ spielt nicht nur in Großbritannien, sondern auf einer kleinen, fiktiven schottischen Insel. 

A book that’s guaranteed to bring you joy – Krappweis, Buchspringer, Sonneborn, Star Trek, aber gut, zusätzlich noch ‚Maggie und die Stadt der Diebe‘ von Patrick Hertweck. 

 

Ich bin also gescheitert. Ganz offiziell, ich gebe mich geschlagen. Im nächsten Jahr sondiere ich lieber, welche Challenges es gibt, und nehme die, die mir am ehesten zusagt. Denn ich habe festgestellt, dass mir das schon irgendwie Spaß macht. Es ist auch schön, mal etwas neues zu entdecken, oder ein Buch aus einem neuen Blickwinkel zu sehen. Als Memoiren zum Beispiel, obwohl es vor allem witzig ist. Aber wenn es zu weit von meinem Beuteschema abweicht, wie beim Buchpreis, dann blockiert etwas in mir. Ich mag den Ansporn zu lesen, aber es soll auch Ansporn bleiben und nicht Pflicht werden.

Im nächsten Jahr wird also alles besser. Dann schaff ich das 😉

Habt ihr eine Jahres-Challenge gemacht? Und wenn ja, wie habt ihr abgeschnitten?

„This is the end….“

Nein nein, keine Sorge. Nicht das Ende des Blogs. Auch nicht das Ende meiner Masterarbeit (das kommt erst Freitag, bzw. Montag zum offiziellen Abgabetermin) und auch das Jahr ist noch nicht ganz zu Ende. Aber letzteres meine ich.

In vielen Blogs spürt man mittlerweile den Jahresausklang und eine gewisse Aufbruchstimmung für 2017 und so ganz kann ich mich dem auch nicht entziehen. Meinen Jahresrückblick würde ich gern noch etwas hinauszögern, denn in den letzten 3 verbliebenen Wochen werde ich mit Sicherheit noch lesen. Auch wenn es mich in den Fingern juckt, jetzt schon aufzuschlüsseln, wie viele Bücher ich gelesen und gekauft habe, wie viele Seiten mich dieses Jahr begleitet haben, und vielleicht auch, wie viele Fanfictions ich gelesen habe (wobei hier das Zählen schwer wird), so versuche ich doch, mich dem Drang erst zwischen Weihnachten und Silvester zu ergeben.

Aber da ist ja noch etwas. So ein Jahreswechsel bietet immer Gelegenheit, sich anzuschauen, wie viele Leser man hatte (Spoiler: Nicht viele) und welche Beiträge wirklich angeklickt wurden. Aber auch sein eigenes Verhalten zu hinterfragen. Und dabei fiel mir auf, dass ich persönlich bei Blogs zwar manchmal Rezensionen lese, aber doch mehr von den anderen Beiträgen gefesselt werde. Leselaunen, die wöchentlichen Aktionen, ob mit oder ohne Gewinnspiel, all das lese ich viel lieber bei anderen, kommentiere auch eher.

Natürlich finde ich dennoch, dass Rezensionen ein Kernelement eines Buchblogs sind. Wir lesen gern, wir reden gern über Bücher. Ich werde nicht aufhören, zu rezensieren, auch wenn Deutschlehrer mich bei meinen Texten konsequent durchfallen lassen würden.

Aber ich überlege, den Blog etwas breiter aufzustellen. Zwar habe ich leider weder die Zeit, noch das Geld, wie andere Blogger Interviews zu führen und Messeberichte zu schreiben. Ein paar Möglichkeiten gibt es aber dennoch.

Daher meine Frage an euch als Leser, aber auch als andere Buchblogger:

 

Was lest ihr in Blogs gern? Gibt es bestimmte Themenreihen, die euch ansprechen? 

Lest ihr gern, wenn Blogger aus ihrem privaten Leben und von ihren Leselaunen berichten?

Was spricht euch besonders an?

Vielen Dank für’s Lesen, nicht nur hier, sondern insgesamt. Ich war nicht die Königin der Regelmäßigkeit, aber ich habe es sehr genossen, euch dieses halbe Jahr, das der Blog nun schon alt ist, aber auch die vielen Jahre unter alter Blogadresse zu verbringen, mit euch hier in meinen Kommentaren zu reden, aber auch eure Beiträge zu lesen und zu kommentieren.
Ich wünsche euch – auch wenn bestimmt noch was hier bei mir kommt – ein frohes Weihnachten und einen guten Rutsch.

[Kurzrezension] Tommy Krappweis – Ghostsitter Band 3: Hilfe, Zombie-Party!

Hier soll die Kürze der Rezension keine Rückschlüsse auf die Stern-Wertung zulassen. Auch wenn der Titel des dritten Bandes mir zu … einfach und etwas unkreativ erscheint, so habe ich den dritten Band sehr genossen.

Wombie, der Zombie hat bald den 100. Tag seiner Zombiefizierung und deshalb muss ein Ritual durchgeführt werden, damit er nicht einfach zu Staub zerfällt. Leider klingt das einfacher, als es wirklich ist, denn es werden dafür einige Gegenstände benötigt, die man nicht gerade im nächsten Supermarkt findet, darunter ein Ring, der einst einem der Beatles gehört hat.

Und leider ist ausgerechnet derjenige, der das ganze durchführen soll, bei der Beschaffung der Gegenstände verhindert, denn Vampir Vlarad hat etwas zu tief in die Venen eines Hamsters geschaut und ist nun erst einmal selbst dazu verdammt, in pelziger Form zuzuschauen.

So beginnt eine amüsante Jagd, rechtzeitig alles zu besorgen, gepaart mit einigen emotionalen Momenten und neben dem Hamstervampir auch noch seinem Opfer: Dem Vampirhamster.

Eine wunderbare Fortsetzung der Reihe, die jeden Cent und jede Sekunde Lesezeit wert ist.

[Kurzrezension] Robert Neuendorf – Ich war Telefonjoker bei Wer Wird Millionär und habe absichtlich falsch geantwortet: Und Andere Großartige Beichten.

Heute mal nur eine Kurzrezension, da ich das Buch ehrlich gesagt schnellstmöglich wieder weitergegeben habe.

 

Hier sammelt der Autor Robert Neuendorf auf 224 Seiten Beichten der Website beichthaus.de, die er offenbar als großartig erachtet, wenn man dem Titel Glauben schenkt.

Für mich taten sich hier eher Abgründe auf. Dass Menschen gerne mal einfach nur dumm handeln und erst hinterher nachdenken, ist bekannt und keiner von uns ist davor gefeit. Doch wenn diese Beichten echt sein sollten, ist die Menschheit um einiges ekliger, perverser und einfach bösartiger als man bisher hätte denken können – was schon etwas heißen will, wenn man bedenkt, dass im Fernsehen fast nur noch Krimis laufen.

Ich bin mir etwas unschlüssig, ob der Autor derjenige mit einem eher bedenklichen Geschmack ist, oder ob das einen normalen Schnitt durch die Beichten der Website liefert. In beiden Fällen aber war das Buch nicht etwa unterhaltend, sondern eher schockierend. Wer nach der Lektüre noch an das Gute im Menschen glaubt, muss ein Heiliger sein.

Régis de sá Moreira – Das geheime Leben der Bücher

img_3802

Buchdetails

  • Erscheinungsdatum: Januar 2010
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • ISBN: 978-3-426-63599-5
  • Paperback  175 Seiten
  • Sprache: Deutsch

Klappentext: 

Auch Bücher brauchen Liebe!

Viele wünschen sich, sie könnten von Luft und Liebe leben. Er, der Buchhändler, lebt vom Lesen, denn nur dann hat er das Gefühl, geliebt zu werden. Seine Buchhandlung ist sein Universum, die Bücher sind seine Schützlinge. Und bei jedem Klingeln seiner Türglocke ist er immer wieder bereit, seine frohe Botschaft zu verkünden: Lesen hilft und macht glücklich…

Inhalt: 

Inhalt gibt es wenig. Das gesamte Buch ist eine nicht wirklich verbundene Ansammlung von Menschen, die den Buchladen betreten und die Reaktion des Buchhändlers, eingebunden in Prolog und Epilog, die vollkommen von der Haupthandlung abgetrennt sind.

 

Aufbau:

Hier reihen sich viele kurze Kapitel und sehr viele leere und halbleere Seiten an einander, so dass das Buch noch kürzer ist, als es auf den ersten Blick wirkt.

 

Charaktere: 

Der einzige Charakter, der wirklich beschrieben wird, ist der des Buchhändlers. Namenlos, korpulent, obwohl er nie etwas isst, nicht essen muss, und schwankend zwischen melancholisch, cholerisch, depressiv, verträumt, übermütig und sexuell erregt – da wird eine Kundin auch einfach mal von jetzt auf gleich begattet – lebt er sein eintöniges Leben, das nur von Kunden ab und an unterbrochen wird.

 

Fazit: 

Keinerlei Handlung und auch der Titel ist falsch. Eigentlich geht es nicht um Bücher, sondern um den Buchhändler, der rund um die Uhr offen hat, nur liest und sich nicht einmal ernähren muss. Er hat keine eigene Fantasie, zerstört teilweise mutwillig seine Bücher und sitzt nur rum, hin und her schwankend zwischen Depression, Übermut und etwas, was womöglich Halluzination ist. Das Buch möchte wohl tiefgründig oder philosophisch sein, endet aber bei verworren, abstrakt und nichtssagend.